Kür

Gerade im Bereich der klassisch-barocken Reiterei gewinnt das Reiten von Küren immer mehr an Beliebtheit, oft werden Wettbewerbe in diesem Bereich als Kür ausgeschrieben. Es ist zu hoffen, dass dieser Trend anhält und den Reitern noch deutlich mehr Gelegenheit gegeben wird, in diesen Prüfungen Routine zu sammeln.

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Die Planung einer Kür
Sofern die Kür auf einem Turnier innerhalb eines Wettbewerbes vorgestellt werden soll, gilt der erste Blick in der Ausschreibung den verlangten Lektionen und der erlaubten Zeit.
Die Zeit wird zwischen den beiden Grußaufstellungen gemessen, die möglichst im Halten erfolgen sollten, um der Kür klare Anfangs- und Endpunkte zu geben.

Wo die Grußaufstellungen erfolgen, bleibt dem Reiter i. d. R. freigestellt, so kann die Mittellinie bzw. X hier durchaus umgangen werden. Jedoch sollte das Pferd bei der Grußaufstellung dem (Haupt-)Richter zugewandt stehen.

Idealerweise zeichnet man zum Zusammenstellen des Rittes ein Viereck mit allen Buchstaben auf. Die zu zeigenden Lektionen hat man im Blick. Mit dem Finger „läuft“ man nun mögliche Varianten ab. Figuren und Übergänge, die als gut reitbar empfunden werden, schreibt man (mit den entsprechenden Buchstaben) auf und reitet im Anschluss möglichst mehrere Varianten probehalber durch. Hierbei entwickelt sich meist schnell eine gewisse Routine, welche Lektionen sich mit welchem Pferd gut, mit welchem nicht so gut aneinander reihen lassen.

Und nicht zuletzt sollte der Reiter auch ein gutes Gefühl bei der gewählten Reihenfolge haben, da eine Kür möglichst fließend und harmonisch aussehen soll.
Aus diesem Grund wird in Küren normalerweise kein rückwärts richten verlangt und sollte dann auch nicht gezeigt werden, weil dies den Fluss stören kann. Weiche, runde Linien sind zu bevorzugen.

Mit Übergängen sollte sparsam umgegangen werden, da auch diese einerseits den Fluss nicht unterbrechen sollen und störend wirken, wenn sie sehr zahlreich gezeigt werden, auch wenn dies Durchlässigkeit beweisen mag. Insbesondere bei auf die Gangarten passend zugeschnittener Musik „zerreißen“ zu viele Übergänge das Gesamtbild.

Viele Zirkel und ungenutzte lange Seiten sind zu vermeiden – sie wirken schnell langweilig und nehmen Zeit weg. Gerade, wenn innerhalb relativ kurzer Zeit viele Lektionen zu zeigen sind. Hier ist die Phantasie des Reiters und die Durchlässigkeit des Pferdes gefragt: oft lassen sich mehrere Lektionen in kurzer Zeit miteinander verbinden, was gerade auf unkonventionellen Linien ausgesprochen gut wirken kann.

Die Kür sollte mit einem beeindruckenden Einritt (der auch schon musikalisch unterlegt sein sollte) und Anfang in ihren Bann ziehen – es gibt keine zweite Chance für einen guten ersten Eindruck!
Idealerweise hält dieser Bann nun an – dafür sorgen Überraschungsmomente durch Übergänge, Lektionen und/oder phantasievolle Figuren.

Der Abschluss soll natürlich auch noch einmal einen „Wow!“-Effekt haben und gerne ungewöhnlich sein.
So die Ausschreibung (und der Ausbildungsstand von Reiter und Pferd) dies zulässt, bieten sich zum Schlussgruß natürlich Kompliment, Pesade oder Hinlegen an.

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Bei schönen Seitengängen des Pferdes gilt es, diese in verschiedenen Varianten und Zusammenstellungen zu zeigen. So können Traversalen auch zum Einreiten vor dem ersten Gruß verwendet werden. Auch wenn nur beurteilt werden soll, was zwischen den beiden Grußaufstellungen gezeigt wurde, so hinterlässt doch ein extravagantes Einreiten, das mit eigener Musik unterlegt ist, einen sehr positiven Eindruck und macht gespannt auf das Kommende.

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Die fertige Kür wird nun durchgeritten, um zu erfühlen, ob der Ablauf in dieser Form passt und ob sich Reiter und Pferd mit den geplanten Übergängen wohl fühlen.
Es ist es sinnvoll, einen Helfer zu haben, der Änderungen notieren kann.

Auf dem Papier steht die Kür nun also fest. Reicht die Zeit?

Die vorgegebene Zeit
Idealerweise wird auf dem Boden geprobt, der auf dem Prüfungsviereck vorhanden ist. Dies wird nicht immer möglich sein, daher gilt es zu bedenken: auf Gras sind die Pferde meist schneller als auf Sand, auf tiefem Boden langsamer, in einer Halle mit Bandenwerbung kommt man möglicherweise mit guckigen Pferden nicht gleich außen herum, ebenso bei Vierecken mit einer Umrandung, die Pferde beunruhigen kann.
Bei rutschigem Boden (nasses Gras) werden Pferde schnell unsicher und lassen sich evtl. nicht mehr korrekt durch die Ecken reiten.

All‘ dies kann dazu führen, dass die zu Hause passend geschnittene Musik in der Prüfung plötzlich nicht mehr passt. Was nun?

Wenn die Musik auf die einzelnen Gangarten zugeschnitten werden soll (was in einer Kür immer angestrebt werden sollte, sonst ist es keine Kür, sondern „Reiten mit Musik“…), ist es sinnvoll, die Übergänge so zu legen, dass hier und da noch Zeitpuffer (Volte, tiefer ausgerittene Ecken) oder Zeitraffer (einen Zirkel entsprechend verkleinern, abgerundete Ecken) eingebaut werden können.

Mit guckigen Pferden sollten beim Üben also z. B. die Ecken nicht zu tief ausgeritten werden, wenn damit zu rechnen ist, dass das Pferd in fremder Umgebung die Ecken ebenfalls abrunden wird. Mit diesen Pferden kann man generell den Hufschlag in der Kür weitgehend vermeiden, damit sie sich nicht ständig an eine Bande oder eine Seite (Tribüne o.ä.)  gedrängt fühlen, vor der sie Angst haben. Hier kann man dann Schlangenlinien und Mittelzirkel nutzen.

Mit sehr forschen Pferden, die in der Fremde fleißiger sind als zu Hause, kann man die Ecken zu Hause abgerundet reiten, um in der Prüfung durch das tiefere Ausreiten der Ecken Zeit zu gewinnen.

Routinierte Kür-Reiter spielen mit diesen Möglichkeiten, die ganz abgebrühten stellen eine Kür auch noch während des Rittes um, wenn etwas nicht passt.

Es wird anfangs bestimmt passieren, dass man in der Kür merkt, den nächsten Übergang nicht am gewünschten Punkt reiten zu können. Hier ist dem Übergang der Musik unbedingt Vorrang zu geben, d. h., wenn es irgend möglich ist, weiterreiten bis zum Musikwechsel und dort die Gangart wechseln.
Da keiner – die Zuschauer nicht und der Richter auch nicht – weiß, was ursprünglich geplant war, wirkt es in jedem Fall harmonischer, einen Übergang an einem unkonventionellen Punkt, dafür aber passend zur Musik zu reiten, als durch das Festhalten an den geplanten Punkten, dafür aber nicht passend zur Musik, jedem zu zeigen, dass hier etwas schief gegangen ist.
Improvisation ist alles, insbesondere, wenn das Pferd sich schneller, langsamer, guckiger… zeigt als zu Hause.

Und letztlich kommt die Aufregung des Reiters auch noch hinzu und verändert das eigene Reiten und das Verhalten des Pferdes. Je sicherer sich der Reiter also in seiner Kür fühlt, je genauer er die Musik und sein Pferd kennt, um so besser.

Umgang mit den Stärken des Pferdes
Zwischen den beiden Grußaufstellungen gilt es nun, das Pferd bestmöglich zu präsentieren. Die Kür bietet mehr als jede Aufgabe die Möglichkeit, die Stärken des Pferdes zu zeigen. Aber: die fünfte noch so gute Piaffe oder bestechende Trabverstärkung in einer Kür nimmt dann doch den Reiz. Auch in der Kür sollte natürlich erkennbar sein, dass das Pferd eine solide Grundausbildung genossen hat und – je nach Schwierigkeitsgrad – auf beiden Händen gleichmäßig gearbeitet und gymnastiziert ist.

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Umgang mit den Schwächen des Pferdes
Eventuelle Schwächen des Pferdes sollten eher an den Anfang der Kür gelegt werden, jedoch sollte davor zumindest ein erster kleiner Höhepunkt gezeigt werden.

Da viele Pferde in Prüfungssituationen Schwächen im Schritt zeigen, wird hierfür oft eine bestimmte Anzahl an Metern verlangt. Diese sollte eingehalten werden, es spricht jedoch nichts dagegen, sie geschickt auf gebogene Linien zu legen. Die Schrittphase vollständig in einem Seitengang zu reiten lässt hingegen keine reelle Beurteilung des Schrittes zu und ist zu vermeiden.

Ein Pferd, das vom Ausbildungsstand her noch nicht in einer A-Dressur vorgestellt werden kann, weil es z. B. unter dem Reiter nie oder selten im Rechtsgalopp anspringt, dafür aber um so sicherer links, kann in einer Kür, in der der Galopp nicht ausdrücklich auf beiden Händen verlangt wird, durchaus gezeigt werden.
Natürlich sollte nach dem Grund für die Schwäche geforscht werden mit dem Bestreben, diese abzustellen, jedoch sollte kein Reiter an den Pranger gestellt werden, der die Kür nutzt, um ein Pferd mit Defiziten mit Turnieratmosphäre vertraut zu machen.
Gutes, geschicktes Kür-Reiten (siehe weiter oben zum Umgang mit guckigen Pferden) kann Pferden so viel Spaß machen und ihnen so viel (Selbst-)Vertrauen geben, dass sich Schwächen allein dadurch beheben oder zumindest deutlich verbessern lassen.

Auch ein Reiter, der sich in „genormten“ Aufgaben nicht wohl fühlt, kann deutlich vom Üben und Vorstellen von Küren profitieren. An einer Schwäche nicht zu arbeiten und sie schlicht verstecken zu wollen, kann nicht Sinn einer Kür sein. Aber die Schwächen in den Hintergrund zu rücken und die Chance wahrzunehmen, Stärken zu zeigen, um Ausdruck, Ausstrahlung und die Freude am gemeinsamen Tun zu fördern, das eben sind die Möglichkeiten einer Kür, die genutzt werden dürfen und sollten!

Das Outfit von Reiter und Pferd
Damit eine Kür nicht zum belächelten Kostümreiten verkommt, kommt diesem Punkt nicht unerhebliche Bedeutung zu. Auch wenn es keine Kleidungsvorschrift in der Ausschreibung gibt, sollten doch ein paar Dinge beachtet werden.

Am wenigsten falsch machen kann man wohl, wenn man das Pferd einer bestimmten Rasse in landestypischer Ausrüstung und in landestypischer Tracht vorstellt, was z. B. mit iberischen Pferden gerne gemacht wird.

Auch ein Barock-Kostüm ist in einer Kür natürlich passend, das Herausgebrachtsein des Pferdes sollte dem angepasst sein. Hier also gerne prunk- und prachtvoll, aber nicht überladen.

Wird ein Kostüm gewählt, das eine bestimmte Person, Märchenfigur o. ä. darstellt, ist auf Detailgenauigkeit zu achten. Zudem ist es oft nicht einfach, das Pferd mit einzubeziehen. Das sollte aber in jedem Fall geschehen.

Dies gilt auch für Fantasie-Kostüme. Je einfacher für den Betrachter zu erkennen ist, wen oder was der Reiter mit seinem Pferd verkörpern möchte, um so besser.

Und zu guter Letzt sollte nun auch die Musik hierzu passend gewählt werden – dazu kommen wir im nächsten Punkt:

Zum Finden und Bearbeiten der passenden Musik
Die Suche nach geeigneter Musik ist bei landestypischer oder barocker Aufmachung noch verhältnismäßig einfach, wird jedoch z. B. eine Märchenfigur dargestellt, sollte die dazugehörige (Film-)Musik in der Kür zu hören sein.
Die Musik sollte also in jedem Fall einen für den Außenstehenden erkennbaren Bezug zu dem haben, was Pferd und Reiter verkörpern (wollen).

Es gibt Reiter, die die Möglichkeit haben, ihre Wunschmusik, genau auf den Takt ihres Pferdes abgestimmt, von einem Orchester spielen zu lassen und aufzunehmen. Das dürfte auf die Allgemeinheit kaum zutreffen und mag sich auch nicht lohnen, wenn man Küren verschiedener Längen und Schwierigkeitsgrade reitet, die hier ja doch eine gewisse Flexibilität verlangen und vielleicht nur ein einziges Mal gezeigt werden.

Idealerweise filmt ein Helfer die Kür-Probe(n). Natürlich können Sie die Taktfrequenz Ihres Pferdes auch anhand eines Metronoms herausfinden, jedoch ist das Video aus mehreren Gründen vorzuziehen: die eigene Kür aufmerksam anzuschauen, hilft, Fehler oder Schwächen aufzudecken, an denen noch gearbeitet werden kann. Wie wirkt die Linienführung, wie wirkt das Zusammenspiel von Reiter und Pferd, ist die Kür spannend oder langweilig?

Nun spielt man Musik an, die man selbst mag und zu der man sich das Reiten gut vorstellen kann. Spätestens jetzt stellt man möglicherweise mit Erschrecken fest, wie wenige Titel tatsächlich zu den jeweiligen Gangarten passen. Und löst sich von dem Klischee, dass Walzer für den Galopp generell geeignet sind – sie sind es oft nicht.
Diese Arbeit kann viel, sehr viel Zeit in Anspruch nehmen. Immer wieder wird das Stück Film abgespielt mit der jeweiligen Gangart, immer wieder wird Musik angespielt und geguckt und gehört, ob sie passt.
Hierbei lässt sich auch Musik finden, von der man nicht angenommen hat, dass sie zu dem Pferd passen würde; umgekehrt wird man viele Titel verwerfen, weil sie nicht mit dem Pferd-/Reiter-Paar harmonieren.

Für ein sehr dynamisches Pferd sollte die Musik nicht während der gesamten Kür dynamisch gewählt werden, hier sollten unbedingt auch ruhige Abschnitte eingebaut werden. Phlegmatischen Pferden kann peppige Musik mehr „Go“ verleihen.
Zudem sollte die Wirkung auf den Reiter nicht unbeachtet bleiben. Große Ruhe sollte also mit peppiger Musik belebt werden, starke Energie kann mit sanfter Musik in ruhigere Bahnen gelenkt werden.

Nachdem die Titel für die einzelnen Gangarten gefunden sind, geht es an das Zusammenschneiden. Das Video gibt die Möglichkeit, die Minuten und Sekunden genau zu sehen. Diese Zeiten werden notiert und die Phasen der einzelnen Titel herausgesucht, die am besten in diesen Zeitrahmen passen und idealerweise auch noch die Möglichkeit für einen schönen Übergang bieten. Kein Titel sollte abrupt beendet werden, auch hier wirken fließende oder gar übereinander geblendete Übergänge am schönsten.
Die Musik für die jeweilige Gangart sollte in der Kür beibehalten werden, also für mehrere Trab-Phasen bleibt dann die Trabmusik einheitlich.
Titel, die einen schönen Abschluss haben (und nicht nur einfach ausgeblendet werden), können sich für den Schlussgruß eignen. Ein passend zur Musik auf den Punkt stimmiges Halten zum Schlussgruß gibt der Kür den letzten Schliff.

Nutzer von Windows XP können Musik mit dem „Movie Maker“ schneiden, Apple-Nutzern steht hierfür „iMovie“ zur Verfügung. In beiden Programmen besteht die Möglichkeit zum Ein- und Ausblenden sowie zur Titelüberlagerung, womit sich fließende Übergänge erstellen lassen. Es wird natürlich noch weitere Programme geben, ich selbst habe jedoch bislang nur diese beiden kennengelernt und mit den beiden genannten gearbeitet.

Die Möglichkeiten des Veranstalters
Entgegen den klaren Vorschriften der im FN-Turniersport ausgeschriebenen Küren haben Veranstalter breitensportlicher Wettbewerbe hier weitgehend freie Hand.
So können bestimmte Lektionen in einer Kür verlangt werden, andere können erwünscht sein, weitere können im jeweiligen Wettbewerb ausgeschlossen sein, damit nicht Reiter auf Anfänger-Niveau gegen Reiter und Pferde antreten müssen, die in ihrer Kür mit diversen schweren Lektionen glänzen.

Auch wenn es die Starterfelder klein hält, ist eine Abgrenzung des Schwierigkeitsgrades doch für die Teilnehmer wünschenswert. Der Veranstalter tut gut daran, lieber zwei oder drei Küren mit verschiedenen Anforderungen auszuschreiben als eine, in der jeder Reiter starten kann.

Küren sind ein Publikumsmagnet, zudem stecken die meisten Reiter ungeheuer viel Zeit und Aufwand in die Vorbereitung.
Veranstalter tun gut daran, diese Prüfungen zu zuschauerfreundlichen Zeiten auf gut einsehbaren Plätzen mit korrekten Maßen und guten Bodenverhältnissen stattfinden zu lassen.
Sofern das Platzmaß nicht 20 x 40 m beträgt, sollte dies unbedingt in der Ausschreibung angegeben werden, idealerweise wird auch angegeben, auf welchem Boden die Kür geritten wird.
Veranstalter von FN-Turnieren können breitensportliche Kür-Wettbewerbe ausschreiben, um hiermit stundenweise das „typische“ Programm aufzulockern und den Zuschauern Abwechslung zu bieten.

Eine funktionierende Musikanlage und möglichst mehrere passend aufgestellte Lautsprecher, die weder auf die Zuschauer noch auf die Pferde direkt gerichtet sind, sind hier ein Muss. Viele Pferde haben Angst vor dem Knacken und Knistern von Lautsprechern und auch vor solchen, die direkt am Viereck aufgebaut sind. Auch schützende Planen bei Regenwetter, die um den Lautsprecher flattern, können Pferden den Nerv rauben.
Ein verantwortungsvoller Veranstalter wird bemüht sein, beste Bedingungen für Teilnehmer und Zuschauer herzustellen.

Die richterliche Verantwortung
Da bei einer Kür die Vergleichbarkeit durch eine feststehende Aufgabe fehlt, erhöht dies den Anspruch an den oder die Richter. Damit die Bewertung eines Rittes für die Zuschauer (und Reiter, auch wenn diese evtl. ein Protokoll erhalten) nachvollziehbar ist, empfiehlt sich ein offener Kommentar im Anschluss an jede Vorstellung, insbesondere, wenn der Schwierigkeitsgrad eher weit gefasst ist.
Die Erstellung eines aussagekräftigen Protokoll sollte selbstverständlich sein, idealerweise enthält dies Tips zur Weiterarbeit und möglichst wenige negative Formulierungen.

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Noch wichtiger ist dies beim offenen Kommentar – hier soll nicht abgewertet und hingerichtet werden, sondern das Gesehene freundlich, wohlwollend, differenziert und hilfreich beurteilt werden. Werden negative Details der Prüfung angemerkt, gehört hierzu direkt ein freundlicher Verbesserungsvorschlag.
Jeder Reiter sollte nach dem Kommentar lächelnd das Viereck verlassen und die Wertung nachvollziehen können. Die Art dieses Kommentars kann – gerade bei Ritten, die einmal daneben gegangen sind – darüber entscheiden, ob dieser Reiter sich noch einmal in eine solche Prüfung wagt!

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