2./3.7. – Team-Turnier

Tja, schwer zu beschreiben, der Tag. Mich betraf reiterlich kurzentschlossen nur der Samstag, weil ich meinen großartigen Jungs nicht noch einen Tag Weide stehlen wollte und ich mich fragte, was für einen Grundstein ich lege, wenn ich sie nach einem Tag, an dem sie sich so fantastisch benommen haben, noch einmal mitnehme. Dass ich das mit Fàsci und Joya machen konnte heißt ja noch lange nicht, dass ich es mit den beiden Jungspunden auch schon machen kann. Oder sollte. Ich denke, nein.

Noch leichter wurde diese Entscheidung am nächsten Morgen, als ich nach dem Aufwachen verblüfft feststellte, was einem alles weh tun kann. Meine Güte!!

Und so berichte ich mal von diesem 2. Juli, von dem ich gefühlt die Hälfte nicht mehr weiß, weil es für mich ungeheuer stressig war. Im Vorwege, weil ich das ganze Turnier vorbereitet habe, Nennungen entgegengenommen und bearbeitet, Starterlisten erstellt und was eben so alles dazu gehört (und was sich ja auch bis zur letzten Minute immer gerne noch mal ändert), und „nebenbei“ lernte ich zwei Aufgaben, zwei Küren, zwei Offene Küren und zwei Vorstellungen für „Das junge Pferd“ auswendig. Also, ich versuchte es zumindest. Es klappte nicht ganz. Mal wusste ich das eine, mal das andere – am Turniertag hatte ich so toll viele Sachen mitgenommen und an so vieles gedacht, nur meine Küren, die lagen zu Hause. Warm und trocken. Ich wusste bloß nicht, wo.

Ich mag ja immer nicht, wenn man mich als Profi bezeichnet, aber kür-technisch bin ich das ja nun wohl tatsächlich. Ich improvisierte wie verrückt. Bis auf einen Patzer mit Dón fiel es nicht auf. Aber mal von vorne!

Zu den Vorbereitungen ist ja bei den Berichten von Nacariño und Querendón alles zu lesen, ich hatte die Aufgabe KB 1 mit Dón zwei Mal, mit Nacariño drei Mal durchgeritten, die Arbeit an der Hand war ich nur ein Mal komplett durchgegangen, die Küren hatte ich mit fertiger Musik auch noch ausprobieren können, alles, was ich zeigen wollte, hatte ich ausprobiert (und zum Teil wieder verworfen… und neu ausgedacht… und wieder verworfen…), sämtliche Zäumungen, die ich nutzen wollte, hatten sie mindestens einmal am Kopf, alles war eingestellt und am Freitag auf Hochglanz gebracht worden, ich fühlte die Jungs und mich gut vorbereitet. Die beiden wurden Freitag gewaschen und erstrahlten in neuem Glanze und ich stellte wieder einmal fest, dass ein Schimmel schon Arbeit ist, aber zwei…? Puh… Vielleicht doch immer nur einen mitnehmen…? Mein Plan war, mir diese Gelegenheit zum Routine sammeln nicht entgehen zu lassen, und so war ich geneigt, mir an diesem Samstag den Hintern wund zu reiten und die Jungs diversen Prüfungs- und anderen neuen Situationen auszusetzen. Nun, das gelang.

Zuerst mussten wir da aber ja mal hinkommen. Ich hatte Nacariño seit unserem Ausflug nach Heist bewusst nicht mehr verladen, hatte überlegt, ob ich ihn zwischendurch noch einmal raufstelle, hatte es aber gelassen, denn so ist es ja nun mal – verladen, um zu fahren und etwas zu machen, nicht „nur so“. Das kann jetzt mal aufhören. Von daher war ich schon gespannt, wie er jetzt raufgehen würde.

Das Podest stand vorne im Hänger und mir damit im Weg, so dass ich nicht direkt vor ihm gehen konnte (ich wäre vorne nicht mehr rausgekommen) und der Boden war nass, weil es reingeregnet hatte. Na super.

Nacariño blieb einen Augenblick stehen, aber nicht einzementiert wie sonst, sondern einfach so zum Gucken, ohne Zug – und dann kam er hoch. Nic stand dahinter und machte zu, damit ich vorne bleiben konnte. Wahnsinn!! Wie toll! Ich freute mich wie verrückt.

Dón ging lässigst alleine hoch – Strick über den Hals, oben war er. Total toll.

Im Möschenhof bezogen die beiden ihre Gastboxen und fanden alles ok. Ich machte Zöpfe, von denen ich keine Ahnung hatte, wie ich die über den Tag retten sollte, so dass das einigermaßen vernünftig aussah – das wurde auch tatsächlich eine echte Herausforderung. Diese Mähnen… So schön sie offen sind, so kompliziert sind sie, wenn sie eine Weile geflochten bleiben und nach was aussehen sollen.

Die erste Prüfung war die Arbeit an der Hand, hier war nur Nacariño am Start, Dón findet sowas ja (noch) nicht so toll. Er musste auch nicht zwingend alles mitnehmen, was geht, ihn hielt ich für den cooleren, zuverlässigeren. Nacariño hatte deutlich mehr nötig – unser erstes Turnier! Seine ersten Starts! Ich war so gespannt! Ich konnte mir kaum vorstellen, dass er mittelmäßig gehen würde, gefühlt würde er entweder großartig gehen oder fürchterlichen Blödsinn machen. Ich glaubte nicht, dass dieses Pferd irgend etwas im Mittelmaß machen würde. Bei ihm hielt ich einfach alles für möglich.

Groß vorbereiten musste ich für diese Aufgabe nicht, zwei Runden in der Halle führen sollte reichen, die ganze Aufgabe ließ sich ja lösend gestalten und war so angelegt, dass jedes Pferd sie direkt aus der Box heraus gehen können sollte. Da muss nicht rundenlang herumgelaufen werden vorher. Und bei Nacariño kann Vorbereitung ja auch nach hinten losgehen. Ich war begeistert, wie cool er in der Box war, hatte bloß Angst vor dem Moment, wenn Dón weggehen würde… Später!

Ich war zweiter Starter und ließ mir die Aufgabe noch einmal durch den Kopf gehen, mein Kopf war inzwischen ein großes schwarzes Loch, da war nichts wiederzufinden. Die Aufgabe würde nur gelingen, wenn ich jeweils rechtzeitig überlegte, was als nächstes kommt. Das kann bei Nacariño problematisch sein, der liest meine Gedanken ja mit.

Ich suchte also einen Mittelweg – so „nebenbei“ vorausdenken und dabei ganz in dem Moment zu sein, der gerade stattfindet. Und so gingen wir also in die Aufgabe, mir wurde ganz kurz vor dem Gruß noch bewusst, dass dies sein allererster Turnierstart ist und ich fing an zu strahlen. Ich freute mich total, mit ihm hier zu sein. Er wirkte für seine Verhältnisse gelassen, war wie immer sehr aufmerksam, aber (noch) nicht überdreht. Ich rubbelte ein bisschen mit der Gerte am Hinterbein herum, damit er die gut aushält. Das tat er. Und dann ging es los. Und fühlte sich einfach rundum gut an.
Ich lasse mal das Protokoll sprechen:

Anführen im Schritt (linke Hand, Führer innen)
B – Halt, Gruß: sicher
B – M – C – H – Schritt
H – Schritte verlängern: im Fluss
vor E – Schritte verkürzen: etwas deutlicher
E – Schritte verlängern
vor K – Schritte verkürzen
A – Halten: sicher
Fünf Tritte rückwärts richten, dananch halten: schön im Fluss, gerade
A – F – B – Schritt: fließend
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B – Linksum: gut
X – Um die Vorhand übertreten lassen (180°): gut, sichere Drehung
B – Linke Hand
M – Aus der Ecke kehrt: etwas größer
B – F – Übertreten lassen: sehr sicher, etwas mehr Ruhe erwünscht
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A – Halt, Seitenwechsel: sicher, sehr schöne Ruhe
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A – K – E – Schritt
E – Rechtsum: gehorsam und flüssig
X – Um die Vorhand übertreten lassen (180°): etwas langsamer gestalten
E – Rechte Hand
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H – Aus der Ecke kehrt
E – K – Übertreten lassen: sichere Führung
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A – Halt, Seitenwechsel: weicher gestalten, im Stehen gute Ruhe
A – X – A – Schritt, Zirkel, nach dem Angehen Übergang zum Trab: gleichmäßig und fließend
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A – Übergang zum Schritt: gut gelungen
F – B – Schulterherein: sicher, etwas mehr Ruhe erwünscht
M – Halt, Gruß
Durchlässigkeit des Pferdes, Gehorsam: sehr gut
Taktreinheit, Gleichgewicht, Geraderichtung: gut
Haltung und Einwirkung des Führers: sehr sichere Führerin, die dem Pferd damit viel Ruhe und Vertrauen gibt

Dieses wunderbare Protokoll sah ich natürlich erst spät abends. Die Wertnote erfuhr ich erst in der Siegerehrung. Ich wusste also „von nichts“ und freute mich einfach nur rauf und runter, wie toll er das gemacht hatte. Er hätte es kaum besser machen können. Immer am Punkt, immer aufmerksam und mit einem Gehorsam, mit dem er mich in letzter Zeit so oft überrascht. Ach, das war einfach schön! Das hatte pur Spaß gemacht!

Ich machte ihn direkt fertig für die KB 1, weil ich sofort nach der Siegerehrung aufsitzen und abreiten wollte. Dafür band ich Nacariño in der Stallgasse an, was er sich erstaunlich gut gefallen ließ, er blieb ruhig und beobachtete extrem aufmerksam seine Umgebung. Das Gewusel um ihn herum nahm er gelassen. Und so ließ ich ihn hier stehen und machte Dóns Zopf zu Ende fertig, denn ihn würde ich sofort nach Nacariños Prüfung fertigmachen und abreiten, Nacariño war erster und Dón letzter Starter. Sieben Teilnehmer waren es, ich hatte also fünf dazwischen und das ließ mir, so hoffte ich, für Dón genügend Zeit. Die Prüfungen lagen so weit auseinander, dass immer etwas Zeit dazwischen war, und so konnte ich Nacariño nach der Siegerehrung noch in Ruhe abreiten.

Aber erstmal fand eben diese Siegerehrung statt und ich dachte mir schon, dass er relativ weit vorne liegen könnte, er war einfach gut gegangen!

Und tatsächlich gewann – für uns erwartungsgemäß – Andrea mit ihrer bewährten und extrem erfahrenen 21jährigen Welsh-Partbred-Stute „Flores of Blue“, die nach schwerer Krankheit wieder genesen und fit war. Schön, sie so zu sehen! Und nach ihr hörte ich tatsächlich, wie Nacariño aufgerufen wurde… Wir waren Zweite geworden! Seine erste Prüfung! Seine erste Platzierung! Zweiter! Wie toll!!

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Er fixierte das Schleifenpony und kriegte sich kaum ein. Ich dachte ja, ihn kratzt das nicht, weil wir ja zwei Shettys im Stall haben (ein Glück!), aber hier glotzte er sich fest. Ich hatte ganz schön zu tun, als wir unsere Runde trabten, er zerrte vehement in Richtung Shetty. Na super, das konnte ja noch interessant werden!

Ich machte fertig für die Aufgabe. Nacariño war entspannt – zumindest für seine Verhältnisse. Er ließ sich weiterhin geduldig anbinden und konnte dort auch warten.

Zum Abreiten hatte ich ein wenig Zeit, so dass ich mal ein paar Seitengänge anfragte, die ich in der Kür zu reiten gedachte. Derweil dachte ich krampfhaft auf seiner Kür herum – der Anfang fiel mir noch ein, der Rest war schlicht weg. Aber völlig. Sowas hatte ich auch noch nie erlebt… So vertraut war ich mit der Musik ja nun auch noch nicht, die ist neu und ich hatte so viele Musiken geschnitten, dass ich nicht einmal an den ersten Klängen erkannte, welche Kür und für welches Pferd sie war. Na, das konnte ja spannend werden!

Nacariño ging schönes Schulterherein und Travers und ein paar wunderbar lässige Traversalen, jedes Angaloppieren gelang mit diesem Hauch von Versammlung, den er braucht, um gut weitergaloppieren zu können, ein bisschen mit den Vorderbeinen spielen durfte er auch noch. Wir hatten Spaß und fühlten uns immer wohler. Die ganze Anspannung der letzten beiden Wochen fiel von mir ab, ich grinste nur noch vor mich hin und genoss dieses tolle Pferd.

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Nun aber erst nochmal die Aufgabe im Kopf durchgehen, und dann wurde es auch langsam Zeit. Nacariño fühlte sich gut an, ließ sich in der Spannung variieren, es hatte nichts ausgemacht, ihn mehr zu spannen und zu versammeln. Es hatte auf jeden Fall gut getan, ihn ein paar Mal nach vorne schicken zu können. Eigentlich müsste das ganz gut klappen. Alles fühlte sich gut an.

Und so dachte ich noch, während ich noch einmal rechts angaloppieren wollte, das ist doch schräg, dass die Leute ihn hier jetzt so entspannt und gehorsam sehen, die müssen doch denken, ich lüg das Internet voll, wenn ich von seinen verrückten Eskapaden berichte. Mit diesem Gedanken gab ich den Hauch einer Galopphilfe – und Nacariño legte los. Er ließ für ein paar Sekunden die Sau raus, raste los, schüttelte den Kopf, wehrte sich gegen das Abwenden, zerrte gegen die innere Hand. Huch? Irrer Vogel, der, das ist doch einfach unglaublich! Es war gerade geklingelt worden, ich konnte / sollte / durfte / müsste dann jetzt anfangen. Und da tickt er aus. Ich musste lachen – na ein Glück haben die Leute nun doch gesehen, wie er drauf sein kann. Ich parierte ihn sehr deutlich durch und pflaumte ihn an “ Jetzt atme mal aus! Und dann reiß Dich zusammen und mach das anständig!“ – er stand, überlegte, fragte sich wohl zu Recht, warum ich denn dann eben gerade noch ein inneres Bild seiner Verrücktheiten geliefert hätte, und dann atmete er aus. Und dann machte er es anständig. 

Und wie… Er ging unglaublich gut, wurde im Verlauf der Aufgabe immer besser, es war eine Wonne. Besser kann er es (noch) nicht. Ich spürte, wie trotz aller Konzentration, die er nunmal permament erfordert, ein breites Grinsen über mein Gesicht zog.
Und auch hier lasse ich mal das Protokoll erzählen:

A – Einreiten im Mittelschritt: später abwenden, leicht schwankend
zw. X und G – Halt, Gruß: gut begleitet
C – Mittelschritt, linke Hand
H – X – F – durch die ganze Bahn wechseln, Dehnungshaltung: mehr Zug zur Hand erwünscht
A – X – A – X – Arbeitstrab, auf dem Zirkel geritten: Übergang gelungen
an der offenen Zirkelseite eine Pferdelänge überstreichen: gefühlvoll
X – C – X – C – Aus dem Zirkel wechseln
an der offenen Zirkelseite eine Pferdelänge überstreichen: gut eingeteilt
C – ganze Bahn
H – K – An der langen Seite eine einfache Schlangenlinie: gute Biegung
A – Mittelschritt: Übergang schön im Fluss
F – X – H – durch die ganze Bahn wechseln, Dehnungshaltung: schönes Schreiten, gute Ruhe
C – Arbeitstrab: sicher am Punkt
B – E – B Mittelzirkel, vor E Arbeitsgalopp: gefühlvoll begleitetp1890490
B – ganze Bahn
zw. F und A – Arbeitstrab: durchparieren harmonisch
A – C – Schlangenlinie durch die Bahn, 4 Bogen: gut eingeteilt, schöner Fluss
E – B – Mittelzirkel, vor B Arbeitsgalopp: sehr sicheres angaloppieren, harmonisch
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(B – E – B – E – Mittel
zirkel)
vor E – Arbeitstrab: Übergang schön begleitet
E – ganze Bahn
A – Mittelschritt: Übergang mehr vorbereiten
F – B – Schulterherein: sicher, gut begleitet
B – X – E – doppelte halbe Volte: sichere Linienführung, sicheres Umstellen
E – H – Schulterherein: sicher und harmonisch
C – Arbeitstrab: elastisch
M – E – durch die halbe Bahn wechseln
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A – Mittellinie: schöne Korrektur
zw. X und G – Halt, Gruß
Durchlässigkeit des Pferdes, Gehorsam: sehr gehorsam
Taktreinheit, Gleichgewicht, Geraderichtung
Vertrauen, Harmonie, Freude des Pferdes an der Mitarbeit, Leichtigkeit der Darbietung: vertrauensvoll an den Hilfen, sehr harmonisch
Sitz und Hilfengebung des Reiters, Bestreben des Reiters, die Stirnlinie des Pferdes vor der Senkrechten zu haben: weich sitzende Reiterin, die das Pferd gut begleitet

Ich war geflasht. Das war wirklich, wirklich gut. Mir war gar nicht klar, dass er so gut gehen kann. Ich musste zwar im Galopp ein paar Mal mich wie verrückt verdrehen, um annähernd sitzen zu können, da war ganz schön Schub hinter, und na klar war auch der Trab wie immer nicht schön zu sitzen, aber Nacariño ging wirklich tolle Übergänge auf allerfeinste Hilfen, meist reichte eine winzige Veränderung der Körperspannung und ein ganz feines Stimmsignal. Er war – bis auf einige Momente im Galopp – ungeheuer leicht in der Hand und die ganze Zeit super aufmerksam und konzentriert. So hatte ich ihn bewusst noch nie erlebt. Boah, war das schön…

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Zum Genießen blieb leider nicht allzu viel Zeit – Dón war dran. Nacariño durfte eine Weile in die Box, Merlin kam neben ihn, worüber ich mächtig froh war. Das ersparte uns allen einen hysterisch kreischenden Nacariño, der schlimmstenfalls sogar die Flucht aus der Box gewagt hätte. Ich konnte mich in Ruhe um Dón kümmern.

Der meinte, das wurde nun aber auch langsam mal Zeit, er hatte sich schon gefragt, warum ich ihn mitgenommen habe! Dón schien sich wohl zu fühlen, er war gut drauf.
Ich war sehr gespannt, wie er von außen wahrgenommen werden würde.

In der kleinen Halle merkte ich erstmal, wie gesetzt er schon gehen kann. Das wäre mir zu Hause noch nicht so aufgefallen, mir wurde nur bewusst, dass er in Heist in der Halle nicht gewagt hatte, zu galoppieren. Der Boden hier war nicht besser, aber Dón galoppierte auf beiden Händen vertrauensvoll an und ließ sich schön durch den Galopp begleiten. Er war viel gesetzter als in Heist. Das freute mich enorm.

Viel abreiten musste ich nicht, Dón war wie zu Hause. Leicht in der Hand, nachgiebig, auch wenn er hier und da mal nach vorne ruckte – das war neu. Vor allem, als wir vor dem Stall standen mit Blick zur Halle, da zog er reichlich. Hmmm…??

Auch hier ließ er sich völlig problemlos an fremden Pferden vorbei reiten. Das fand ich echt großartig. Nacariño zieht viel mehr zu anderen hin, will die alle kennenlernen, muss allen Hallo sagen, und zwar sofort und ernsthaft. Dón hält von sich aus viel mehr Abstand. Das hätte ich mir genau anders herum vorgestellt…

Schließlich waren wir dran – aber er mochte überhaupt nicht an die kurze Seite rangehen, da hier ein mächtiger Lautsprecher auf der Bande stand, der vor sich hin brummte. Oha!
Dón bekam Kulleraugen und wollte bitte weg hier. Sofort. Schnell.
Ich bat ihn, das auszuhalten und da hin zu gehen, warf Ines einen Keks zu, den sie ihm entgegen streckte, aber sie musste sich fast über die Bande legen, er mochte da nicht hin.

Irgendwann traute er sich dann und nahm mit spitzen Lippen den Keks. Das hieß aber ja noch lange nicht, dass ich von der anderen Hand da hingekommen wäre…

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Negócio war so ungeheuer empfindlich mit Lautsprecher-Geräuschen. Wäre ja schade, wenn Dón die auch nicht gut aushalten kann… Das muss sich für ein Pferd furchteinflößend und bestimmt reichlich laut anhören, und so hoffte ich, dass er nachher die Musik aushalten würde. Meist stehen Lautsprecher ja nicht so direkt am Rand.

Nun galt es aber erstmal, da entlang zu kommen, und das gelang, wie gesagt, im Verlauf der Prüfung immer besser. So gelang Dóns Prüfung längst nicht so gut, wie ich gehofft hatte, wichtig war aber im Moment mal nur, dass er sich mit dem Lautsprecher so weit arrangiert hatte.

Dóns Galopp war phasenweise reichlich dynamisch, er war an der Tür sehr guckig, im Verlauf der Prüfung ließ aber die anfängliche Spannung nach. Auch für Dón gab es ein schönes, wohlwollendes Protokoll:

A – Einreiten im Mittelschritt: sicheres Abwenden, geregelter Schritt
zw. X und G – Halt, Gruß: sicher mit viel Ruhe
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C – Mittelschritt, linke Hand
H – X – F – durch die ganze Bahn wechseln, Dehnungshaltung: Nase mehr vor (phasenweise), sonst sehr sicher
A – X – A – X – Arbeitstrab, auf dem Zirkel geritten: harmonisch
an der offenen Zirkelseite eine Pferdelänge überstreichen: deutlich
X – C – X – C – Aus dem Zirkel wechseln: schönes, weiches Umstellen, gute Linienführung
an der offenen Zirkelseite eine Pferdelänge überstreichen: Linienführung etwas verloren
C – ganze Bahn
H – K – An der langen Seite eine einfache Schlangenlinie: zweiter Bogen etwas kleiner
A – Mittelschritt: weicher vorbereiten
F – X – H – durch die ganze Bahn wechseln, Dehnungshaltung: schöne
Rahmenerweiterung bei geregeltem Schritt
C – Arbeitstrab: sicheres Antraben
B – E – B Mittelzirkel, vor E Arbeitsgalopp: gutes Angaloppieren, schöner Durchsprung
B – ganze Bahn
zw. F und A – Arbeitstrab: Übergang gut begleitet
A – C – Schlangenlinie durch die Bahn, 4 Bogen: gute Einteilung, schönes Umstellen
E – B – Mittelzirkel, vor B Arbeitsgalopp: harmonisches angaloppieren
(B – E – B – E – Mittelzirkel)
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vor E – Arbeitstrab
E – ganze Bahn
A – Mittelschritt: fließender Übergang 
F – B – Schulterherein: gute Einleitung, gut begleitet
B – X – E – doppelte halbe Volte: sichere Linienführung, gut eingeteilt
E – H – Schulterherein: sicher
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C – Arbeitstrab: antraben geschmeidig
M – E – durch die halbe Bahn wechseln
A – Mittellinie: getroffen
zw. X und G – Halt, Gruß: schön korrigiert
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Durchlässigkeit des Pferdes, Gehorsam: trotz Nervosität sehr guter Gehorsam
Taktreinheit, Gleichgewicht, Geraderichtung: Gleichgewicht teilweise noch schwankend
Vertrauen, Harmonie, Freude des Pferdes an der Mitarbeit, Leichtigkeit der Darbietung: viel Vertrauen zu erkennen
Sitz und Hilfengebung des Reiters, Bestreben des Reiters, die Stirnlinie des Pferdes vor der Senkrechten zu haben: schöne Begleitung des jungen Pferdes

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Ich wünschte mir einen Sieg bei diesem Turnier. Eine einzige Prüfung würde ich gerne gewinnen, nur eine. Am ehesten hatte ich das vorher Dón in der KB 1 zugetraut, wenn er so gut gehen würde, wie er kann. Was natürlich eine vermessene Hoffnung war. Die sich nach diesem Ritt nun auch erledigt hatte – das war auf keinen Fall der Siegesritt gewesen.
Naja, ein paar Chancen blieben ja noch, letztlich ist die Platzierung nicht wichtig, das Gefühl ist entscheidend, zumal für beide Pferde dieses komplette Jahr nur unter dem Fokus steht, herauszubekommen, wie sie sich unter solchen Bedingungen am wohlsten fühlen und am besten mitarbeiten können und wie ich mit bestimmten Situationen umgehen muss. Und so freute ich mich, dass Dón im Verlauf der Prüfung immer besser an der kurzen Seite entlang gehen konnte und trotz aller Ablenkung so fein wie immer an den Hilfen war.

Ich holte Nacariño dazu zur Siegerehrung, für irgendwas muss Reiten mit Handpferd doch gut sein! 🙂

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Das Bild ist nicht ganz scharf (leider…), aber sind es nicht zwei Prachtkerle??

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Wir nahmen Aufstellung, der Sieger wurde aufgerufen, und in dem Moment passierten in mir ganz viele komische Dinge. So fühlen sich wohl Schmetterlinge im Bauch an. Mir wurde ganz warm, mir schossen Tränen in die Augen, es war unwirklich – Nacariño hatte gewonnen. Mit einer 7,5 hatte mein wilder Weißer die erste gerittene Aufgabe seines Lebens gewonnen. Da war sie, meine erfüllte Hoffnung, wenn ich auch nicht damit gerechnet hätte, dass ausgerechnet Nacariño sie erfüllt. Unglaublich…!
Das jüngste Pferd in dieser Prüfung…
Er fängt an wie Fàscino… Der hat seine ersten drei A-Dressuren gewonnen – alle drei! Hintereinander! Na, den Anspruch mal nicht zu hoch schrauben an Nacariño, aber das hier war ein Hammer. Ich wusste gar nicht, wohin mit mir.
Naja, nach da vorne natürlich, Schleife abholen…!

🙂

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Nacariño interessierte das überhaupt nicht. Er hatte nur Augen für das Schleifenpony. Er fixierte es, versuchte es, zu hypnotisieren, sich herbeizubeamen – er nahm nichts mehr wahr außer dieses Ponys. War ihm auch kreuzegal, dass Kumpel Dón – passend zum Outfit – eine rote Schleife für den fünften Platz bekam. Ich musste lachen, als Ines sich behutsam an ihn rantastete mit der Schleife – „Ines, der geht mit Fahne über’m Kopf, häng ruhig ran da!“ – „Ach ja, und der hat ja auch schon Turniererfahrung!“ meinte sie und wir lachten. Für ihn war es ja immerhin auch schon das zweite Turnier. Er arbeitet offenbar gleich daran, die Farbpalette zu vervollständigen – in Heist gab es weiß und blau, hier nun rot, na dann brauchen wir ja jetzt noch silber und grün. Und gold. Später 🙂

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Die Siegerehrung begann, ich dachte an unseren saulässigen Galopp nebeneinander im Gelände vor kurzem und galoppierte Dón an. Soll Nacariño doch sehen, was er daraus macht, ich überließ es ihm, ob er traben oder galoppieren wollte. Er ließ das Pony nicht eine Sekunde aus den Augen und hatte keine Zeit, über Gangarten nachzudenken, aber es gibt ein Beweisfoto, dass beide gemeinsam galoppiert sind, wenn auch nicht in bester Qualität, aber immerhin! Und das auch noch im gleichen Rhythmus!

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Das dürfte einer von wenigen gemeinsamen Galoppsprüngen gewesen sein, ich habe das nicht so mitgekriegt, im nächsten Moment spürte ich nur den unhaltbaren Betonhals am Strick und Nacariño zog ab – Richtung Pony. Das war massiv überrascht von diesem Frontalangriff – naja, um genau zu sein, war’s ein Heckangriff und eigentlich auch kein Angriff, Nacariño heftete sich dem, sein Heil in der Flucht suchenden Pony an die Fersen. An dessen Strick hing allerdings Sabine und so sah das Ganze einen Moment wie ein Karussell aus. Ich brüllte Nacariño zusammen, der das zwar wahrnahm, aber ignorierte.

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Ich sah zu, dass ich mit Dón dazwischen ging, dem war das nicht geheuer, aber er machte brav mit. Der Gute!! Die anderen Pferde und Reiter verfolgten das Schauspiel mit großem Interesse. Zum Glück hatte niemand wirklich Angst und Nacariño behielt trotz allem Dran, da hinzukommen, einen gewissen Sicherheitsabstand. Er hatte auch permanent gespitzte Ohren, das Ganze sah so überhaupt nicht nach bösem Willen aus, er musste jetzt einfach nur unbedingt dieses Pony kennenlernen. Das Pony teilte diese Meinung nicht.

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Nacariño eingesammelt, Pony beruhigt, alles war gut, keinem war was passiert.
Die Johanniter, die vielleicht schon einen Moment gehofft hatten, dass der Tag nun endlich auch für sie mal spannend werden würde, setzten sich wieder.
Ich war heilfroh, dass alle das so gelassen nahmen – na, das mach mal auf einem FN-Turnier! Platzverweis!! Hausverbot!! Mit dem Schimmel kommst Du hier nicht mehr rein / rauf / her – oder so 🙂
Ich las dem wilden Weißen kurz die Leviten und sah es fast zum einen Ohr rein und zum anderen wieder rausgehen. Er hatte seinen Spaß gehabt und noch einmal gezeigt, dass er eben nicht (nur) der ist, der so zauberhaft gehen und Prüfer dazu bringen kann, unter das Protokoll „sehr gehorsam“ zu schreiben! Immer für eine Überraschung gut…

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Die nächste Prüfung war „Das junge Pferd“. Eine von mir erfundene Prüfung, die sich seit Jahren beim Landesbreitensportturnier großer Beliebtheit erfreut, die ich aber selbst natürlich noch nie reiten konnte, zum Einen mangels junger Pferde (das hat sich ja nun erstmal erledigt), zum Anderen, weil niemand außer uns sie ausschreibt. Schade! Aber diese Prüfung ist natürlich nicht minder schwer zu richten wie die „Offene Kür der Reitweisen“, da man nicht weiß, was einen für Vorstellungen erwarten. Den Teilnehmern ist es vollkommen frei gestellt, wie sie ihr Pferd präsentieren möchten. Wir schreiben es normalerweise so aus, dass Dreijährige und jüngere nur am Boden vorgestellt werden dürfen, ältere auch unter dem Reiter, wobei hier Sporen generell nicht erlaubt sind. In Bad Segeberg musste ich das Alter schon immer mehr nach oben begrenzen, um die Starterzahlen im Griff zu behalten – wir hatten mal mit „bis siebenjährig“ angefangen und sind hier inzwischen bei „bis fünfjährig“… 
Hier nun aber waren natürlich bis Siebenjährige erlaubt, an den Start gingen fünf Pferde der Jahrgänge 2010 und 2011. Witzigerweise drei Schimmel und zwei Rappen, und dann wurden auch noch die Schimmel am Boden und die Rappen unter dem Reiter vorgestellt.
Leicht zu bewerten war das mal ganz sicher nicht.

Erlaubt hatten wir fünf Starts pro Tag, davon maximal drei gerittene, so dass ich hier oder in der Offenen Kür etwas am Boden zeigen musste. Ich stellte schließlich beide am Boden vor und improvisierte sehr. Man durfte sich diese Prüfung mit Musik unterlegen, aber es sollte keinen Kür-Charakter haben, die Musik war eher Untermalung und half natürlich, die vier Minuten einzuhalten, wenn man sich kein festes Programm vornimmt.

Dón war erster Starter. Ich hatte ja vor einigen Tagen die blaue Plane mal wieder ausgegraben und ihn darüber longiert, das hatte ich vor, zudem wollte ich das Podest und die große spanische Fahne einbeziehen und ein paar andere Sachen.

Das Steigen war ja irgendwie kaputt seit drei Tagen, zumindest gelang es beim letzten Mal nicht sehr ausdrucksvoll, das strich ich also. Kompliment auch, dafür alleine braucht er ja manchmal schon vier Minuten 🙂

Und so legte ich die blaue Plane komplett ausgebreitet auf den Boden, stellte das Podest auf und ließ die Dinge geschehen. Der „Blumenwalzer“ erklang, und schon störte auch der Lautsprecher nicht mehr, der ist offenbar viel schlimmer, wenn er nur brummt. Kann ich verstehen!

Da diese Vorstellung wie gesagt sehr improvisiert war, nehme ich doch mal das Protokoll als Erinnerungshilfe, was wir wann gemacht haben 🙂

Gruß auf Podest mit viel Ruhe und Gelassenheit
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Spanischer Schritt ausdrucksstark
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Heranführen an die Plane mit guter Ruhe des Führers
gelungener Schrittübergang auf der Plane
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Etwas mehr Stabilität im Galopp erwünscht
Stärkung des Pferdes gelungen 🙂
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Pferd geht mit Umwickeln völlig gelassen um
wegtreten des Pferdes wird freundlich korrigiert
harmonisch und in Ruhe
sehr vertrauensvoll beim Abziehen der Fahne
unter dem Bauch durch kein Problem
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schönes Einbeziehen des Podestes
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Gute Einwirkung
Eifer des Pferdes und Freude an der Mitarbeit: absolut gegeben, vertrautes Miteinander

Für mein Gefühl war zu wenig passiert, ich hatte ja irgendwie nicht viel gezeigt, aber das täuscht natürlich, wenn Außenstehende so etwas nicht erwarten. Bei der Plane halten die meisten ja schon die Luft an, erst Recht, wenn meine Pferde unter der großen Fahne verschwinden. Für Dón war das eine optimale Sequenz gewesen, wir hatten nur gespielt und Blödsinn gemacht, er hatte aus der Flasche getrunken (ach, es ist einfach zu süß!), beim Schlussgruß die Gerte festgehalten, und mit allem war er völlig lässig und zufrieden umgegangen. Einfach toll!

Ich hatte leider das Küssen vergessen, eigentlich wollte ich mich von ihm auf dem Podest küssen lassen. Dón küsst ja durchaus leidenschaftlich, inzwischen auch mit Zunge. Bin ich froh, dass die unter meinem Kinn gelandet ist…
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Beim Rausgehen zog ich die blaue Plane mit, Dón erschreckte sich kurz und ging ein bisschen quer, aber ich ging einfach weiter und so kam er mit, die große raschelnde Plane zwischen uns. Das hätte auch nicht jedes Pferd ausgehalten!

Und nun war Nacariño dran, auch bei ihm hatte ich nur einen sehr lockeren Plan, was ich zeigen wollte, klar war nur, dass diese Vorstellung deutlich mehr von Dynamik geprägt sein würde 🙂

Dafür musste ich nichts vorbereiten, das schütteln wir so aus dem Handgelenk. Also machte ich zunächst Dón noch ein wenig Kür-fertig, das ist ja doch immer ein Getüddel mit den Mähnenbändern und so. So würde ich mich nach der Siegerehrung gleich auf ihn raufsetzen können, um noch ein paar Runden zu reiten, viel allerdings würde ich nicht brauchen. Er wird irgendwann auch so einer sein, mit dem man einen Kaltstart machen kann, wenn mal alle Stricke reißen. Aber ein-, zwei Mal angaloppieren wäre schon schön und vor allem grübelte ich in jeder freien Minute, in der ich mich nicht auf etwas anderes konzentrieren musste, auf meinen Küren rum… Dóns war mir immerhin bis zum Galopp wieder eingefallen – aber dann?? Von Nacariños Kür wusste ich noch den Anfang. Na super. Ich erfand ein neues Wort. Ich würde ausgesprochen improvisativ reiten. 

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Inzwischen standen beide Jungs in der Stallgasse. Die grenzte direkt an die Halle an und von hier aus konnte ich verfolgen, wer gerade in der Bahn war. Praktischer ging es nicht.
Ich war echt begeistert (bin es noch), wie ungeheuer brav die beiden sich da hin- und her rangieren ließen, jeder konnte vorne und hinten vorbei gehen, sie blieben ruhig, wenn der andere wegging, hatten allerdings von hier aus auch Flamenco und Navarre im Blick, die gegenüber an den Heunetzen rumzupften. So war das wirklich klasse, die Ausrüstungsbox war nur ein paar Meter entfernt. Dennoch hätte sich heute sicherlich mein Schrittzähler gelohnt. Der hätte vermutlich irgendwann den Geist aufgegeben 🙂

Schließlich war Nacariño dran, ich dachte zum Glück gerade noch rechtzeitig daran, die Weste zu wechseln. Ich stehe ja drauf, jedes Mal etwas anderes an zu haben.
Auch wir grüßten vom Podest aus, und die Musik begann.

Unsicherheit des Pferdes mit der Fahne ruhig korrigiert, zweiter Versuch gelungen
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Drehung auf dem Podest beim zweiten Ansatz sehr sicher
(er hat sich komplett gedreht! Nur auf ein Zeichen der Fahne! Das hatte ich so noch nie gemacht, das ergab sich…)
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Großes Vertrauen des Pferdes beim unter dem Bauch durchlaufenimgp9611
Sehr feine Hilfengebung an der Longe
sehr schöner Handwechsel
Pferd sehr aufmerksam
harmonische Übergänge
sichere Führung
(Galopp – Halt! Zwei Mal! Und aus dem Halten wieder angaloppieren! Und der Handwechsel fast im Trab! Das klappte einfach großartig!)
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Spanischer Schritt mehr nach vorne statt nach oben entwickeln
(Ja, das finde ich auch! Lach…)
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Spanischer Trab nach anfänglicher Schwierigkeit gut herausgearbeitet
(Die „anfängliche Schwierigkeit“ war das typische Nacariño-Gehampel, sein „Spanischer Galopp“. Danach bekam ich allerdings zum ersten Mal fünf, sechs ganz gleichmäßige große Tritte. Das war noch nie so gut. Wow!!)
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Steigen mit viel Ruhe schön herausgearbeitet
(Nacariño war zuerst unsicher, ob jetzt Steigen oder Longieren gemeint war, und so fragte er zur Seite an, wobei mir auffiel, dass da tatsächlich noch manche Zeichen sehr ähnlich sind. Das muss ich ändern. Merken.)
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Sehr sicheres Kompliment
(Das war unser gemeinsamer Schlussgruß)
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Geschicklichkeit des Teilnehmers: absolut gegeben
Eifer des Pferdes, Freude an der Mitarbeit: sehr gut

Ich nahm meine beiden Jungs an die Hand für die Siegerehrung. Ich war echt gespannt, das konnte ich nun so überhaupt gar nicht einschätzen. Und leider sah ich ja auch von den anderen überhaupt gar nichts… Selbst Schuld, klar, hätte ja nicht so viel nennen müssen, aber ich hatte mir vorgenommen, dieses Turnier zu nutzen, um so viel Routine wie möglich mit den beiden zu sammeln. Die haben hinterher keine Ausrede. Die kommen mit so viel Prüfungserfahrung nach Hause! Da kann ich später immer sagen „Da hast Du das auch gemacht. Kannst Du hier auch“ 🙂
Aber so gingen die anderen Vorstellungen leider vollkommen an mir vorbei.

Und so hörte ich beim Mit-Freuen über die Siegerin gar nicht richtig hin und bekam nur am Rande den Namen Querendón mit – ha!! Dón war Zweiter! Wie toll!! Hier hatte den Prüfern die Ruhe und Gelassenheit gefallen. Gut, das fiel natürlich nach den Startschwierigkeiten der KB 1 um so mehr (und positiver) auf. Ach, toll! Mein Silberpferd!

Silber zu silber, weiß zu weiß – hihi, Nacariño wurde Dritter! Wie schön! Ich freute mich. Und ich wäre ja auch mit beiden eine ordentliche Ehrenrunde gelaufen – wenn Dón denn mitgelaufen wäre. Der mochte nicht neben Nacariño traben und so stellte ich ihn kurzerhand auf dem Podest ab und trabte mit Nacariño eine Runde mit.
So fand Dón das ok 🙂

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Beide bettelten um das Podest, na, da durften sie natürlich noch zusammen rauf.
Meine tollen Jungs!

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Das ist meine Variante einer ca. zweiminütigen Mittagspause:

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Dón war total entspannt und fand alles gut, vor allem das Heunetz, das er versuchte, in Gemeinschaftsarbeit mit Navarre zu zerreißen. Nacariño fragte derweil, was wir als nächstes machen. Die Energie dieses Pferdes ist mir echt manchmal zu hoch. Ich bin ja schon energiegeladen, aber der? Meine Güte. Ich glaube, dem täte ich wirklich einen Gefallen, wenn ich in die Military zurückkehren würde…!

Und so erzählte ich ihm, dass er als nächstes eine ganz wunderbare, traumwandlerisch sichere Kür gehen dürfe, von der ich keinerlei Ahnung hatte, wie sie nach dem Antraben weitergeht und ich bat ihn, den Rest doch zu übernehmen, er müsste doch wissen, wo’s langgeht, wir sind die doch zwei Mal durchgeritten. Wenn er die Musik hört, weiß er doch bestimmt, was wir dann gemacht haben. Er staunte mich an und grinste und wirkte kein bisschen so, als ob er auch nur im Ansatz wüsste, wie es nach dem Antraben weiter ging. Gut, ich auch nicht. Wenn wir nicht die Besten sind, so sind wir doch die Schönsten.

Zuerst allerdings Dón, und da noch einen Augenblick Zeit war, bat ich darum, dass meine Musik einmal durchlaufen möge, in der Hoffnung, mir würde dann wieder einfallen, was ich reiten wolle. Zumindest wäre es gut, zu wissen, wie lange der Galopp war und wie viel Trab danach noch blieb. Mir fielen Bruchstücke ein, ich wusste aber keine Reihenfolge mehr und verwechselte inzwischen auch in Teilen die Küren der beiden Pferde – sowas war mir echt noch nie passiert. Wäre vielleicht einfacher, wenn man sich nur auf die eigenen Prüfungen oder nur auf die Vorbereitung des Turniers konzentrieren muss. Aber man muss sich ja auch nicht anstellen, also los jetzt, durch da! Mal gucken, wie durchlässig die beiden sind und wie schnell sie auf meine Hilfen bei einem Musikwechsel reagieren!

Netterweise wurden beide Musiken noch einmal durchgespielt, was mir nur bedingt half, aber immerhin. Ich ließ es drauf ankommen. Die Glocke ertönte, ich stellte Dón hin und gab Handzeichen. Und dann begann unsere erste, richtige Kür. Ich freute mich und ritt mit einem breiten Lachen los.

Der Anfang klappte einfach wunderbar alles passte – bis zum zweiten Galopp. Dón verhaspelte sich kurz, sprang außen an, ich wollte korrigieren, hörte auf die Musik und ahnte, dass gleich der Trab kommen musste, und der kam natürlich prompt, als er rechts ansprang… Das war der einzige echte, happige Patzer. Ansonsten ging Dón wunderbar, er hatte kein Problem mehr mit der kurzen Seite, und so richtig breit wurde mein Grinsen, als er die Linkstraversale leicht und sicher ging, so dass ich die prompt sehr spontan noch einmal aus purer Freude vor den Schlussgruß setzte. Wenn schon improvisiert, dann aber auch richtig. Bis auf den Galopp-Patzer passten alle Übergänge in die Musik, und über die gelungenen Linkstraversalen im Trab (nebst einem schönen Schulterherein rechts) freute ich mich tierisch. Ich reite so gerne nach Musik und diese passt einfach gut zu ihm, die behalten wir erstmal bei. Das hatte einfach Spaß gemacht, Dón ist wunderbar. Diese federleichten Übergänge, die er manchmal geht… Ach Mann, war das schön!

Im Protokoll las sich das später so:

Schritt schöner Fluss, sicheres Halten
Gute Rahmenerweiterung auf der Diagonalen
harmonischer Übergäng zum Trab
Schlangenlinie mit guter Einteilung, schöner Fleiß
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Doppelte halbe Volte etwas auf der Vorhand
Schöne Linkstraversale (schöne Linkstraversale!!!! Strike!!!)
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gut begleiteter Galoppübergang
sehr sicherer Galopp
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Zirkel verkleinern im Galopp dem Alter entsprechend gut ausgeführtimgp6462
angaloppieren rechts dynamisch 🙂
schönes Schulterherein rechts

Durchlässigkeit, Gehorsam: gegeben
Taktreinheit, Gleichgewicht, Geraderichtung: gut
Vertrauen, Harmonie, Freude an der Mitarbeit: gut erkennbar
Sitz und Hilfengebung des Reiters: sehr fein
Korrektheit der gezeigten Lektionen: gut
Leichtigkeit der Darbietung: sehr schön
Das machte eine A-Note von: 7,8
Choreografie, Ideenreichtum: improvisiert, aber gut 🙂
Einteilung und Ausnutzung des Vierecks: gut
Herausgebrachtsein von Reiter und Pferd: schick
Zusammenpassen der Kür und der Musik: schön
Das machte eine B-Note von: 7,8

Das sind, wie oben auch, alle Bemerkungen. Ist ja nicht so, als würde ich die nicht so schönen rauslassen, wie man an der doppelten halben Volte sieht. Es steht also so ungefähr gar nichts negatives drin, wobei unsere Prüfer vom Team auch genau das tun sollen – nur verbessernd bzw. korrigierend kommentieren, sprich immer mit der Idee zur Verbesserung, nicht einfach FN-typisch draufhauen von wegen „zu hier zu da zu schlecht“. Solche Protokolle wollen wir nicht haben und diese vom heutigen Tage sind einfach alle nur großartig formuliert. Der größte Lacher für mich war ja in Dóns KB 1 „Mittellinie getroffen“. Ja, mehrfach 🙂

Sönke kam an und meinte „Ich habe ja vom Reiten keine Ahnung. Aber Dón geht einfach schön. Der geht so schön! Der hat eine Grazie und eine Eleganz!“ Ja… So fühlte er sich auch an… Gut, im Galopp hatte ich schon noch viel in der Hand phasenweise, aber vor allem im Trab fühlt sich Dón manchmal einfach an wie eine Feder. Und diese beiden Traversalen, also über die kriegte ich mich ja überhaupt nicht wieder ein!!

Musste ich aber, Nacariño scharrte schon mit den Hufen. Er fand sichtlich Gefallen daran, die Musik in der Halle zu hören und wollte nun auch. Er ist ohnehin ein extrem musikalisches Pferd, er suchte immer schon spürbar den Rhythmus, als ich mit Musik geritten bin. Bei Dón merkt man das nicht so, aber bei Nacariño ist das fühlbar. War es bei Negócio und Joya auch schon. Liegt das an der Farbe??

Ich hatte nicht vor, groß abzureiten und pulte erstmal Dóns Mähnenbänder wieder raus. Dann wechselte ich Kostüm und Dreispitz und sattelte in Ruhe Nacariño. Beide durften etwas trinken, das Angebot nahmen sie auch dankbar an. Scheinbar haben beide kein großes Problem mit fremdem Wasser, das wäre natürlich super. Es gibt ja durchaus Pferde, die anderswo das Wasser verweigern. Und so war ich sehr froh, dass beide tranken. Das machte ich selbst dann auch gleich mal. Ich vergess das ja gerne.

Kaum vorstellbar, dass Nacariño noch so eine gute Prüfung hinlegen würde. Er hatte sich jetzt in jeder solch eine Mühe gegeben. Ich war gespannt, wie er damit umgehen würde, wenn ich mit einem Ohr bei der Musik sein und relativ schnelle Entscheidungen treffen würde und damit von ihm ja durchaus Sekundengehorsam. Schnelle Reaktionen sind ja nicht sein Problem, aber würde er meine Blitzentscheidungen so durchlassen, dass das alles aussah wie gewollt, was da jetzt gleich passieren würde?

Ja, würde er. Tat er. Tanja meinte hinterher, sie hatte Gänsehaut. Ich selbst tatsächlich auch, schon bei den ersten Takten im Trab. Es war ein einziges Ineinanderfließen von Musik und Bewegung. Nacariño ging zum Dahinschmelzen schön. Er bot Seitengänge an und ich nahm sein Angebot rauf und runter an. Wir schulterhereinten und traversierten uns kreuz und quer durch diese Kür, alle Übergänge mit der Musik passten, ich hatte Tränen in den Augen beim Reiten, musste schlucken, ließ mich völlig treiben und mitreißen von dem, was da in und unter mir passierte, und Nacariño tat genau dasselbe. 
Mein Kopf, seine Beine. Da war es. Alles, wonach wir beim Reiten nur Streben können, war da. Mit einem einzigen Wort ist das wohl Duchlässigkeit. Beide, überall, die ganze Zeit. Meine Güte, war das schön. 

Aber werfen wir doch auch hier einen Blick ins Protokoll:

Grußaufstellung sicher
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Linkstraversale sicher
guter Fleiß
Schritt sehr schön im Fluss
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R
echtstraversale sicher
Antraben harmonisch
Schulterherein bei guter Abstellung
Doppelte halbe Volte: Umstellung gut
Schulterherein gelungen
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Linkstravers sehr schön, gute Biegung
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Trab taktsicher, gut begleitet
Verstärkung gut erkennbar (total spontan! Das ist hier ein Strike!!!)
Kopfschlagen im Galopp gut begleitet / korrigiert
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Schritt / einfacher Wechsel gut gelungen

Zweiter einfacher Wechsel leicht auf der Vorhand, besser vorbereiten
Travers Trab gut

Linkstraversale zum Abschluss gelungen
Halten schief

Durchlässigkeit, Gehorsam: sehr gut (♥ ♥ ♥)
Taktreinheit, Gleichgewicht, Geraderichtung: für das Alter sehr gut
Vertrauen, Harmonie, Freude an der Mitarbeit: deutlich gegeben
Sitz und Hilfengebung des Reiters: sehr feine Einwirkung / Unterstützung
Korrektheit der gezeigten Lektionen: sehr gut
Leichtigkeit der Darbietung: sehr schön
Das machte eine A-Note von: 7,9
Choreografie, Ideenreichtum: kreativ
Einteilung und Ausnutzung des Vierecks: gut gelungen
Herausgebrachtsein von Reiter und Pferd: sehr ansprechend
Zusammenpassen der Kür und der Musik: gut
Das machte eine B-Note von: 7,8

Nacariño stand da, wohl selbst geflasht von seinem überirdischen Gehorsam, und irgendwas brodelte in ihm. Ich musste grinsen, er war wieder so wunderbar durchschaubar, und so sagte ich „Ok, zur Belohnung, einmal darfst Du“. Ich legte ganz leicht die Gerte an die Schulter und bot ihm ein Steigen an – meine Güte! Er schoss dermaßen in die Höhe, dass er kippelte und sich ein bisschen selbst verjagte. Er musste sich dabei natürlich auch wieder drehen. Mag ja spektakulär aussehen, aber kann er das mal ohne mich ein bisschen üben? Hoppla, kurzer Adrenalinschub. Er kam wieder runter und nun brodelte auch nichts mehr in ihm. Er musste wohl nur mal kurz was loswerden 🙂

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Damit war er – zumindest meinem Gefühl nach – schon wieder besser als Dón. Alleine diese ganzen Seitengänge… Lechz… Was wird dieses Pferd mal für eine Kampfansage, wenn der noch ein bisschen ausgereifter ist! Auf der Tribüne standen wohl Leute, die sich fragten, wie alt er ist. Tanja sagte „Noch fünf“, was für die nächsten sechs Wochen ja auch der Wahrheit entspricht. Sie meinte, die haben sehr merkwürdig geguckt und das ganz offensichtlich für falsch gehalten oder nicht als Antwort auf ihre Frage verstanden 🙂

Ja, noch fünf. Nicht mehr lange, aber das nimmt uns keiner mehr, was hier alles gerade passiert. Das wird in der Erinnerung immer passiert sein, als er „noch fünf“ war.
Unglaublich. Grandios. Was für eine unfassbare Entwicklung.

Ich hatte die anderen wieder nicht gesehen, aber man kennt sich ja. Ich hielt es für sehr wahrscheinlich, dass Andrea und Flores vor uns liegen, konnte mir aber kaum vorstellen, dass dann noch viele dazwischen sein würden. Ein Sieg war vorstellbar, aber wenn die 21jährige Welsh-Partbred-Stute Flores so gut gegangen war, wie sie kann, und bei diesem extrem routinierten und erfahrenen Paar mit dem großen Lektionen-Spektrum war davon auszugehen, dann wäre an den beiden schwer vorbei zu kommen.

Und so war es dann auch – Andrea gewann, Nacariño wurde Zweiter! Interessant hier waren die Noten, die ich erst am nächsten Tag sah: Es lag zwar nur ein Zehntel zwischen unseren Gesamtpunktzahlen, aber in der A-Note lag Nacariño mit 7,9 vorne, hier hatte Andrea 7,7. Damit hatte Nacariño die höchste A-Note dieser Prüfung!
Jippie!!!

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Und tatsächlich nur ein Zehntel dahinter – und damit ein Zehntel vor Andrea – lag Dón mit seiner 7,8 in der A-Note. Wir drei lagen also jeweils nur ein Zehntel auseinander, der Abstand zu den Nächst-Platzierten wurde dann schon deutlicher. Hammer. Großartig!
Mal schön auf Platz zwei und drei improvisiert 🙂

Ich drückte Ines Dón in die Hand, weil er ja als Handpferd nicht so gerne mitläuft, damit Nacariño die Ehrenrunde mitgaloppieren konnte. Und was soll ich sagen – ein Abteilungspferd ist er auch noch. Er galoppierte fröhlich mit, blieb aber super brav da, wo er hingehörte. Flores buckelte vor ihm her, er ließ sich nicht anstecken. Er musste langsam Muskelkater in den Ohren haben, die sah ich den ganzen Tag nur gespitzt. Er wollte ja nichts verpassen und war aber dabei so toll in dieser Aufmerksamkeit.

Ein Glück hatte ich wirklich keinerlei Pausen zwischendurch, sonst wäre ich irgendwann zusammengebrochen. So ging es einfach immer weiter, immer weiter, meine Duracel lief und ich spürte die Anstrengung noch nicht. Wohlwissend jedoch, dass ich sie am nächsten Tag spüren würde, aber solchen Gedanken ließ ich keinen Raum. Ich hatte nämlich auch so ziemlich komplett vergessen, was ich in der Offenen Kür machen wollte, und da waren die Musiken schon weitgehend abgestimmt, also wieder die anstrengende Improvisier-Version. Ach, das übt.

Wen zuerst? Was ging schneller? Die Umzieherei dauerte zwar länger, aber ich entschied mich spontan, Dón zuerst vorzustellen, denn so hatte ich die Möglichkeit, vor meinem Start mit ihm in der großen Halle abreiten zu können. Und diese Gelegenheit wollte ich auf jeden Fall nutzen, denn nun war der Halsring dran. Ich war sehr gespannt. Mir fielen spontan sogar Bruchstücke der geplanten Kür wieder ein, den Rest würde ich wieder dem Zufall überlassen. 

Falls unser Outfit jetzt irgendwem spanisch vorkommen sollte – richtig. Ich „spanischste“ uns so richtig an und ein. Ein Detail fehlte noch, dafür hatte ich das Klebeband vergessen (immerhin hatte ich damit aber außer an meine Küren und an eben dieses Klebeband an alles gedacht, das war rückblickend wirklich erstaunlich genug). Aber auch so gaben wir ein höchst patriotisches Bild ab. Dón ließ sich brav bandagieren und starrte dann wieder fassungslos sein rotes Hinterbein an – „Aaaah! Was ist das??“. Zu süß.

Das Podest wurde zu X gestellt und erst zu Beginn der Kür wurde mir klar, dass ich das eigentlich gar nicht eingeplant hatte. Da störte es ein bisschen, aber na gut, beziehe ich es halt ein. Noch improvisativer. Oder improvisatorischer? Irgendwie so.

Etwas überrascht war ich über Dóns Energie. Er war relativ heiß und wurde auch nicht ruhiger. Oha. Nanu? Hoho, bravi bravi…

Es sollte losgehen. Ich saß auf einem sehr aufgekratzten Dón. Das konnte ja unterhaltsam werden.

Wurde es. Also nicht zwingend für mich, aber sonst wohl schon. Dón ließ sich lenken, wenn auch relativ weiträumig, die Übergänge wurden von ihm in weiten Teilen mitgestaltet, wie auch der gesamte Ablauf der Kür, unsere Bremswege gerieten sehr in die Länge, Dón war echt gut drauf. Vor meinem geistigen Auge begrub ich die Halsring-Kür in Eutin ganz, ganz tief, wo sie auch bestimmt niemand findet. So in fremder Umgebung? Draußen? Mit fremden Pferden? Bei Wind? Herzlichen Glückwunsch. „Wir sind hier nicht im Stechen“ oder „Es geht hier nicht um die schnellste Zeit“ oder sowas käme dann vermutlich von den Richtern.

Dón ging es jetzt eindeutig um die schnellste Zeit. Er machte Kilometer. Und das mit wachsender Begeisterung. Ich fragte mich, wann denn diese verdammten vier Minuten endlich wohl ein Ende haben würden, und stellte mal wieder fest, dass es unterschiedlich lange Minuten gibt. Das hier waren lange. In der Kür im Trab waren’s kurze 🙂

Ich wage mal einen vorsichtigen Blick ins Protokoll und muss verblüfft feststellen, dass sich seine ungeheure Dynamik offenbar viel schlimmer anfühlt, als sie aussieht:

sicheres Halten
Lininenführung korrekt und sauber, auch auf kleiner Linie (das war eine kleine Acht im Schritt direkt nach dem Gruß. Da ging’s noch)
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sichere Führung auch im Trab
schöne Wechsel
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angaloppieren in Ruhe entwickeln lassen – sehr gelungen
Zweiter Galopp fließend und sicher (spätestens das hätte ich dem Gefühl nach anders formuliert)
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saubere Übergänge
Verwendung der Fahne sehr geschickt einbezogen
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blinde Führung im Galopp sehr sicher und vertrauensvoll
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Pferd beweist großes Vertrauen zur Reiterin
Reiten auf Podest sicher und mit Flagge auch sicher
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A-Note:
Korrektheit der gezeigten Figuren / Lektionen: gut
Schwierigkeitsgrad: angemessen gesetzt
Geschicklichkeit des Reiters: sehr hoch
Eifer des Pferdes, Freude an der Mitarbeit: absolut gegeben
Vertrauen und Gehorsam: sehr groß
B-Note:
Choreographie und Ideenreichtum: hoch
Einteilung und Ausnutzung des Vierecks: gut gelungen
Einklang von Musik und Bewegung: gegeben
Herausgebrachtsein von Reiter und Pferd: passend
Leichtigkeit und Harmonie der Darbietung: gegeben

Nach dieser Nummer merkte ich im Ansatz, wie fertig ich war, und ich überlegte kurz, den letzten Start mit Nacariño zu canceln. Ach was, er stand sowieso hier, ich würde mir doch wohl noch vier Minuten irgendwas aus den Fingern saugen können…!?

Erstmal aber wickelte ich Dón die Bandagen ab und machte seine Mähne auf und knuddelte ihn, er war immer noch aufgedreht, riss aber schon wieder mit Kraft am Heunetz. Also um die Kondition meiner Pferde muss ich mir mal sowas von überhaupt keine Sorgen machen! Um meine vielleicht, aber nicht um die dieser beiden Helden.

Nacariño hatte ich ja ursprünglich einhändig blank vorstellen wollen, und das wieder verworfen, nachdem er mir das Gefühl gab, das seien zu viele verschiedene Gebisse in sehr kurzer Zeit. Er hatte sich mit der Kandare/Unterlegtrense so gut angefreundet, dass ich da nicht noch zwischenfunken wollte. Jetzt hätte ich ihn gerne nochmal geritten, wer weiß, wie er sich jetzt einhändig angefühlt hätte. Ein paar viele „hätte“ im Satz, nun waren wir auf „irgendwas am Boden“ eingestellt und so trenste ich ihn und überlegte noch ein paar Minuten darauf rum, wie ich seine Offene Kür gestalten wollte. Die Musik war zwar aus einem Stück, hatte aber zwei deutliche Tempowechsel, die ich natürlich in die Kür einbeziehen wollte.

Ich war so froh, dass dieser Hallenboden so massiv besser geworden war. Sonst hätte ich jetzt nicht mehr laufen können. Der war zwischendurch nochmal geschleppt worden und auch sonst richtig gut, das war vor ein paar Monaten noch ganz anders! Überhaupt hatte man sich hier so viel Mühe mit allem gegeben, das war einfach toll.
Also, auf zum letzten Start für heute! In jeder Hinsicht, nicht nur für mich, Nacariños Offene Kür war der insgesamt letzte Start dieses Tages.

Und auch hier werfen wir einen Blick in das Protokoll:

Im Halten mit mehr Ruhe erwünscht
Schulterherein gelungen
Umstellen ins Renvers gezeigt
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Traversale sicher, teilweise mehr Stellung / Biegung erwünscht
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Spanischer Schritt mit leichten Abstimmungsproblemen, in Ruhe korrigiert und besser werdend
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sicheres antraben
gelungenes Schulterherein im Trab
guter Galopp an der Hand, Führerin sollte versuchen, demnächst mitzuschreiten
Das hier war der Moment vor dem Anspringen, ich finde, er sieht da großartig aus:
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geschickte Seitenwechsel passend zur Musik
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dynamisches Steigen, sehr sicher
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tolles Umschwenken zur Ruhe
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sehr sicher und lange gehaltenes Kompliment
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A-Note:
Korrektheit der gezeigten Figuren / Lektionen: gut
Schwierigkeitsgrad: angemessen
Geschicklichkeit des Reiters: hoch
Eifer des Pferdes, Freude an der Mitarbeit: deutlich erkennbar
Vertrauen und Gehorsam: sehr hoch
B-Note:
Choreographie und Ideenreichtum: gut
Einteilung und Ausnutzung des Vierecks: gut 
Einklang von Musik und Bewegung: gegeben
Herausgebrachtsein von Reiter und Pferd: schlicht und schön
Leichtigkeit und Harmonie der Darbietung: deutlich erkennbar

Dieses letzte Kompliment war echt der Hammer. Gefühlte zwanzig Sekunden blieb er da neben mir unten, bis wir mit dem Schlusston der Musik grüßen konnten. Danach kamen wir zusammen hoch. Das war wirklich unglaublich.
Am liebsten wäre ich da unten geblieben. Hinlegen, Augen zu 🙂

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Wie immer in der Offenen Kür hatte es wunderbare, bezaubernde Vorstellungen gegeben. Die einzige, die die Möglichkeit zweier Starts genutzt hatte (das darf man, wenn man verschiedene Reit- bzw. Arbeitsweisen zeigt), war Janin mit ihrem Isländer Faxi. Auch von ihr hatte ich leider nichts gesehen, aber ich sah später wunderschöne Fotos. Sie gewann diese Prüfung. Dieses Mal reihten sich meine Jungs unter „fernen liefen“ ein, Dón bildetete das Schlusslicht, was zwar nicht zum Protokoll passte, aber zu meinem Gefühl.

Unabhängig davon war das ein in so vielen Teilen so großartiger Tag gewesen und ich war sowas von verliebt in meine beiden fantastischen Pferde, die nun noch einmal in die Boxen kamen, während ich mit letzter Kraft ein Portion wirklich ausgezeichneter Pommes aß und dann die ganzen Sachen zum Auto schleppte. Da ging mir die Kraft dann aber auch langsam wirklich aus.

Podest in den Hänger, verladen. Nacariño stand ungünstig, ganz schräg, ich schon ihn ein bisschen hin und her, Tina stand da zum Zumachen, und als er passend vor der Rampe stand kam er genau so artig wie heute morgen einfach hochgetapert. Guter, guter Junge…
Dón wieder von alleine mit Strick über dem Hals – verladen vom Feinsten. So soll da sein.

Die beiden stürzten sich auf ihr Heu, nachdem ich sie nach dem Abladen noch einen Augenblick hatte grasen lassen. Aber wirklich nur einen Augenblick – ich konnte nicht mehr. Ich musste nach Hause. Ich räumte überhaupt nichts mehr aus, küsste meine drei tollen Pferde und rollte nach Hause, wo selbstgemachte Pizza auf mich wartete. Wa für ein Empfang…! Die stärkte mich so weit, dass ich tatsächlich noch bis 1.00 Uhr am Rechner saß und Bilder sortierte 🙂

Am Sonntag waren von uns keine Pferde und Reiter mehr am Start, diese vier Prüfungen standen ganz im Zeichen des Möschenhofes. Wir verteilten Schleifen in einem Führzügel-Wettbewerb, der Prüfung „Das alte Pferd“, dem Wettbewerb „Mein schönes Pferd“ und der Sportstafette, die erwartungsgemäß sehr, sehr witzig war. Danach saßen wir noch einen Moment sehr nett und entspannt zusammen, genossen ein weiteres Mal diese wirklich extrem guten Pommes, und dann war das diesjährige Team-Turnier vorbei.
Was für eine tolle Veranstaltung!

Hier noch einmal alle Ergebnisse unseres fünften Team-Turniers und des ersten Gemeinschafts-Turniers mit dem Möschenhof – ich hoffe, weitere werden folgen!

1 – Arbeit an der Hand
Bewertet wurden in dieser vorgegebenen, ca. sechsminütigen Aufgabe die Harmonie zwischen Führer und Pferd, das Vertrauen, die Korrektheit der gezeigten Lektionen, die Einwirkung des Führers, die Freude des Pferdes an der Mitarbeit, die Maultätigkeit und die Durchlässigkeit. Die Aufgabe (zum Vergrößern bitte anklicken):

H1
Ergebnisse:
1. Flores of Blue (21j. Welsh-Partbred) – Andrea – 7,3
2. Nacariño – 7,1
3. Merlin (10j. P.R.E-) – Nicole – 6,7
4. Flamenco (13j. P.R.E.) – Tanja – 6,6
5. De Piet (5j. Holst./Friese) – Birgit – 6,3

3 – Klassisch-barocke Dressurprüfung KB 1 (KB steht für klassisch-barock)
Die vorgegebene Aufgabe „KB 1“ dauert ca. 6 Minuten. Bewertet wurden die Harmonie zwischen Reiter und Pferd, das Vertrauen, die Korrektheit der gezeigten Lektionen, Sitz und Einwirkung des Reiters, die Freude des Pferdes an der Mitarbeit, die Maultätigkeit und die Durchlässigkeit. Die Aufgabe:

KB1
Ergebnisse:
1. Nacariño – 7,5
2. Flores of Blue – Andrea – 7,4
3. Flamenco – Tanja – 7,2
4. Riddari frá Horni (11j. Islandpferd) – Karoline – 7,0
5. Querendón  – 6,9
Navarre (P.R.E., * 7-2010) – Nicole – 6,8
Lukas (18j. süddt. Kaltblut) – Klaus – 6,3

4 – Kür mit Musik
Innerhalb von 4 Minuten (zwischen den beiden Grußaufstellungen) mussten drei Gangarten gezeigt werden (statt Trab war auch Tölt möglich). Zirzensische Lektionen waren erlaubt.
Rückwärtsrichten war nicht erwünscht, ansonsten war die Gestaltung frei.
Bewertet wurden in einer A- und einer B-Note Choreografie, Ideenreichtum, Harmonie zwischen Reiter und Pferd, Ausführung und Korrektheit der gezeigten Figuren und Lektionen, Durchlässigkeit, Maultätigkeit, Freude des Pferdes an der Mitarbeit, Sitz und Einwirkung des Reiters, Leichtigkeit der Darbietung, Zusammenpassen von der Vorstellung mit dem Herausgebrachtsein von Pferd und Reiter und der Musik.
Ergebnisse:
1. Flores of Blue – Andrea – 7,7 + 8,1 = 15,8
2. Nacariño – 7,9 + 7,8 = 15,7
3. Querendón – 7,8 + 7,8 = 15,6
4. Riddari frá Horni – Karoline – 7,5 + 7,7 = 15,2
5. Navarre – Nicole – 7,2 + 7,4 = 14,6
6. Sahabi al Tajara (19j. Vollblutaraber) – Sandra – 7,1 + 7,3 = 14,4

5 – Offene Kür der Reitweisen
Erwünscht war innerhalb von 4 Minuten die Vorstellung „anderer“ Reit- bzw. Arbeitsweisen wie z.B. Western, Doma Vaquera, Reiten mit Halsring, Arbeit an der Hand, am Langen Zügel, Reiten im Damensattel, Zirzensische Lektionen, Freiheitsdressur etc.
Die Gestaltung war frei. Lektionen, Musik und Ausrüstung sollten der vorgestellten Arbeitsweise entsprechen.
Bewertet wurden Ideenreichtum, Schwierigkeitsgrad, Harmonie zwischen Reiter/Führer und Pferd, Ausführung und Korrektheit der gezeigten Lektionen, Einwirkung des Reiters/Führers, Freude des Pferdes an der Mitarbeit, Zusammenpassen von der Vorstellung und der Musik.
Dasselbe Paar durfte mehrfach starten, wenn verschiedene Reit-/Arbeitsweisen gezeigt werden.
Ergebnisse:
1. Faxi von Sólárhús (13j. Islandpferd) – Janin (frei geritten) – 9,0 + 8,1 = 17,1
2. Sahabi al Tajara – Sandra (Halsring ohne Sattel) – 8,1 + 8,9 = 17,0
3. Flores of Blue – Andrea (Damensattel / Prinzessin Malou) – 7,8 + 8,8 = 16,6
4. Nacariño (Arbeit an der Hand / Zirzensik) – 8,1 + 8,3 = 16,4
5-4
5. Faxi von Sólárhús – Janin („akademische“ Bodenarbeit) – 8,0 + 8,1 = 16,1
6. Querendón (Halsring + Flagge) – 7,9 + 7,5 = 15,4
5-6

6 – Das junge Pferd
Startberechtigt waren Pferde und Ponys bis 7 Jahre, Dreijährige und jüngere durften nur am Boden vorgestellt werden. Schritt und Trab sollten auf beiden Händen gezeigt werden, Galopp war erlaubt, beide Grußaufstellungen hatten im Halten zu erfolgen, ansonsten war die Gestaltung frei. Das junge Pferd durfte hier spielerisch mit Prüfungsbedingungen vertraut gemacht werden, der Reiter/Führer durfte das Pferd nach Belieben vorstellen. Bewertet wurden die Harmonie zwischen Reiter/Führer und Pferd, Vertrauen, Ansatz der Korrektheit der gezeigten Lektionen, Einwirkung des Reiters/Führers, Freude des Pferdes an der Mitarbeit.
Auch hier waren 4 Minuten erlaubt, die Vorstellung durfte mit Musik unterlegt werden. Dies nutzten alle Teilnehmer, was den Vorstellungen einen gewissen Kür-Charakter verlieh. Die drei iberischen Schimmel wurden am Boden vorgestellt, die beiden Rappen unter dem Sattel.
Ergebnisse:
1. Navarre (P.R.E., * 7-2010) – Nicole – 8,4
2. Querendón  – 8,2
6-2
3. Nacariño – 8,1
6-3
4. De Piet (Holst./Friese, * 2-2011) – Birgit – 7,3
5. Peregrino (Andalusier, * 4-2011) – Tina – 7,2

7 – Das alte Pferd
Für Pferde und Ponys ab 16 Jahren. Schritt und Trab mussten auf beiden Händen gezeigt werden, Galopp war erlaubt, beide Grußaufstellungen hatten im Halten zu erfolgen, ansonsten war die Gestaltung frei.
Das Pferd durfte nach Belieben vorgestellt werden. Bewertet wurden die Harmonie zwischen Reiter/Führer und Pferd, Vertrauen, Ansatz der Korrektheit der gezeigten Lektionen, Einwirkung des Reiters/Führers, Freude des Pferdes an der Mitarbeit, Ausstrahlung und Zustand des Pferdes dem Alter entsprechend.
Auch hier waren 4 Minuten erlaubt, die Vorstellung durfte mit Musik unterlegt werden.
Ergebnisse:
1. Püppi (26, Haflinger) – Lia – 7,8
2. Cappucino (19, Brandenburger) – Patricia – 7,6
3. Sam (21, Dt.Reitpony / Quarter) – Sabine – 7,0
4. Wendy (21, Haflinger, Tochter von Püppi) – Anna – 6,8

8 – Mein schönes Pferd
Nach mehreren Ausfällen gingen hier leider nur zwei Ponys an den Start. Diese wurden von den achtjährigen Zwillings-Schwestern Laura und Elisa nach Anweisung der Prüfer im Schritt und Trab vorgeführt, Halten und Vormustern und das Wenden mussten gezeigt werden, die Prüfer stellten den beiden einige Fragen.
Bewertet werden die Harmonie zwischen Führer und Pony, das korrekte Führen, Wenden und Aufstellen (Vormustern) sowie das Herausgebrachtsein des Pferdes. Erwünscht war ein schick herausgebrachtes Pferd, gerne fantasievoll eingeflochten.
Ergebnisse:
1. Pocahontas (19, Lewitzer) – Elisa – 8,5
2. Lilly (12, Shetlandpony) – Laura – 8,0

9 – Jump & Run (Sportstafette)
Die Reiter mussten einen Parcours mit drei Sprüngen und einem Slalom durchreiten. Nach dem letzten Hindernis übergab der Reiter dem Läufer die Gerte (Stafette), der Läufer überwand nun denselben Parcours.
Bewertet wurden die Fehlerpunkte des Reiters (hier gab es keine Zeitwertung) und die Fehlerpunkte incl. der Zeit des Läufers. Die Fehlerpunkte wurden in Sekunden umgerechnet, so dass eine Gesamt-Punktesumme entstand.
Für den harmonischsten Ritt gab es einen Sonderpreis. Reiter, Läufer, Zuschauer und Prüfer hatten eine Menge Spaß!
Ergebnisse:
1. Ballaleika (20, Lewitzer) – Jorit + Marvin – 26,2
2. Sam – Sabine + Tjark – 27,1
3. Lukas – Klaus + Torben – 23,0 + 10 = 33,0
4. Püppi – Verena + Jan – 24,9 + 10 + 5 = 39,9
Stilpreis: Sabine S.

10 – Führzügelklasse
Diese Prüfung war Reitern des Jahrgangs 2006 und jünger vorbehalten. Es wurde in zwei Gruppen gestartet nach Anweisung der Prüfer, diese richteten auch einige theoretische Fragen an die Reiter.
Bewertet wurden neben der Einflussnahme der Führperson die Harmonie zwischen Reiter und Pony, Vertrauen, Sitz und Einwirkung des Reiters und die Freude des Pferdes an der Mitarbeit.
Ergebnisse:
1. Püppi – Lia & Anna – 8,6
2. Primi (12, New Forest) – Hanna-Sophia & Steffi – 8,3
3. Pocahontas – Elisa & Stein – 8,0
4. Lilly – Laura & Angela – 7,3
Primi – Ann-Marie & Steffi – 6,8
Ginger – Sophia & Jacky – 6,8

Es waren zwei spannende und tolle Tage!

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