2.8. – mit Querendón im Watt

Die Hochwasser-Zeiten sind dieses Jahr so oft so ungünstig – und das Wetter ja mal erst Recht! Und so nahm ich sehr spontan die Gelegenheit wahr, an einem Mittwoch mit Dón nach St.-Peter-Ording zu fahren, auch wenn ich hinterher noch Spätschicht hatte.
So wurde der Tag ganz schön lang, aber es hat sich gelohnt! Als wir kamen, wurde das Licht schön, und als die Wolken sich verdichteten, hatten wir eine tolle Stunde am Meer verbracht.

Es war windig, aber die Luft war toll warm. Es war echt schön!
Dón war hellwach und aufmerksam, aber angenehm gelassen.
Ich sah einen Schwarm Möwen im Sand sitzen und ritt in einem Bogen vorsichtig hin.
Ich hoffte, sie würden erst hochfliegen, wenn wir ganz nahe dran waren. Sie ließen uns tatsächlich ziemlich nahe ran und Dón ließ sich überhaupt nicht davon schocken, dass sie hoch- und um ihn herumflogen.

Er ging sofort anstandslos ins Wasser, mir machten jedoch die vielen Kiter ein wenig Sorge, die leider fast genau bis zu der Begrenzung kiteten, an die ich mich mit Pferd zu halten hatte. Dón beäugte die angespannt, machte aber keine Anstalten, davor abzuhauen.

Was ihn allerdings ziemlich ängstigte, waren die Algen- und Tangbüschel, die sich im Wasser bewegten oder am Strand herumlagen. Wobei die sich bewegenden schlimmer waren. Auch Farbveränderungen im Sand mussten anfangs übersprungen werden 🙂

Mit der Zeit ging’s, schließlich konnte ich sogar mal eine Acht um die Bojen reiten 🙂
Ich fragte Spanischen Schritt im Wasser an, das traute Dón sich nicht. Aber auf der Sandbank machte er das dafür dann um so ausdrucksvoller!

Übrigens – kiten können wir auch 🙂


Ich war so heiß auf Halsring… Der eine Kiter kam immer wieder ganz schön dicht und ich hatte ein wenig Sorge, die Kurve nicht zu kriegen. Und sollte Dón vor irgend etwas abhauen, gäbe es vermutlich kein Halten mehr. Ach, wat soll’s, wo soll er schon hin…
Ein Haufen Strand, da kriege ich ihn doch wohl im Zweifel irgendwann wieder eingesammelt. Hoffte ich. Also – Halsring!

Boah, das machte so einen Spaß!!! Dón war reichlich kernig und ich hatte gut zu tun da oben, aber ich bekam immerhin jedes Mal vor dem Kiter die Kurve.
Ich ritt schließlich in ziemlich tiefes Wasser – es war einfach zu schön!!

Ich hatte natürlich vorher wieder ein paar Ideen. Eine davon war, dass ich so gerne mit ihm im Wasser spielen wollte. Nun ließen mir die Kiter nicht so viele Möglichkeiten dazu, aber ich saß schließlich ab und suchte uns eine „größere Pfütze“ – und fand sie.
Es machte pur Spaß – und meine Stiefel sind tatsächlich wasserdicht!  🙂

Es gab nur einen einzigen Moment, da war ich heilfroh, dass ich noch Halsring und Strick dran hatte – irgendetwas hinter ihm hatte ihn erschreckt und er sprang nach vorne. Da hielt der Strick ihn auf. Ansonsten war er die ganze Zeit total bei mir – sogar, als eine Gruppe von 15 Pferden kam. Da stellte er sich wunderbar in Positur, blieb aber immer in meiner direkten Nähe. Schmelz dahin…!

Natürlich durfte Dón sich dann auch noch hinlegen. Als wir das erste Mal hier waren, war daran nicht zu denken – viel zu aufregend. Jetzt drängelte er geradezu, endlich umfallen zu dürfen. Und dann wälzte er sich mit Hochgenuss!

Die Fahrt hatte sich wirklich gelohnt. Was für wunderbare Momente!
Und endlich waren Schweif, Beine und Bauch auch mal wieder so richtig sauber 🙂

Am Samstag wurden dann Nacariños Beine sauber – mehr dazu hier!

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