24.9. – VFD-Turnier in Lockstedt

Zuerst war ich ganz enttäuscht, als ich Wochen vorher von diesem Termin erfuhr, denn eigentlich hätte ich gar nicht teilnehmen können. Es ergab sich ziemlich kurzfristig, dass das doch klappte, und um so mehr freute ich mich. So einiges an diesem Tag war spontan. Gut, zugegeben, bei mir nichts Neues 🙂
Im letzten Jahr fand dieses Turnier in der Halle in Hohenlockstedt statt, dieses Mal war es auf der Wiese von Veranstalterin Caro in Lockstedt. Sprich: Parken an der Straße, alles sehr rustikal, alles auf Gras, so dass wir schon auf ein bisschen Wetterglück angewiesen waren.
Und das bekamen wir! Der Boden war gut bereitbar und es blieb, bis auf ein paar wenige Tropfen am Morgen, trocken. Es wurde ein schöner Tag, vor allem auch wegen der entspannten, fröhlichen Stimmung untereinander.

Ausgeschrieben waren wieder Kür, Trail und GHP. Und der Führzügel-Kids-Trail.
Für Kür und Trail gab es dieses Mal zusätzlich eine Fortgeschrittenen-Variante, an der meine Starts im letzten Jahr nicht unschuldig sein dürften. In der Kür hatte ich also neben Zirkel und Volten auf beiden Händen, Zirkel verkleinern und vergrößern, vier Tritte rückwärts richten, Schlangenlinie 4 Bogen und durch die Bahn wechseln auch noch Viereck verkleinern und vergrößern, Hinterhandwendung sowie Schulterherein und Travers auf beiden Händen zu zeigen. Die zu reitende Kür plante ich am späten Abend vor dem Turnier, was den Vorteil hatte, dass ich dann nicht so viel Zeit haben würde, sie wieder zu vergessen.
Tatsächlich ritt ich, um dem Vergessen weiter vorzubeugen, mit beiden Pferden dieselbe Linienführung, innerhalb dieser variierte ich dann minimal.

Im Trail hatte ich zwischen den Hindernissen zu galoppieren – oha. Auf Gras. Bei vermutlich sehr kurzen Wegen zwischen den Hindernissen. Na, mal sehen. Ich packte dafür Vaquero-Zäumungen ein, da mir so eine Variante einhändig blank am liebsten war. Am stilechtesten war es auch, eine gute Probe also, sollte ich nächstes Jahr vielleicht doch nochmal auf Working Equitation herumdenken. Wobei da der Trail in den unteren Klassen ja i.d.R. auf Trense und beidhändig ausgeschrieben ist, wofür mir ehrlich gesagt so ein bisschen das Verständnis fehlt. Hier nun war das nicht festgelegt, also wollte ich die Möglichkeit nutzen, wenn ich schon galoppieren muss, das dann einhändig blank zu tun.

Meine unternehmungslustigen Jungs hatten schon einiges an Fell zugelegt, dennoch sahen sie nach dem Putzen einfach nur schön aus – Nacariño hatte etliche Flecken, die aber gut rausgingen. Er machte ein klein wenig Theater beim Verladen, man merkte ihm sofort das letzte Mal an, als ich morgens im Dunkeln verladen musste und es da ja ein wenig Stress gab. Im zweiten Anlauf war er oben, aber der erste Anlauf war hauchdünn vor Abhauen. Dón taperte brav einfach so hoch und dann waren sie drin und es ging los.

Um 10.00 waren wir da und nach einem Blick auf die Starterliste stellte ich fest, dass ich um 11.00 zwei fertig abgerittene Pferde haben musste, da es in der Fortgeschrittenen-Kür nur drei Starter gab. UPS… Und ich hatte noch keinen Helfer da…
Zum Glück kamen helfende Hände aber deutlich früher als erwartet und auch hier fand sich jemand – Doris war mit Fynn mit und ich lernte eine Freundin von Doris kennen, die wiederum eine Freundin mit hatte, die netterweise abwechselnd meine Pferde hielt, während ich erst Nacariño, dann Dón abritt.

Dón brauchte hier etwas länger, um sich mit der Atmosphäre zu arrangieren, Nacariño fand alles gut und war mit allem zufrieden. Er ließ sich völlig problemlos von einem fremden Menschen festhalten und machte einen sehr entspannten Eindruck.

Für Dón passte die Zeit des Abreitens schließlich auch nahezu perfekt, ich startete mit ihm zuerst und er ging seine Aufgabe wirklich sehr, sehr ordentlich. Das machte richtig Spaß.
Es gab keinen einzigen Patzer, sogar das Travers rechts gelang für unsere Verhältnisse gut.
Inzwischen waren auch Meike und Jo eingetroffen, die mir den ganzen Tag über so großartig mit den Pferden halfen, und Charleens Vater Olaf, der die vielen schönen Bilder gemacht hat.

Meine Küren sahen folgendermaßen aus:
A – F – X – G Einreiten im Trab, Halten, Grüßen

C – M Mittelschritt, rechte Hand
M – B mit Dón Travers im Schritt, mit Nacariño Schulterherein im Trab
B Volte (ab jetzt auch Dón im Trab)
B – F mit Dón Schulterherein, mit Nacariño Travers
A – C Schlangenlinie durch die Bahn, 4 Bogen

H – E mit Dón Travers, mit Nacariño Schulterherein

E Volte
E – K mit Dón Schulterherein, mit Nacariño Travers

A Halten. 4 Tritte rückwärts richten, danach Halten. Mittelschritt
F – M Viereck verkleinern und vergrößern
M – C – H – E Mittelschritt
E Galopp, Mittelzirkel.
Ein kompletter Mittelzirkel, danach Zirkel verkleinern und vergrößern

E Schritt, ganze Bahn
Zirkelpunkt vor K Halten. Hinterhandwendung. Schritt
E Galopp, Mittelzirkel.
Ein kompletter Mittelzirkel, danach Zirkel verkleinern und vergrößern

E Trab, ganze Bahn
M – X – K durch die ganze Bahn wechseln, Trabverstärkung
F – X halbe Traversale
X – G mit Dón Spanischer Schritt, mit Nacariño Trab
G Halten, grüßen (hier durfte Dón noch steigen)

Nacariño versemmelte die Hinterhandwendung leider völlig – mit rückwärts und seitwärts und kleinem Steige-Ansatz und so überhaupt nicht auch nur im Ansatz eine Hinterhandwendung zulassen. Danach war er aufgekratzt und keilte im darauffolgenden Galopp einmal herzhaft aus – incl. umspringen in den Kreuzgalopp – als ich beim Zirkel verkleinern einmal die Gerte anlegte, um zu einem Hauch mehr Hinterhandaktivität anzuregen. Die bekam ich, allerdings in die falsche Richtung. Ich lachte, streichelte ihn, galoppierte weiter und kam wieder zum Treiben und Loslassen, alles war gut.
Ansonsten ging er wirklich gut und machte toll mit, das war der einzige Patzer. Und so lagen meine beiden auch in den Noten gar nicht weit auseinander – Dón bekam 7,9 und Nacariño 7,6. Richterin Inken Manz meinte, er habe ihr dieses Mal sehr gut gefallen.
Freu! Mir auch 🙂

Von den Noten wusste ich allerdings noch nichts, erstmal musste ich zwischen meinen Starts einen fliegenden Wechsel hinlegen, denn die dritte Starterin war gar nicht da.
Dafür entschloss sich eine Starterin der Leichten Kür spontan, zu den Fortgeschrittenen zu wechseln, als sie meine erste Kür beobachtete und meinte „Das kann ich auch“. Fand ich super!
Die eigentlich dritte Starterin kam dann irgendwann auch noch, ritt am Ende der Leichten Kür (sowas kann man aber auch echt nur auf einem so freizeitmäßigen Turnier bringen…) und gewann diese Prüfung.
Dón wurde mit seiner schönen Kür toller Zweiter, der spontan gestartete Connemara Dritter und Nacariño Vierter. Wir lagen notenmäßig eng beisammen und ich freute mich, wie schön meine beiden gegangen waren.

Nun hieß es umrüsten und den Trail-Parcours auswendig lernen. Der bestand nur aus sechs Hindernissen, also keine allzu große geistige Leistung, das bekam ich noch hin.
Der Parcours war sehr schlicht gehalten und wie erwartet gab es keine langen Wege zwischen den Hindernissen. Es sollte nun aber auch doch nicht mehr galoppiert werden – hätte ich das vorher gewusst, wäre ich beidhändig auf Trense geritten, so erhöhte ich für mich aber mal den Schwierigkeitsgrad, in dem ich bei meiner Zäumung blieb und als einzige einhändig ritt. Das mag mich in der Acht und im Slalom vielleicht einen Hauch Punkte gekostet haben, da meine Wendungen nicht ganz so akkurat rund waren, aber ansonsten hatte ich Spaß daran, einhändig zu reiten und beide Pferde machten den Trail großartig!

Diese beiden Pferde sind sieben, haben jetzt ihre ersten Trails gesehen und ja noch nicht sooo viel Erfahrung, und gemessen daran, wie Nacariño sich vor genau einem Jahr benommen hatte, war seine Steigerung wirklich unglaublich. Beide gingen da mit einem Gehorsam durch, das war einfach nur toll. Nacariño guckte noch ein bisschen mehr, stellte aber kein Hindernis in Frage, so dass er toller Achter wurde (von ich glaube ungefähr 15, 16 Startern), und Dón ging so souverän da durch, dass wir tatsächlich Dritte wurden!

Es ging los mit einer Acht im Trab um die Kisten (beide 6 Punkte):


Danach musste der Becher umgesetzt werden (Nacariño 8, Dón 7,5 Punkte):


Im Anschluss wurde in drei Bögen durch das Slalom getrabt (beide 7 Punkte): 

Dann kam die Rückwärts-Gasse. Nacariño stellte einmal kurz einen Vorderhuf auf die falsche Seite (UPS…), aber sonst gingen hier beide ruhig und gehorsam rückwärts. Nacariño 5, Dón 8 Punkte.


Danach die Brücke. Nacariño 6, Dón 8 Punkte.


Und zum Schluss durfte zur großen Freude meiner Jungs gesprungen werden! Nacariño 7, Dón 8 Punkte.


Das hatte eine Menge Spaß gemacht, und da ich gleich am Anfang mit beiden gestartet war, hatten wir nun ein wenig Zeit, um mich und die Pferde für den Kids-Trail umzurüsten.

Hier gab es nur fünf Starter, also immer einer zwischen meinen Pferden, denn die hatten in diesem Jahr beide gut zu tun hier – Nacariño trug ungeheuer brav erst Sönke, dann Charleen durch den Parcours, danach wurde ich schnell zum Schmetterling und nahm Dón an die Hand, der unser Geburtstagskind Rieke durch ihren ersten Trail trug. Zur Feier des Tages – Rieke wurde heute 3 Jahre alt! – war Dón ein Einhorn und Rieke eine kleine Prinzessin. Sehr süß war, dass Caro nach dem Ritt über das Mikro bekannt gab, dass Rieke Geburtstag hat, und so sangen die ganzen Teilnehmer und Helfer und irgendwie alle, die da rumliefen, ihr spontan ein Ständchen. Sie saß auf Dón und strahlte.

Sönke und Charleen studierten aufmerksam die Starterliste…

Es ging über denselben Parcours wie zuvor, nur der Sprung bestand nur noch aus einer am Boden liegenden Stange. Das hatte ich mit keinem der Kids je gemacht, und so führte ich hier entsprechend vorsichtig, damit die Jungs keinen allzu großen Satz machten. Alle drei meisterten den Parcours mit Bravour. Erster Starter war Sönke mit Nacariño:

Während der zweite Starter in der Bahn war, wurde schnell Nacariños Reiter gewechselt.
Charleen war als nächste dran:

Wieder hatten wir nur einen Starter dazwischen, denn außer uns gab es nur noch zwei andere Kinder. Letzter Starter war unser Geburtstagskind, und sie lachte und strahlte und quiekte die ganze Zeit. Zu süß. Rieke hatte absolut ihren Spaß!

In dieser Prüfung wurde nicht platziert, aber die Schleifen hätten farblich nicht besser sein können – Sönke nahm zur Siegerehrung hinter Rieke Platz und bekam eine lilane, die Mädchen bekamen rosane Schleifen. Und diese Farben passten ziemlich großartig zu Dóns Extensions. Unglaublich!


Die tollen Jungs durften grasen (sie taten so, als wären sie am Verhungern, das Gras hier schien besonders gut zu schmecken), während ich den GHP-Parcours auswendig lernte – auch dieser nicht schwierig in Reihenfolge und Linienführung, also alles machbar.
Ein wenig Sorge bereiteten mir die kleinen Holzstückchen am Ende der Flatterbänder, das war ja sowas, wo Nacariño würde ausflippen können, wenn das seine Beine berührte.
Ok, spannend. Auf den Rappelsack war ich mit ihm auch gespannt, ansonsten sollte es kein echtes Problem geben.
Hoffte ich.

Der erste Starter war drin, ich fragte Nacariño so aus Jux nach einem Kompliment.
Machte er, stellte fest, dass er dabei weiter fressen kann und fraß im Kompliment.
Ich lachte, fragte ein Knien an, machte er sofort und dann erfand er eine neue Lektion.
Er robbte im Knien rückwärts und fraß dabei weiter. Ich dachte, ich werd nicht mehr – das sah so unglaublich aus!! Bestimmt drei, vier „Schritte“ robbte er da rückwärts. Unglaublich!

Und dann waren wir auch schon dran. Ich machte mir mal wieder viel mehr Gedanken um Nacariño als um Dón, und schließlich war es Dón, der sehr energiegeladen, witzig und albern das Thema Gelassenheit mal weit von sich wies und durch den Flattervorhang sprang (6 Punkte) und durch den Torbogen (5 Punkte) dann auch gleich, weil’s so schön war. Für den Rappelsack gab es 6,5 Punkte, für die Luftballon-Gasse 7,5 und für das Slalom 8. Die Plane und die Brücke immerhin brachten uns 9 Punkte. 


Er war echt albern. Aber so mag ich das – so ein GHP-Schlaftabletten-Pferd werde ich nie haben (und will ich auch nicht).

Dachte ich. Nacariño wird offenbar irgendwann so eins. Der ging dermaßen entspannt und souverän durch diesen Parcours, das war unglaublich. Er zuckte kurz beim Rappelsack (8,5 Punkte), das war aber auch alles. Ansonsten kann man seine Runde nur als souverän und gelassen bezeichnen. Ich konnte es nicht glauben. Ausgerechnet er!

Vor einem Jahr hatte ich keine Chance, der Brücke auch nur nahe zu kommen, da hat er noch steigend kehrt gemacht, und dieses Jahr? Tappt über die Plane und nimmt sich frecherweise danach noch ein Maul voll Gras (8,5 Punkte), geht vollkommen unbeeindruckt durch den Flattervorhang (9 Punkte), nimmt im Slalom weder Regenschirme noch Mülltüten wahr (9 Punkte), Brücke (9 Punkte), Torbogen (9 Punkte), Luftballons (8,5 Punkte) – pffff, na und??
Unglaublich. Einfach unglaublich.

Ich ließ ihn zum Schlussgruß ein Kompliment machen und da er danach überhaupt nicht wieder hochkam, erzählte ich lachend, was er gerade draußen gemacht hatte und bat ihn, das nochmal zu tun – und er machte es nochmal. Er kniete und fraß sich drei Schritte rückwärts. Echt unfassbar, dieses Pferd! Der ist doch echt ein Knaller!

Ich guckte noch eine Weile zu und hatte dann mal wieder eine meiner spontanen Ideen. Ich fragte, ob es ok sei, wenn Charleen noch in der GHP starten würde? Nacariño hatte das so ungeheuer brav gemacht, dass ich ihr zutraute, ihn da auch nochmal durchzuführen.
Klar, gerne! hieß es und so bat ich Sönke, Charleen mal zu holen, die Kids machten gerade wieder Kofferaum-Party …

… und hatten von der GHP überhaupt nichts mitbekommen. Charleen kam und ich fragte sie, ob sie schon mal eine GHP gemacht hätte – „Nee, was ist das?“ Hihi…
Kurz darauf wusste sie es – ich übte mit ihr ein paar Mal antraben und durchparieren, zeigte ihr, worauf sie beim Führen achten muss und erklärte ihr den Parcours.
Wir sahen uns einen Starter zusammen an und dann kam noch einer und dann auch schon sie.

Ich durfte mit in der Bahn bleiben und sah nun also Charleen zu, die da mit Nacariño eine extrem saubere Runde hinlegte – einzig beim Rappelsack hängte sich Nacariño für einen Moment in den Strick, den hatte sie etwas zu spontan hochgenommen, aber alles andere machten die beiden echt souverän. Für den Rappelsack gab es dann neben 7 Punkten auch den Kommentar „mit viel Gefühl. Gut gemacht!“ im Protokoll.

 

Charleen vergaß, zwischendurch zu traben, und von der Brücke führte sie ihn irgendwie nach der Hälfte schon runter (8 Punkte), aber alles andere – ganz große Klasse! Sie führte sauber, konzentriert und gefühlvoll und Nacariño machte super brav mit. Ich kann mich nur wiederholen: unglaublich. Für alle anderen Aufgaben bekamen die beiden 9 Punkte!

Was hat dieses Pferd für eine Entwicklung gemacht! Zwei Jahre…

Das war die letzte Prüfung gewesen, nun kam für alle – und alles – die Siegerehrung.
Einzig beim Kids-Trail hatte es die Schleifen gleich im Anschluss gegeben, hier nun nahmen wir unsere Schleifen für Kür, Trail, GHP und die Kombination aus diesen drei Prüfungen in Empfang.

Vorher allerdings musste gerechnet werden, und so warteten wir. Caro fragte, ob nicht jemand ein paar Kunststücke zeigen könne? Und so ließ ich meine beiden noch ein bisschen steigen und Spanischen Schritt und so machen, Nacariño war hoch motiviert und krabbelte tatsächlich ein drittes Mal an diesem Tag im Knien rückwärts.
Merken, bitte bitte merken…!!


Schließlich begannen die Siegerehrungen – in der Kür war Dón Zweiter und Nacariño Vierter geworden, im Trail kam Dón auf einen tollen dritten Platz und Nacariño auf den achten, in der GHP reichte es für meinen albernen Grauen nur für Platz 15, dafür wurde hier Nacariño aber mit Charleen Neunter und mit mir Sechster! Großartig!


In dieser halben Stunde brach nochmal die Sonne durch und Olaf gelangen bei wunderschönem Licht sehr stimmungsvolle Bilder.


In der Kombination wurde Nacariño mit diesen Platzierungen Achter und Dón Vierter, wobei ich mir da ehrlich gesagt nicht sicher bin, ob das nicht umgekehrt ist, ich kenne das Punktesystem nicht. Dón 2. und 3., aber auch einmal 15., Nacariño 4., 6. und 8. – hmmm, keine Ahnung, wem hier die grüne und wem die blaue Schleife gehört. Super klasse auf jeden Fall, so tolle Prüfungen mit so tollen Pferden, und insgesamt war der Tag einfach schön gewesen – die Stimmung, das Wetter, die Zeiten wurden eingehalten und passten, der Boden war besser als erwartet, die Pferde fühlten sich wohl und hatten sichtlich Spaß an dem Tag.

Das war ja nun fast auch schon Saison-Abschluss – nächste Woche noch einmal eine vorgegebene Aufgabe und dann ein Mix aus Trail und Geländeritt beim Team-Turnier, und dann ist für meine schon gut winterbehaarten Pferde auch Schluss für dieses Jahr.
Die Platzierung im Trail war tatsächlich meine insgesamt vierhundertste.
400 Platzierungen in nicht ganz 40 Jahren Turnier-Reiterei…
Unglaublich, wie viel meine Jungspunde da nun schon zu beigetragen haben.

Ich liebe Schaubilder, vor allem solche, die ich live kommentieren kann, aber für mich haben auch Prüfungen immer wieder ihren großen Reiz. Vor allem jetzt solche wie Trail und GHP, weil man nie genau weiß, was auf einen zukommt und so bekommt man immer wieder neue Ideen und Anregungen, was man dem Pferd noch zeigen könnte und wie sich das Vertrauen entwickelt hat. Das ist ja nun gerade bei Nacariño wirklich gigantisch.
Bei beiden freut mich sehr, wie souverän sie sich durch die Kür haben „steuern“ lassen, auch hier ist natürlich über die Prüfungen gut eine Entwicklung der dressurmäßigen Arbeit und Gymnastizierung feststellbar.
Ich bereite so etwas gerne vor, habe Spaß am Ausarbeiten und freue mich dann eben, wenn ich da Entwicklungsschritte sehe, die einem zu Hause in dieser Form nicht begegnen bzw. nicht bewusst werden, weil sich so etwas in fremder Umgebung und anderer Atmosphäre viel ehrlicher und deutlicher zeigt.
Und der Hammer ist natürlich, wie wunderbar sie sich händeln lassen und wie unkompliziert es immer mit ihnen ist. Ich habe die beiden einfach zu gerne um mich.
Was für ein Geschenk, zwei junge Pferde zu haben, die das alles so mitmachen.

Wobei – haben sie eine Wahl…?? 🙂
Nicht wirklich. Aber sie geben mir das Gefühl, es auch nicht anders haben zu wollen.
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