„wir“ ab dem 13.7.2003, eingeschläftert am 9.12.2010 –
doch das „wir“ ist nie gestorben…
Was vergangen,
kehrt nicht wieder.
Aber ging es leuchtend nieder
leuchtet’s lange noch zurück.
Vorbei die Zeit von unserem Glück,
ich musste Negócio gehen lassen,
kann es noch überhaupt nicht fassen.
So plötzlich, so hilflos, nicht abzuwenden
musste sein Leben unerwartet enden.
Fast 22 und kein bisschen leise,
mit der Zeit ganz weiß und auch ganz weise.
Über sieben Jahre in meiner Hand
verband uns ein ganz besonderes Band.
Vergurkt, verstört und ohne Rücken –
da konnte man damals nur Daumen drücken
dass aus dem „nochmal irgendwas“ werden würde.
Doch kein Unkenruf war für ihn eine Hürde.
„Träum nicht Dein Leben, sondern leb Deinen Traum“ –
er gab uns beiden hierfür den Raum.
Er bewies wie kaum ein Pferd:
ein gutes Interieur ist viel mehr wert
als Größe oder Körperbau gar,
der bei ihm wahrlich nicht mängelfrei war.
Er hat mich gefunden, er wollte zu mir,
er machte aus uns beiden ein „wir“
wie ich es mir nie hätte träumen lassen.
Was er aus sich rausholte – nicht in Worte zu fassen.
Mein Zauberschimmel, ich sag’s nicht nur so,
mein Herz brennt allezeit für ihn lichterloh.
Unmöglich, ihn je zu vergessen!
Ich kann die Lücke noch gar nicht ermessen,
die er hinterlässt, es ist noch nicht real
und doch überwiegt auf jeden Fall
eine so tiefe Dankbarkeit
für unsere gemeinsame, fantastische Zeit.
Ich verstand damals noch nichts von Telepathie,
doch sein „Ich will ja! Sag mir nur wie!“
konnte ich beim Proberitt nicht überhören
und so konnten mich alle Gründe nicht stören,
die vom Kauf hätten abhalten sollen.
Ich hatte ja unbedingt einen Lusitano haben wollen
und dieser war bezahlbar, also kaufte ich ihn
nicht ahnend, ob ich ihn je kriege hin.
Jedenfalls ahnte ich auf keinen Fall:
er wurde mein Sechser im Lotto – mit Zusatzzahl.
Von den vielen mir bekannten Pferden
ist er der größte Telepath auf Erden.
Temperamentvoll, nervig, manchmal gar wild –
später lenkbar allein durch ein inneres Bild.
Es war unser erklärtes Ziel, zu zweit
in tänzerischer Leichtigkeit
zu harmonieren, motivieren, inspirieren
und unsere Zuschauer zu faszinieren.
Es gelang uns gegenseitig und es gelang mit der Masse,
er war schon ein Aushängeschild seiner Rasse.
Ob einhändig, freihändig, barock oder ganz frei,
mit Garrocha, Banderillas, es war ihm einerlei,
an der Hand, am Langen Zügel, im freien Spiel,
mit Halsring, an der Longe, er kannte kein Zuviel.
Nachts um zwei bereit, alles zu geben
bereicherte dieses geflügelte Götterross mein Leben
auf eine Weise, die es nur einmal gibt
und die es nur geben kann, wenn man wahrhaftig liebt.
Tausend schöne Erinnerungen überwiegen
irgendwann die Tränen, die nach und nach versiegen.
Noch fließen sie, und es ist nicht verkehrt –
er ist jede einzelne wert.
Danke, Negócio, dank Dir so sehr,
Du warst mein Pferd und so viel mehr,
danke, dass Du mich gefunden hast
und darauf bestanden hast
den Rest Deines Lebens bei mir zu sein –
Du bist nicht mehr, doch lässt mich nicht allein.
Negócio wurde am Abend des 9. Dezember 2010 aufgrund innerer Blutungen, die vermutlich durch einen Geweberiss durch eine Dünndarmverlagerung entstanden, eingeschläfert.
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An dieser Stelle ein tief empfundenes DANKE für die unglaubliche Anteilnahme und die tröstenden Worte. Jeder hat es anders ausgedrückt, und doch zeugen alle Zuschriften von der Einzigartigkeit dieses einmaligen Pferdes, die offensichtlich auch andere so gespürt haben. So haben andere über den Zauberschimmel gedacht:
„Beim letzten Unterricht hast Du mich gefragt, was ich jetzt mit Negócio machen möchte. Ich sagte, einfach nur die Basics. Heute würde ich präzisieren: Ich wünschte, einfach nur noch mal auf ihm zu sitzen, dieses sagenhafte Gefühl zu spüren, dass ein solches Pferd mich (er)trägt. Mehr braucht es nicht. Dieser wunderbare kleine Schimmel war nicht nur all das, was Du in Deinem Gedicht beschreibst. Er war auch fähig, einem totalen Anfänger wie mir zu vermitteln, wie es ist oder irgendwann sein könnte, zu reiten. Er hat mir gezeigt, wie ein wirklich FEINES Pferd sich anfühlt. Wie sich eine Piaffe, ein fliegender Wechsel nur auf Zucken eines Muskels hin gestaltet oder sogar nur auf einen bloßen Gedanken hin. Ich hatte bei ihm immer das Gefühl, dass er fähig ist, feinstes altfranzösisch ausgefeilt kultiviert zu artikulieren wie ein Aristokrat, und gleichzeitig bereit und fähig, mein tapsiges Gestammel auf seinem Rücken zu interpretieren und freundlich umzusetzen, obwohl es ihn unglaublich viel Mühe kostete, zu verstehen, was ich meinen könnte. Er war immer lieb, immer verlässlich, immer treu und anständig, trotz Feurigkeit immer klar im Kopf. Ich hatte nie Angst auf ihm, die ich auf anderen „fremden“ Pferden sonst schon mal habe. Ich hatte nie den Eindruck, dass er ungehalten mit mir wurde. Immer lauschte er willig auf das, was ich ihm versuchte zu sagen, bot mir eher drei Möglichkeiten statt einer. Einerseits kein Anfängerpferd, aber doch ein SCHULpferd in dem Sinne, wie es heute keine mehr gibt. Dieses Pferd war ALLES, was man sich vorstellen kann, und noch viel mehr. Wenn es mehr Pferde gäbe wie ihn – aber die gibt’s nicht – würden dadurch Generationen guter Reiter entstehen.
Ich danke Dir, dass Du mir die Möglichkeit gegeben hast, von diesem kleinen Zauberer zu lernen. Denn genau das war er. Eine logische Erklärung für dieses Pferd gab es nicht. Er war einfach Negócio.“
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„Wenn irgendwo ein Stern erlischt, dann trauern alle Sterne…
Es tut mir so unendlich leid – wir fühlen mit Dir!“
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„Dein Gedicht ist wunderschön. Du hast Negócio so wunderbar getroffen, man sieht ihn vor sich, wenn man Deine Zeilen liest. Es tut mir so leid. Meine Gedanken sind bei Dir. Ich umarme Dich.“
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„Leider kam ich nie in den Genuss, deinen Zauberschimmel reiten zu dürfen. Aber er und du, ihr seid der Grund, warum ich bei den iberischen Pferden gelandet bin. Ihr beide zusammen wart der Inbegriff meiner Kindheitsträume. Ein weißes Pferd, verschmolzen mit seinem Reiter, gelenkt durch unsichtbare Hilfen. Als ich euch das erste Mal gesehen habe, fühlte ich mich wieder wie zehn. Jeglicher Worte entraubt, konnte ich nur mit offenem Mund stehen und staunen. Diese Szene bot sich mir in der Reithalle der Wüstenkate und so werde ich Negócio immer in Erinnerung behalten.“
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„Auch wenn du so ein wunderschönes Gedicht für deinen Negócio geschrieben hast, so ist dein Verlust kaum in Worte zu fassen.
Ich habe die Ehre gehabt, dich und deinen kleinen Schatz zusammen zu sehen! Das was ich da gesehen habe, entsprach dem was ich mir zwischen Mensch und Pferd vorstelle. Ich habe einmal folgenden Satz gelesen: „Mein Pferd soll nicht mein Sklave sein, sondern mein Tanzpartner!“ (David de Wispelaere) Und das wart ihr Zwei! Ein Dream Team und zusammen habt ihr getanzt!!!“
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„Er war so großartig und du bist es auch, weil du es ihm ermöglicht hast.
Ich wünsche ihm die schönsten Himmelswiesen…
Im Moment kann ich nur heulen. Ganz liebe Grüße und dir ganz viel Kraft“
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„Fühl Dich ganz fest gedrückt und in Gedanken begleitet und versuch Dich
ein klein wenig zu trösten mit dem Gedanken, dass Du ihm mit absoluter
Sicherheit die schönsten 7 Jahre seines Lebens beschert und ermöglicht
hast.“
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„es tut mir so leid… leider finde ich noch nicht die richtigen worte, es ist ein schock.
das sterben meines ersten pferdes war das schlimmste was ich durchleben musste und so tut es mir unendlich leid, dich in dieser lage zu wissen. und auch das ich negócio nicht mehr sehen werde, finde ich sehr traurig. ich mochte ihn sehr gerne und er hat mich immer darauf aufmerksam gemacht, das ich zu fahrig, unpräzise bin. wirklich, er hat mir immer einhalt geboten. und ich mochte euch so gerne sehen beim tanzen. aber die bilder bleiben in meinem kopf. und er selber ist nun wieder frei und hat seine zeit auf der erde, dank dir, doch noch nutzen können. ich wünsche dir viel kraft fur die nächste zeit und ich bin in gedanken bei dir.“
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„Meine Liebe, es tut mir so bitter leid – ich weiß nur zu gut, wie es ist, das Herzenspferd gehen lassen zu müssen, ist es bei meinem doch auch erst 3 Jahre her. Ich denke an Dich.“
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„Ich kann es gar nicht glauben… Das tut mir unendlich leid für dich. Ihr wart so ein tolles Paar! Noch im September war er so voll dabei, vielleicht ein bisschen älter geworden, aber irgendwie wie immer. Er war einfach bei dir!!! Was er Dir gegeben hat, wirst du sicher nicht so schnell wieder finden, drum bewahre ihn in deinen Erinnerungen. Und was du aus ihm gemacht hast, hat der Schimmi irgendwie auch aus dir gemacht. Und jetzt passt er von oben auf dich auf… Laß dich ganz fest drücken… Ich denke ganz fest an dich“
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„fühle dich in Gedanken von mir in den Arm genommen und festgehalten. Negócio war so eine einmalige Pferdepersönlichkeit und wird immer ein Teil von dir bleiben. Ihr zwei gehörtet einfach zusammen und ich kann mir noch gar nicht so richtig vorstellen, dass es ihn jetzt nicht mehr gibt. Wie muss es dir da erst gehen. Ich sehe genau sein doch so deutlich sprechendes Gesicht vor mir und es ist auch jetzt als wenn er mir sagen würde, es war jetzt einfach an der Zeit für ihn zu gehen. Er bedankt sich bei dir für eure gemeinsamen Zeiten, er wird immer dein Showpferd bleiben und möchte, dass du ihn auch genau so in Erinnerung behältst. Auch wenn sich eure Wege auf der Erde jetzt trennen müssen, wird er immer bei dir sein. Mir ist vorher nie ein Pferd begegnet, das so deutlich mit mir geredet hat. Er wird immer einen Platz in meinem Herzen haben.“
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„Auch in bin erschüttert und traurig, aber auch ebenso dankbar, dass ich Negócio fühlen und erleben durfte… mir fehlen die Worte und in Gedanken bin ich bei Dir! Ich werde meine Erlebnis-Stunde immer in Erinnerung behalten…“
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„ich bin fassungslos und traurig. Das kommt so plötzlich und so unerwartet das ich es gar nicht fassen kann. Ich kann mir vorstellen, dass es in solchen Momenten keinen wirklichen Trost gibt. Trotzdem möchte ich dir sagen: Er war etwas ganz besonderes und ich bin froh dass ich ihn kennenlernen durfte. Ein echter Strahlemann, ein wirklicher Stern am Pferdehimmel. Fühle dich umarmt und gedrückt. Traurige liebe Grüsse“
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„…aber weg ist er ja nicht, solange man ihn noch im Geiste hat, ist er auch auf dieser Welt präsent… und nur dadurch kann sich neue Kraft entfalten…“
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„Mir fehlen die Worte, ein wunderschönes Gedicht für ein wunderschönes und unvergessliches Pferd, mein Herz ist bei euch“
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„Unser kurzes Telefonat hatte mich schon aufgewühlt, hab die ganze Zeit an Euch beide gedacht, was Ihr wohl mitmacht und mir mein Handy nebens Bett gelegt. Dann hast Du ja auch kurz geschrieben, ich musste dann ganz lange über den schönen Weißen grübeln, an seine großen, wissenden, ernsthaften Augen denken. Natürlich hab ich an Dich gedacht, noch gar nicht an Erlösung, nachdem Du die 3 oder 4 Stunden Angst gehabt hattest, sondern nur an Deinen Schmerz. Hab auch versucht, mit Negócio zu „kommunizieren“, weil es oft den Schmerz lindern hilft oder verstehen hilft. Aber es ging nicht. Er galoppierte in großer Entfernung wie wild. Er hatte keine Zeit, ich hatte das Gefühl, er war bei Dir, alles war noch in Aufregung. Später war er dann ruhiger und am Passagieren, hörte nicht damit auf. Bestimmt kommt er zu Dir, um „Auf Wiedersehen“ zu sagen. Würde Dir gerne mehr beistehen, weiß nur nicht, wie. Bin froh, dass Du Sönke hast! (Und er Dich)
Ein kleiner Trost für mich ist es, dass es einen großen Plan gibt, dass es so sein soll, er macht etwas Neuem Platz, seine Aufgabe war wohl vollendet. Aber das Loch ist erstmal riesengroß, das Dein Stern, Dein kleiner weißer Freund hinterlässt. Wir (oder vor allem Du) können ihm nun nur für die gemeinsame Zeit danken und ihn in Frieden ziehen lassen. Wenn es irgendetwas gibt, mit dem ich Dir helfen oder beistehen kann, dann sag es mir. Meine Gedanken sind bei Euch beiden!! Sei umarmt und fest gedrückt.“
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„Was für ein wunderbares Gedicht. Besser hättest du es nicht ausdrücken können. Mir fällt bei Negócio immer Einhorn ein… weil er so magisch und zauberhaft war… Mit jedem Reiterplan, den ich jetzt verpacke, fällt mein Blick auf euch… und ich fühle mit dir. Sei gedrückt und festgehalten“
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„Ich habe gerade gehört, das eins Deiner Pferde gestorben ist. Auch wenn ich selbst noch kein Pferd besessen habe, kann ich mir vorstellen, wie es sein muss einen solchen Verlust zu erleiden. Auf den Bildern, die ich von euch beiden gesehen habe, sah es nach eine sehr engen und harmonischen Beziehung aus. Auch wenn es wenig tröstlich sein wird – ich bin sicher, er wird es bei Dir richtig gut gehabt haben.“
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„Liebe Frau Scholz, wir kennen uns zwar nicht persönlich, aber Ihre Homepage liegt seit geraumer Zeit unter meinen Favoriten. Ich schaue immer mal wieder rein und verliere mich darauf. Ich möchte Ihnen mein tiefes Mitgefühl über den Verlust Ihres Götterrosses aussprechen. Gestern Abend habe ich mal wieder zufällig Ihre Homepage besucht und davon erfahren. Selbst mir sind einige Tränen über die Wangen gekullert. Es ist immer sehr schwer, tröstende Worte zu finden. Bitten denken Sie immer daran, dass Sie ganz offensichtlich ein ganz besonderes Verhältnis zu Ihren Tieren – besonders zu Ihren Pferden – haben, welches nicht vielen Menschen auf dieser Welt gegeben ist.
Ich bewundere Ihre Art zu reiten (ich selbst habe immer nach der etwas anderen Methode zu reiten gesucht, die Sie auf Ihrer Homepage beschreiben). Hier in der Umgebung habe ich das damals allerdings vergeblich getan und somit das Hobby Reiten, eigentlich besser ausgedrückt mit Hobby Pferd, da es ja nicht ausschließlich ums Reiten geht, an den Nagel gehängt. Ich konnte es mit meinem Gewissen nicht vereinbaren, diese armen Geschöpfe „zusammenzuschrauben“ und „an den Zügel zu riegeln“.
In diesem Sinne machen Sie bitte weiter so und zeigen Sie vielen Menschen, dass es auch anders geht. Ich wünschen Ihnen und Ihren Tieren alles erdenklich Gute.“
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Das kleine geflügelte Götterross:
Negócio
* 2.5.1989
Lusitano, Schimmel, Wallach, Stockmaß ca. 1.55 m
Vater: Vulcano v. Primoroso (Opalino) a.d. Que Pama v. Fanioche
Mutter: Querena v. Opalino (Principe) a.d. Zaza v. General
NENA hat es in Worte gefasst:
„Du guckst mich an, und ich geh mit,
Und er ist ewig, dieser Augenblick.
Da scheint die Sonne, da lacht das Leben,
da geht mein Herz auf, ich will’s Dir geben.
Ich will dich tragen, ich will Dich lieben,
Denn die Liebe, ist geblieben.
Hat nicht gefragt, ist einfach da,
Weglaufen geht nicht, das ist mir klar.
Du und ich, das ist ganz sicher
wie ein schöner tiefer Rausch
von der ganz besonderen Sorte,
und wir haben ein Recht darauf,
uns immer wieder zu begegnen,
immer wieder anzusehen.
Wenn die große weite Welt ruft
werd ich sicher mit Dir geh’n.
Liebe will nicht,
Liebe kämpft nicht,
Liebe wird nicht,
Liebe ist.
Liebe sucht nicht,
Liebe fragt nicht,
Liebe ist so, wie Du bist.
Gute Nacht, mein Wunderschöner,
Und ich möcht‘ mich noch bedanken.
Was Du getan hast, was Du gesagt hast,
das war ganz sicher nicht leicht für Dich.
Du denkst an mich in voller Liebe
und was Du siehst geht nur noch vorn.
Du bist mutig, du bist schlau,
Und ich werd‘ immer für dich da sein,
das weiß ich ganz genau.
Du und ich wir sind wie Kinder,
die sich lieben wie sie sind.
Die nicht lügen und nicht fragen,
wenn es nichts zu fragen gibt.
Wir sind zwei und wir sind eins,
und wir seh’n die Dinge klar.
Und wenn einer von uns gehen muß
sind wir trotzdem immer da.
Wir sind da!
Liebe soll nicht,
Liebe kämpft nicht,
Liebe wird nicht,
Liebe ist.
Liebe sucht nicht,
Liebe fragt nicht,
Liebe fühlt sich, an wie du bist.“
Danke, mein kleiner Zauberschimmel, daß Du mich gefunden hast!
2 0 0 1
Der “iberische Traum” war spätestens seit den Sommertagen im Jahre 2001, als ich für acht Wochen auf einem Andalusier-Gestüt und Verkaufsstall als Bereiter arbeitete, geboren.
Natürlich wollte ich auch so ein Pferd haben – Wallemähne und dicker Schweif, imposante Bewegungen, herrlicher Hals, wunderschöne große Augen, temperamentvoll und doch liebenswürdig…
2 0 0 2
Dass dieser Traum auf einen Schimmel hinauslaufen würde, war abzusehen, denn die anderen Farben waren für meine Verhältnisse ja noch unerschwinglicher. Das gut ausgebildete Pferd würde ich mir nicht leisten können, also sah ich mir im Sommer 2002 einen vierjährigen, kleinen zarten spanischen Hengst an. Abgesehen von der rosa Nase, die schon etwas marzipanschweinartiges an sich hatte, verknallte ich mich sofort ganz fürchterlich in dieses Pferd. Ich filmte und fotografierte ihn und überlegte hin und her, wie ich 10.000,- Euro zusammenkriegen sollte. Ein wahrhaft stolzer Preis, aber die Qualität, die ich suchte, würde in diesem Rahmen liegen, das war schon klar. Der Kleine war nett angeritten, und das war mir schon fast zuviel, ganz roh wäre mir am liebsten gewesen.
Nun, ich bekam das Geld nicht zusammen, als einziger hielt Richard Hinrichs noch zu mir – er hatte sich gerade einen recht ähnlichen Spanier (Amando) zugelegt – nachdem ich ihm das Video gezeigt hatte, alle anderen zerrissen ihn aufgrund seiner nicht vorhandenen Größe in der Luft.
Der Traum verpuffte jedoch nicht so ganz. Hartnäckig bohrte ein Rest davon im Hinterkopf weiter.
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Im Sommer suchte eine Reitschülerin ein Pferd. Sie hatte in einer Zeitschrift diverse Verkaufspferde angekreuzt und die sah ich mir nun an und half ihr, die Verkäufer abzutelefonieren. Dabei stolperte ich immer wieder über die Anzeige eines 14jährigen Lusitanos.
Auf dem Bild war ein dicker Schimmel zu sehen, der auf blanker Kandare mit eingerolltem Hals ziemlich zu strampeln schien. Drei Dinge waren es, die mich schließlich anrufen ließen – dass er Papiere hatte (die in Deutschland zum Start bei Barockpferdeturnieren ab und zu verlangt werden), die Bemerkung “Platz vor Preis” und schließlich der Preis selbst, der auch noch mit VB gekennzeichnet war. Dieser Schimmel sollte an einen Reiter “mit iberischen Reitkenntnissen” gehen und kerngesund sein. Gegen das Alter hatte ich nicht unbedingt etwas einzuwenden, ich halte 14jährige Pferde durchaus nicht für alt.
Alt ist ein Pferd, wenn man ihm nicht mehr zutraut, jung zu sein…
So lernte ich nach einem langen, ausgesprochen netten Telefongespräch schließlich zwei Tage später, nach über drei Stunden Fahrt, am 11. Juli “Alfa Nero” (den Namen fand ich total unpassend) kennen.
Das Probereiten war, tja, wie soll ich sagen… furchtbar.
Es gab keinen Reitplatz, also gingen wir auf das gegenüberliegende Stoppelfeld. Seine Kollegen schrien von der Weide herüber, er brüllte zurück und raste in unglaublichem Tempo querwärts seitwärts Richtung Weide. Zwischen Stoppelfeld und Weide allerdings befand sich ein Graben und eine Straße, und einige Male war es knapp…
Er sprang nicht auf die Galopphilfe an. Ich gab sie in diversen Versionen, er sprang nicht an. Plötzlich galoppierte er doch, ich wusste aber nicht, wie ich das ausgelöst hatte. Allerdings nur links – egal, auf welcher Hand.
Rechtsgalopp gelang nicht einmal per Zufall. Der Schritt war schwer zu beurteilen, weil er keinen ging, der Trab hatte etwas stakkatoartiges. Er rollte sich ein, klapperte mit dem Gebiss, trat da nicht heran und rannte, rannte, rannte.
Es war ernüchternd. Ich hatte nach dem Telefongespräch mit viel gerechnet, die beiden hatten mir schon gesagt, dass sie sieben Jahre nur im Gelände waren und ihm reiterlich einfach nicht gerecht wurden (was ich ganz toll fand, welcher Besitzer behauptet das schon von sich??), und so war ich schon darauf vorbereitet, dass ich hier ein verrittenes Pferd vorfinden würde, aber sowas…
Schließlich dachte ich, er müsse zumindest einmal zufällig rechts anspringen, ansonsten hätte es keinen Sinn. Kaum zu Ende gedacht, sprang er rechts an – was immer das ausgelöst haben mochte… Dies und zwei weitere Gründe ließen mich sehr ins Grübeln kommen.
Er suchte zwar überhaupt keine Anlehnung, hatte aber trotz der (seit immerhin sieben Jahren…) viel zu tief verschnallten Kandare keinen Zungenfehler. Die hatte „bloß“ die Eckzähne massiv abgeraspelt… Außerdem schien er die ganze Zeit zu sagen “sag mir doch, wie ich es machen soll, ich will ja…”.
Das gab den Ausschlag. Zudem kamen wir uns schließlich im Preis entgegen, und die Besitzer wollten ihn mir zwei Tage später bringen, da sie eine Stute nach Hamburg verkauft hatten und so beide Pferde gemeinsam fahren konnten. Er machte charakterlich einen hervorragenden Eindruck, war umgänglich und zutraulich.
Aber er sah wirklich aus wie ein Hering – mit falsch rummem Hals…:
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Siebenjährig, noch Hengst, sah er so aus, als die Vorbesitzer ihn vom Händler kauften:
So ließ ich mich also auf das Wagnis mit einem älteren Korrekturpferd ein und habe es nicht eine Sekunde bereut. Trotz noch vieler Mängel in der Rittigkeit im ersten Jahr war Negócio – so habe ich ihn schließlich genannt, das ist spanisch und heißt „Deal“ 🙂 ein mutiges, fantastisch mitarbeitendes Pferd, dem sein Alter nie anzumerken war und von dem ich mir ganz viele herrliche Momente erhoffte – und SO viele bekommen habe…!!!
Zu Hause hatte ich einige Male mit dem Langen Zügel experimentiert, er drehte sich allerdings meist blitzschnell zu mir um, so dass ich das vorläufig wieder verwarf.
Kurz vor der Pferd & JAGD 2003 jedoch holte ich den Langen Zügel wieder hervor, nachdem Negócio bei der Arbeit an der Hand immer besser wurde. Es klappte. Plötzlich gelangen Volten, Rückwärtsrichten, Halten, Antraben… Ich kam ich bloß keinen Schritt seitwärts.
Zwei Tage vor der Messe ging er zum ersten Mal am Langen Zügel seitwärts. Innerhalb von vier Tagen Messe und sechs Auftritten an der Hand bzw. am Langen Zügel ging er schließlich im Trab das komplette Programm an Seitengängen am Langen Zügel.
Das erlebte ich danach immer wieder bei ihm – irgend etwas wollte einfach nicht funktionieren. Er hatte Angst aufgrund früherer Erlebnisse oder verwechselte etwas, regte sich dann bis zur Hysterie auf und schaltete ab, blieb im Zweifelsfall auch stehen und rammte alle Viere in den Boden, wenn er gar nicht mehr wusste, was er soll.
Er machte auf mich den Eindruck eines Pferdes, das in jungen Jahren (die Vorbesitzer kauften ihn, als er sieben war, davor muss er einiges erlebt haben) in einige Lektionen so herein geprügelt wurde, dass er sich nur noch mit Hysterie, Panik oder eben irgendwann stehen und dichtmachen zu helfen wusste. Ganz übel war es, wenn er in völliger Verzweiflung unter dem Reiter in’s Plié fiel – was für ein Scheiß-Gefühl und was für eine Hilflosigkeit des Pferdes… Das kam später noch manchmal, aber immer seltener vor. Wenn ich immer wieder ganz nebenbei und in Ruhe das eine oder andere abfragte, passierte es, dass er von einem auf den anderen Moment die Lektion ausführte, als hätte er nie etwas anderes getan – und dann war sie auch da und blieb abrufbar. Insbesondere geschah dieses „Begreifen“ ganz oft vor Publikum – Dinge, die zu Hause nicht gelangen, saßen nach solchen Auftritten, in denen er sie plötzlich anbot.
Am ersten Tag der Pferd & JAGD gaben wir auch gleich ein Interview, welches live über den NDR ausgestrahlt wurde. Mein angeblich krawattenfressender Schimmel (O-Ton des Moderators) zeigte sich von seiner besten Seite und überhaupt nicht kamerascheu.
Er zog mich schließlich immer begeisterter in die Halle, strahlte die Zuschauer an tanzte ihnen etwas vor. Es war einfach traumhaft!!
Es gibt Pferde, die sind für die Show und für das Publikum geboren – dieser kleine, fantastische Schimmel war einer davon.
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Über den Winter festigte sich unsere Beziehung zueinander enorm. Ich glaube, er hat nur auf mich gewartet. Das sollte so sein, dass wir uns finden! Er hing an mir, das war so süß und begeisterte mich immer wieder.
Ich probierte die unmöglichsten Sachen mit ihm aus – er machte sie möglich. So ging er innerhalb weniger Tage vertrauensvoll mit der Garrocha, die er nicht kannte, irgendwann kam er mit einem Loch im Genick vom Paddock, er hatte sich mal wieder beißen lassen und ich konnte keine Zäumung und kein Halfter um den Kopf legen, so dass ich gezwungenermaßen zum Halsring griff – ich ritt 2 Wochen nur mit Halsring, bis das Loch verheilt war und er ging sein komplettes Programm damit, zufrieden, locker, immer ehrgeizig.
Eines Tages machte ich dann einen Knoten in die Zügel und ritt versuchsweise freihändig. Der Knoten löste sich zwar ständig, aber es funktionierte! Nun war ich völlig heiß darauf und suchte nach einem Patent, die Zügel zu befestigen. Den entscheidenden Tip bekam ich von Andrea Schmitz, und so perforierte ich ein Paar Zügel und suchte einen Gürtel mit ganz langer Schnalle. So einen hatte ich tatsächlich im Bestand, also probierte ich es damit (später habe ich das System noch modifiziert). Ich sprang eine halbe Stunde später mit vor Freude glühendem Gesicht von diesem kleinen Zauber-Schimmel, der freihändig sein ganzes Programm durchlief und sich im Galopp fast noch besser versammeln ließ als mit Zügeln. Inzwischen war er auch so auf meinen Pfiff zum Anhalten getrimmt, dass er aus full speed auf diesen Pfiff hin die Beine in den Boden rammte und grinsend stehen blieb. Er hatte mindestens so viel Spaß daran wie ich.
Das war zwei Tage vor der Messe „Rund ums Pferd“ in Schöningen Ende März und ich traf mal wieder eine meiner Spontan-Entscheidungen und baute das in mein Show-Programm ein. Schwein gehabt, kann ich da nur sagen…..
🙂
Unsere Banderillas-Premiere wurde das Highlight des Tages: Vor dem Auftritt bat ich eine meiner Mitreisenden, doch mal eben die „Schweinetreiber“ (Banderillas) zu halten, nicht ahnend, welch‘ wahres Wort ich da soeben gesprochen hatte. Mitten in der Vorführung lief plötzlich ein leibhaftiges FERKEL ins Viereck! Ich rief meinem kleinen geflügelten Götterross nur „ATACKE!“ zu…
Meine Eltern verfassten beim Anblick der Bilder spontan folgenden „Pressetext“:
„STIERKAMPFTRAINING AUF NORDDEUTSCH
Im ländlichen Schöningen wurde kürzlich eine neue Trainingsvariante für den Stierkampf erprobt. Dieser Versuch war gleichzeitig Bestandteil eines EU-Programms, mit länderübergreifenden Maßnahmen bilaterale Defizite zu beseitigen. Während in den iberischen Ländern die Zucht von Kampfstieren vor dem Hintergrund überfüllter Arenen nach wie vor boomt, zeichnen sich bei den Toreros erste Nachwuchsprobleme ab.
Auf der anderen Seite sieht man in Deutschland bereits seit längerem in speziellen Schauprogrammen hervorragende Darbietungen einheimischer Reiter in den verschiedensten Formen der iberischen Reitweise. Um dabei den Stierkampf möglichst praxisnah zu simulieren, werden derzeit Atrappen in Form künstlicher Nachbildungen von Stieren kleineren Wuchses eingesetzt. Diese müssen auch noch von möglichst konditionsstarken Hilfspersonen situationsgerecht bewegt werden.
Um hier Abhilfe zu schaffen, kam eine kreative, tierliebe Reiterin, die sich schon seit einiger Zeit der iberischen Reitweise widmet und sich mit vielen selbst gestalteten Schaunummern auf großen nationalen und internationalen Veranstaltungen einen Namen gemacht hat, auf eine neue Idee. Sie ging dabei von folgenden Prämissen aus: seit Jahren zeigt die Einfuhr iberischer Pferde nach Deutschland einen aufsteigenden Trend. Zugleich ist die Schweinezucht bzw. der Verzehr von Schweinefleisch hierzulande noch immer nicht richtig reguliert. Ferner müssen Toreros auf ihren temperamentvollen Pferden portugisischer oder spanischer Herkunft eine außerordentliche Treffsicherheit mit den stabförmigen Banderillas besitzen.
Um die Treffsicherheit zu erhöhen, ist sinngemäß die Ausbildung an kleineren, flinken Objekten, wie sie z.B. Ferkel darstellen, zwar schwieriger, aber auch effizienter. Als Nebeneffekt wird anschaulich demonstriert, dass nicht nur Pferde, sondern auch Ferkel Fluchttiere sind.
Zeigt sich hier vielleicht die klassisch-iberische Ausbildung eines Kampfschweines oder gar die Vorstufe der Zubereitung eines Spanferkels nach iberischem Rezept?“
Dem Ferkelchen ist natürlich nichts passiert – Schwein gehabt!
Über den Sommer hatten sich viele Lektionen gefestig und Negócio war viel, viel rittiger geworden. Der Rücken hatte sich enorm aufgebaut, das ganze Pferd hatte sich in einer Art und Weise positiv verändert, wie ich es bei einem Pferd in diesem Alter niemals für möglich gehalten hatte. Es wurde mehr und mehr ein Geschenk, dieses Pferd reiten zu dürfen. Nie erlebte ich Tage, an denen er nicht bereit war, unter dem Reiter alles zu geben. Noch sehr häufig standen ihm zwar seine Nerven sehr im Wege, aber seine Leistungsbereitschaft suchte ihresgleichen. Oft bot er vor Publikum etwas an, was zu Hause noch nicht abgesichert, aber schon „im Werden“ war. Wieder zu Hause waren diese Dinge abrufbar. Er blühte förmlich auf, wenn er merkte, dass man ihn anschaut.
Und dieser mein „Zauberschimmel“ beendete die Saison 2004, in der er NEUN Mal Zweiter geworden war, doch tatsächlich mit seinem – unserem – ersten so verdienten Sieg. Ende September, beim Breitensportfestival in Klein-Flottbek, tanzte er durch die Halle, während ich mich freihändig an den Banderillas festhielt, so dass sich die Richter zu einer 9,0 und einer 9,5 hinreißen ließen.
Was für Traumnoten – was für ein Traumpferd!
Am 9. Oktober durfte ich als Gastreiter an einem Tagesseminar bei Richard Hinrichs teilnehmen. In zwei Unterrichtseinheiten gab er mir so viele millimetergenaue Anweisungen für Piaffe und Pirouette, dass diese danach zu Hause ab sofort abrufbar waren und es auch blieben. Dieser Tag war ein vorgezogenes Geburtstagsgeschenk und erfüllte mich mit tiefer Freude und Dankbarkeit.
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Die Saison begann in Neumünster, wo wir in den Holstenhallen unser neues Schaubild, das Pferde-Musical „Schwanensee“, aufführten. Die Musik war ja nun noch sehr original, die Handlung jedoch war drastisch gekürzt und reichlich modifiziert 🙂
Mein „Schwan“ Negócio flatterte durch die Halle und natürlich gab es ein Happy End.
Im Sommer startete ich beim Damensattel- und Kür-Turnier in Altengamme mit Frack und Zylinder. Passte auch Negócio, wie ich fand… Er tanzte leichtfüßig durch die Küren.
Im Oktober gelangen an einem herrlichen Herbsttag wunderschöne Aufnahmen. Seit einiger Zeit gelang es immer sicherer, eine „freie“ Piaffe abzurufen. An diesem Tag klappte dies und noch viel mehr – Negócio piaffierte an der Bande frei auf mich zu, nur durch zwei Gerten gelenkt, und schließlich ließ er sich durch diese zwei Gerten auch innerhalb der Bahn in eine Piaffe-Pirouette lenken – die uns nie zuvor gelungen war (die ich allerdings auch noch nie zuvor bewusst versucht hatte…), ab dem Tag dann aber auch unter dem Reiter abrufbar wurde.
Negócio gehörte wirklich zu den Pferden, denen man das Gefühl geben musste, eine Lektion „erfunden“ zu haben, dann war er an Motivation und Ausstrahlung kaum zu übertreffen. Was war das für ein Tag!
Wir beendeten die Saison 2005 in Hannover mit der Messe „Pferd & JAGD“.
Negócio wusste noch vor dem ersten Auftritt wo er war und zerrte mich Richtung Show-Halle. Er zeigte sich vier Tage lang von seiner besten Seite, war immer hochmotiviert.
Und wieder einmal lud Richard Hinrichs mich ein, ich durfte drei Tage lang bei ihm im Aktionszirkel mitreiten. Was für eine Freude! Er stellte mit verschiedenen Reitern und Pferden eine Stunde lang verschiedene Bereiche der klassisch-barocken Reiterei vor und kommentierte diese. Andrea Schmitz mit Bailador und ich zeigten freihändiges Reiten. Ich genoss diese Tage und die Auftritte mit meinen beiden fantastischen Pferden (Fàscino war natürlich auch dabei) sehr!
2 0 0 6
Das Jahr begann mit der Messe HANSEPFERD in Hamburg. Negócio hatte gut zu tun: Wir zeigten zu dritt das „Barocke Ensemble“, in der Show-Halle durfte ich täglich das freihändige Reiten per Headset moderieren („Pegasus“), das gleiche tat ich allmorgendlich etwas ausführlicher im Rasse-Ring und wir waren an drei Abenden in der Gala-Show dabei mit sehr abwechslungsreichen „Iberischen Impressionen“. Das Bild war einfach schön und gelang am Samstag traumwandlerisch sicher, es machte einfach nur Spaß. Yvi Jänicke sang live Carmens „Habanera“ auf Fàscinos Kruppe – er verdrehte beim Üben immer verträumt die Augen und wurde sofort langsamer, wenn sie zu singen anfing, er war von seiner Rolle offensichtlich sehr angetan. So etwas dürfte für die Zuschauer auch neu gewesen sein – es war wunderschön.
Über Pfingsten verlebten wir schöne Tage in Höxter beim Gartenfest am Schloss Corvey. Es waren so ungefähr die entspanntesten Auftritte, an die ich mich seit langer Zeit erinnern konnte. Wir übernachteten samt Pferden bei Freunden und zeigten, von einem der Corvey-Mitarbeiter einfach wunderbar witzig und spritzig kommentiert, das „Barocke Ensemble“, die „Arbeit an der Hand“ und „Barockpferde im Portrait“.
Den Rest des Jahres verbrachte ich mehr oder weniger im Krankenhaus und so hatte Negócio eine wohlverdiente Pause, die er gar nicht haben wollte…
2 0 0 7
Bei den Elferdinger Barocktagen im März gelang uns die harmonischste Kür, die wir je hatten, es war einfach nur toll. Belohnt wurde diese M-Kür mit 2x 8,5 und einem 2. Platz. Die S-Kür fühlte sich zwar etwas spanniger an, aber trotzdem gelang uns wieder ein sehr guter Ritt, und hier reichte es mit 7,8 und 8,7 zum Sieg. So auch in der Offenen Kür der Reitweisen, in der wir mit unseren „Tanz mit den Banderillas“ den Richtern eine 9,0 entlockten! Was für Auftritte…
Auf der NORDPFERD in Neumünster hatten wir in der Abendgala „Das Schwert Excalibur“ ein eigenes Barockbild und natürlich waren wir in den beiden Prüfungen „Offene Kür der Reitweisen“ und „Barockpferde-Kür“ am Start.
Auch die Verdiana endete für uns hocherfolgreich und mit einem super Gefühl in allen Prüfungen. Nach der S-Kür sprachen mich Zuschauer auf den „ungerechtfertigten“ 2. Platz an, viele hätten mich aufgrund der Leichtigkeit und der Unsichtbarkeit der Hilfen ganz vorne gesehen. Aber so ist das mit Richterurteilen, die M-Kür hatten wir immerhin gewinnen können und auch die Offene Kür der Reitweisen mit 8,0 und – na klar – unserem Paradebild, den Tanz mit den Banderillas.
2 0 0 8
Bei den zweiten (und leider letzten) Elferdinger Barocktagen richtete kein Geringerer als Richard Hinrichs, und da war ich dann doch mal aufgeregt 🙂
Nach der S-Kür, in der ich wirklich ein Traum-Gefühl hatte, sagte er „das war aber wirklich sehr schön, oder?“ Äh – ja! Wir gewannen diese Prüfung.
Volles Programm dann auf der Messe HANSEPFERD in Hamburg – neben der Betreuung unseres Standes „Die Klassik-Ausbilderinnen des Nordens“ (was eindeutig zu kurz kam) zeigte Negócio im Rassenring „Die Arbeit mit hochblütigen Pferden“, die er dann auch komplett versemmelte, weil das Mikro immer knackte, und da hatte er fürchterliche Angst vor. Ich konnte also schön hypnotisierend auf ihn einreden und zeigen, wie ich mit solchen Situationen umgehe. Die Zuschauer klebten am Rand und ich dachte, die müssen doch jetzt langsam mal gehen, aber die gingen nicht…
Auf diese Vorführung bekam ich unglaublich viel positive Resonanz, eben weil sie so vollkommen auf’s Pferd abgestimmt war und ich völlig von meiner eigentlichen Idee abließ, um Negócio in dieser Situation Vertrauen und Sicherheit zu geben.
In der Gala-Show zeigten wir mit sechs Schimmeln eine Quadrille an der Hand mit Einzellektionen im Feuerkreis – Gänsehaut!! Da knackte auch kein Mikro… 🙂
Beim Tag der offenen Tür im Mai in Kaltenkirchen zeigte Negócio mit Feuereifer sein ganzes Repertoire: Pas de deux, Doma Vaquera meets Western, Garrocha, Am Langen Zügel, Pure Freiheit, Der Tanz mit den Banderillas…
Und danach fragte er noch, was wir als nächstes machen, ächz…
Beim Breitensportturnier in Rickling passierte uns etwas, was inzwischen echt selten vorkam, aber bei Negócio eben nie ganz auszuschließen war: In der Kür am Langen Zügel hatte ich keinen, aber auch GAR KEINEN Einfluss mehr, das war Horse-Surfing vom Feinsten, so dass ich aufgab. Also, ich versuchte, aufzugeben, da mein Zauberschimmel aber nicht anhielt und mich kreuz und quer durch die Halle zog, merkte die Richterin das nicht und setzte mich auf den 6. Platz. Mein heftiges Gewinke hielt sie dann wohl irgendwann für den Schlussgruß, ich weiß es nicht…
So habe ich selten über eine Platzierung gelacht, obwohl mir in dem Moment selbst nicht so sehr nach Lachen zumute war.
In der nächsten Prüfung war er dann wieder in seinem Element (ich weiß bis heute nicht, was ihn vorher so hatte aufdrehen lassen…) und gewann die Offene Kür der Reitweisen überlegen mit unserem Tanz mit den Banderillas.
So auch beim Breitensportturnier auf dem „Kleinen Pferdehof“ in Henstedt-Ulzburg. Zudem wurde in dieser Prüfung, in der man wie auch in Rickling, 2x starten durfte, wenn man verschiedene Reitweisen zeigte, unser Auftritt mit der Garrocha noch mit dem 3. Platz belohnt.
In der Schweren Kür durften wir dann in der Siegerehrung noch einmal mit goldener Schleife vorneweg galoppieren. Wir waren wieder das eingespielte Team.
Am 4. Oktober wurde in unserem Stall die PM-Tagung „Klassik meets Barock und mehr“ abgehalten. Das war eine tolle Veranstaltung! Negócio zeigte klassisch-barocke Reiterei, den Langen Zügel, Garrocha, Tanz mit den Banderillas und ging in einem Reitweisen-Quartett.
Ich konnte meine eigenen Bilder alle über Headset direkt kommentieren, es war einfach super und die Zuschauer saßen ganz still und aufmerksam da und standen hinterher fast auf den Stühlen. Dieser Tag sorgte echt für Begeisterung!
2 0 0 9
Und wieder einmal NORDPFERD in Neumünster! Wir gehören schon zum Inventar 🙂
Unser „Tanz mit den Banderillas“ wurde bei drei Vorstellungen jedes Mal besser, leichter, sicherer, ich konnte mit den Lektionen nur so spielen, Negócio fühlte sich wohl und sicher und präsentierte sich kraftvoll und dynamisch. Seine inzwischen zwanzig Jahre waren ihm nicht eine Minute lang anzusehen – und zu fühlen waren sie erst Recht nicht. Was für ein Pferd…!
Großer Höhepunkt war unser Abschlussbild der Galashow, der „Tanz der Feuerpferde“, in dem wir – neben 12 weiteren Schimmeln – wieder einmal freihändig für Gänsehaut und Applaus sorgten, dieses Mal hatte ich allerdings keine Banderillas in den Händen sondern echte, brennende Fackeln…
Im September riefen wir wieder zum „Tag der offenen Tür“ und fast 200 Leute kamen! Was für ein Publikum!
Negócio war am Langen Zügel, an der Hand mit Halsring, klassisch-barock, mit Garrocha und mit den Banderillas zu sehen. Und als Abschlussbild präsentierten wir in „Jede Rasse ist klasse!“ alle Pferde des Hofes mit einem Rasseportrait. Bei unserer ungeheuren Vielfalt kam das natürlich bei den Zuschauern super an.
Eine Woche später ging Negócio beim Barockturnier in Köthenwald die gefühlt schönste Schwere Kür, die wir je hatten. Einfach unvergleichlich leicht und sicher, und das bei einem wirklich anständigen Schwierigkeitsgrad.
In der Offenen Kür waren wir natürlich wieder mit den Banderillas rasant unterwegs, und auch hier wurde ich hinterher von Zuschauern angesprochen, wie schön es anzusehen war.
Hier gab es statt Platzierungen (was mich ärgerte, es wären 2 Siege gewesen) 2x „mit Auszeichnung bestanden“, es wurden leider keine Wertnoten und keine Protokolle vergeben.
2010
Natürlich begann das Jahr mit der Messe HANSEPFERD, und auch hier zeigten wir in der Gala-Show den „Tanz der Feuerpferde“, wenn auch ganz anders als auf der Nordpferd. Sechs Schimmel an der Hand, sechs geritten, und diese zwölf zeigten nach einer sehr ausgefeilteren Choreografie diverse Lektionen im Feuer.
Negócios einundzwanzigsten Geburtstag feierten wir beim „Gartenzauber Bissenbrook“ in Großenaspe, wo er in der „Arbeit an der Hand“ und in den „Iberischen Impressionen“ temperamentvoll und ausdrucksvoll wie immer mit den Lektionen nur so spielte.
Auch bei der Ruschwedeler „Tier-Faszination“ im August waren wir dabei, und er kannte sein Programm inzwischen wirklich in- und auswendig. Kam ich mit dem Langen Zügel, war er cool und relaxt, sah er auch nur die Zäumung für Garrocha und Banderillas, blies er seine Muskeln auf und war die reinste Kampfansage. An diesem Tag gelangen wirklich fantastische Bilder – in Form der Schaubilder und in Form von Fotos!
Ich konnte nicht ahnen, dass dieses fantastische Foto eines unserer letzten, dass Ruschwedel unsere letzte große Show war.
Im Oktober versuchte ich mich zum ersten Mal am „Tandem“, ich saß auf Fàsci und Negócio war vor uns am Langen Zügel. Es war unglaublich. Ich konnte die beiden traversieren, passagieren und schließlich im Gleichtakt piaffieren lassen. Was für ein Gefühl!!
Am 17. Oktober durfte ich mich zu Negócio auf die Weide legen.
Am 23. Oktober präsentierte Negócio im Workshop „Seitengänge“ eindrucksvoll, welche Seitengänge wie kombinierbar sind, so z.B. auch den Übergang von der Piaff-Pirouette in die Galopp-Pirouette – das erste Pferd überhaupt, dass mich eine solche Lektion fühlen ließ. Im Unterricht ließ er Reiter strahlen, die einzig auf ihr inneres Bild piaffieren konnten und auf meinen Zuruf „Passage!“ hineingezogen wurden in die pure Dynamik des Passagierens.
Am 9. Dezember spielte er mit Graciento und Fàscino, hierbei entstanden die letzten Fotos. Das wusste ich in dem Moment noch nicht. Ein paar Stunden später kam der Anruf, von dem man hofft, ihn nie zu bekommen – Kolik.
Als ich in den Stall kam und ihn sah, ahnte ich, dass er nicht zu retten sein würde. Er brach etliche Male neben mir in der Halle zusammen, war klatschnass. Der Tierarzt stabilisierte ihn soweit, dass er die Fahrt in die Klinik aushalten konnte, hier angekommen ging es dann aber relativ schnell. Er reagierte nicht mehr auf Morphium und die Blutwerte ließen auf innere Blutungen schließen.
Er starb kurz nach der Ankunft in der Klinik in meinen Armen, so, wie er immer war: stolz.
Bleib still liegen mein Herz,
erschreck Dich nicht.
Ich bin ein Freund,
der zu Dir spricht.
Ich hab gewartet und gehofft,
dass der Moment vielleicht niemals kommt.
Dass er einfach vorübergeht.
Oder vielleicht niemals geschieht.
Ich schau zurück auf eine wunderschöne Zeit.
Warst die Zuflucht und die Wiege meines Seins.
Hast gekämpft und jeden Moment mit mir geteilt.
Ich bin stolz, auch jetzt bei Dir zu sein.
Ich fang ein Bild von dir und schließ die Augen zu.
Dann sind die Räume nicht mehr leer.
Lass alles andere einfach ruhen.
Ich fang ein Bild von dir und dieser eine Augenblick
bleibt mein gedanklicher Besitz.
Den kriegt der Himmel nicht zurück.
Du kamst zu mir vor jedem allerersten Ton.
Als das Zeitglas unerschöpflich schien.
Du hast gelebt, in jedem Sturm mit mir gekämpft.
Nie etwas verlangt, nur gegeben und geschenkt.
Hast mir gezeigt, was wirklich wichtig ist.
Hast ein Lächeln gezaubert mit Deinem stillen Blick.
Ohne jedes Wort, doch voll von Liebe und Leben.
Hast so viel von Dir an mich gegeben.
Ich schau zurück auf eine wunderschöne Zeit.
Warst die Zuflucht und die Wiege meines Seins.
Hast gekämpft und jeden Moment mit mir geteilt.
Ich bin stolz, auch jetzt an deiner Seite zu sein.
Ich fang ein Bild von dir und schließ die Augen zu.
Dann sind die Räume nicht mehr leer.
Lass alles andere einfach ruhen.
Ich fang ein Bild von Dir und dieser eine Augenblick
bleibt mein gedanklicher Besitz.
Den kriegt der Himmel nicht zurück.
Ich schau zurück auf eine wunderschöne Zeit.
Warst die Zuflucht und die Wiege meines Seins.
Hast gekämpft und jeden Moment mit mir geteilt.
Ich bin stolz, auch jetzt an Deiner Seite zu sein.
Ich lass Dich gehen und wünsch Dir alles Glück der Welt.
In diesem Augenblick bist Du das Einzige, was zählt.
Lass Dich fallen und schlaf ganz einfach ein.
Ich werde für immer an Deiner Seite sein.
(Unheilig)
Es wird keinen Negócio mehr geben. Ich konnte das Ausmaß dieses Verlustes lange nicht ermessen, es kamen noch 1000 Situationen, in denen er so sehr fehlte.
Das Schlimmste war, nie mehr um die Ecke zu kommen und in seine wunderbaren wissenden Augen schauen zu dürfen, ihn nie mehr zu riechen, nie mehr seinen Hals anfassen zu können. Es gibt ein Leben ohne ihn und nach ihm und es wird anders sein, in manchen Dingen neu. Es war anfangs schwer vorstellbar.
Ich wusste, dass er für einen Nachfolger sorgen wird. Er würde mir ein Pferd schicken. Nach seinem Tod konnte ich mich zwei Nächte lang mit ihm mental unterhalten und es war unglaublich, was er mir über das, was nach dem Tod passierte, erzählt hat. So klar und logisch und vorstellbar. Ich bin dankbar für diese beiden Nächte inniger Zweisamkeit, doch sie sind vorbei. Ich spüre ihn manchmal noch, wenn er mir an die Wange pustet oder seine Nüstern daran hält (was er lebend nie getan hat). Und ich spüre die Wärme seines „Lächelns“, wenn er jetzt auf Joya und mich blickt und wissend grinst und weiß, dass er genau den Richtigen für mich gefunden hat.
Schimmi, DANKE, danke für unsere siebeneinhalb Jahre,
danke, dass Du mich überredet hast, Dich zu mir zu holen,
danke für Deine Zärtlichkeit und Dein Vertrauen,
danke für Deine Charakterstärke und Deine Gradlinigkeit,
danke, dass ich an Deiner Weisheit teilhaben durfte,
danke, dass Du so vielen anderen unvergessliche Momente beschert hast,
danke, dass Du mich zu dem gemacht hast, was ich jetzt bin
und danke, dass Du mir Joya geschickt hast.
Du weißt genau, was Du da getan hast – Du wusstest es immer.
Ich habe Dir so viel zu verdanken, dafür reichen Worte nicht aus.
DANKE…
Und ich muss, Jahre später (Mitte 2018), hinzufügen: er hat es schon wieder getan.
Wer, wenn nicht er, sollte es in die Wege geleitet haben, dass Nacariño zu mir kommt?
Joya starb Ende August 2015, eine Woche später kam Nacariño – eigentlich als Berittpferd für acht Wochen, haha, jaja… Es war eigentlich zwei Wochen später schon klar, dass wir unser Leben ab dann zusammen verbringen werden. Und das tun wir jetzt. Und wieder hat Negócio ein Pferd (gesucht und) gefunden, das mich braucht und das ich brauche.
Er schickt immer Schimmel. Schon weiße. „Aufgebrochene“, seelisch angeschlagene.
Aber er weiß auch, worauf ich Wert lege, und solche bringt er zu mir. Wie auch immer er das macht. Und er hat jetzt zwei Mal hintereinander so schnell und so gründlich gearbeitet, dass ich ein blindes Gottvertrauen dazu habe, dass er es, wenn die Zeit dafür reif ist, wieder tun wird. Und so wird Negócio nie, nie von meiner Seite weichen.
Er ist immer da.
„Wir“ sind immer da.
♥
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Negócios Auftritte, Prüfungen und Erfolge
2 0 0 3:
17 Auftritte, 2 Turniere, 3 Prüfungen, 3 Platzierungen, u.a.:
20.7. Eutin-Fissau:
Kür (Viereck 15x30m) 2. Platz
Kür (Viereck 20x40m) 5. Platz
24.8. Heist, Gala: Variationen zu Pferde
21.9. Feuerwerk des Pferdes, Hannover-Herrenhausen:
Iberische Impressionen
27.-30.11. Messe Pferd & JAGD in Hannover:
Variationen zu Pferde, schwarz-weiße Handarbeit,
Iberische Impressionen, Barockes Quartett
2 0 0 4:
42 Auftritte, 8 Turniere, 17 Prüfungen, 16 Platzierungen, 1 Sieg, u.a.:
März: Schöningen, Messe Rund ums Pferd:
Arbeit an der Hand, Variationen zu Pferde,
Iberische Impressionen, Barockes Ensemble
18.4. Bremerhaven, Turnier „Dressurzauber“:
L-Kür 8. Platz, Offene Kür der Reitweisen (Banderillas) 2 .Platz
1.5. Heist, Klassischer Abend: Iberische Impressionen, Arbeit an der Hand
16.5. Bremen, Horse, Show & Races:
Variationen zu Pferde, Arbeit an der Hand, Iberische Impressionen, Barockes Trio
29.5. Herrenhausen, Feuerwerk des Pferdes: Iberische Impressionen
19.6. Verden, Verdiana:
Barockes Quartett, Pure Freiheit, Iberische Impressionen
20.6. Verden, Verdiana:
M-Kür 8. Platz, M-Kür 7. Platz, Pas de deux 4. Platz, Quadrille 2. Platz
27.6. Traventhal, Barockfest: Arbeit an der Hand, Barockes Trio, Banderillas
4.7. Landgraben, Aufnahmen für “DAS!” (NDR): Barockes Trio, Banderillas
18.7. Eutin-Fissau: Kür 2. Platz, Pas de deux 2. Platz
Arbeit an der Hand, Barockes Trio, Variationen zu Pferde, Pure Freiheit
7.8. Bunderhee, Friesen-Show, Abendgala: Banderillas, Langer Zügel
8.8. Holmer Pferdetag:
Barockes Quartett, Variationen zu Pferde, Iberische Impressionen,
Arbeit an der Hand
22.8. Bad Segeberg Landesbreitensportturnier:
Schwere Kür 2. Platz, Pas de deux 2. Platz
5.9. Wolfsburg, Landesgartenschau:
Garrocha und Banderillas im Show-Programm von Richard Hinrichs
24.9. Gut Tangstedt, Schaubildwettbewerb:
„Barock“ (am Langen Zügel) 3. Platz
„Iberisch“ (Garrocha/Banderillas) 2. Platz
26.9. Klein-Flottbek:
Kür 2. Platz, Pas de deux 2. Platz
Offene Kür der Reitweisen (Banderillas) 1. Platz
am 9.10. durfte ich anläßlich des Tages-Seminares bei Richard Hinrichs am Unterricht teilnehmen, vormittags ritt ich gemeinsam mit Andrea Schmitz freihändig und wir erläuterten, worauf dabei zu achten ist, nachmittags bekam ich konkrete Tips zur Erarbeitung und Verbesserung von Piaffe und Pirouette – bis dahin war es Piaffe und Pirouette probieren, hier war es Piaffe und Pirouette REITEN…!!!!
2 0 0 5:
45 Auftritte, 6 Turniere, 14 Prüfungen, 11 Platzierungen, 2 Siege, u.a.:
13.2. Neumünster, Holstenhalle, Körung, Schaunachmittag: „Schwanensee“
8.-10.4. Neumünster, Messe Nordpferd:
Variationen zu Pferde, Barockes Ensemble, Iberische Impressionen,
Papp de deux Iberico, Schwanensee
15.4. Tangstedt, Schaubild-Wettbewerb:
Spanische Impressionen 3. Platz, Papp de deux Iberico 3. Platz
23./24.4. Teilnahme am Unterricht bei Richard Hinrichs anläßlich des 1. Barockpferde-Forums in Futterkamp; Papp de deux Iberico beim Showabend
14.5., Hannover-Herrenhausen, Feuerwerk des Pferdes:
Papp de deux Iberico, Iberische Impressionen
16.5., Pferdemarkt in Treia:
Variationen zu Pferde, Arbeit an der Hand, Iberische Impressionen,
Rasseschaubild, Der Ausbildungsweg des Dressurpferdes
18.6., Damensattel- und Kür-Turnier in HH-Vierlanden:
Schwere Kür 2. Platz (7,5 / 7,5),
Offene Kür der Reitweisen (Banderillas) 2. Platz (8,0 / 8,3)
2.7., Otterndorf, Country- und Western-Festival:
Variationen zu Pferde, Iberische Impressionen,
Barockes Ensemble, Jede Rasse ist klasse!
24.7., Eutin-Fissau, Breitensportturnier und Non-Stop-Show:
Schwere Kür 2. Platz (Gesamteindruck, Harmonie zwischen Reiter und Pferd: 9)
Pas de deux (mit Fàscino unter Birte Matzick) 1. Platz
Variationen zu Pferde, Barockes Ensemble, Jede Rasse ist klasse!
31.7., Verden, Verdiana:
M-Kür: 5. Platz, S-Kür: 4. Platz, Pas de deux: 1. Platz
Auszug aus einem Kommentar zur S-Kür in einem Forum:
„Dann kam als Höhepunkt die Barockpferdekür auf S-Niveau. Erfreulicherweise war das gesamte Niveau sehr hoch. Man sah durchweg harmonische Bilder, sehr solide ausgebildete Pferde und korrekt sitzende Reiterinnen. Die hektischen Strampler mit festem Rücken suchte man vergebens. Kein Pferd wirkte zusammengezogen oder eng. Mich persönlich hat Negócio am allermeisten beeindruckt: Ich liebe diese leichtfüßigen, bewegungsfreudigen und übereifrigen Iberer und ich fand es unglaublich schön, wie ruhig und fein das sehr sensible und vor Temperament sprühende Pferd von der Reiterin durch die Prüfung geführt wurde und hinterher sofort ein Leckerlie bekam! Klasse! Wer selbst so einen Feuerstuhl hat, weiß das zu würdigen. Toll, die Übergänge Schulterherein/Renvers…“
20./21.8., Landesbreitensportturnier Bad Segeberg:
Pas de deux (mit Fàscino – Petra Köpcke) 4. Platz
Die Fäden in der Hand (Langer Zügel) 3. Platz
Offene Kür der Reitweisen (freihändig „Pegasus“) 2. Platz
Schwere Kür 2. Platz
Iberische Impressionen
27./28.9., Rendsburg, NORLA:
Variationen zu Pferde, Barockes Ensemble
24.-27.11., Hannover, Messe Pferd & JAGD:
Variationen zu Pferde, Barockes Ensemble,
Arbeit an der Hand, 3x bei Richard Hinrichs im Aktionszirkel
2 0 0 6:
36 Auftritte, 2 Turniere, 5 Prüfungen, 5 Platzierungen, u.a.:
12.2., Holstenhalle Neumünster, Schaunachmittag anlässlich der Körung der Spezialrassen Negócio unter Petra Köpcke als Pferd der Fee und als Pferd des Königshofes in „Der Glücksritter“
28.4.-1.5., Messe „Hansepferd“ in Hamburg:
Gala-Show: Iberische Impressionen
Tagesprogramm: Dokumentation „freihändiges Reiten“ im Rassenring
„Pegasus“ und „Barockes Ensemble“ in der Show-Halle
13.5., „Feuerwerk der Pferde“ in den Königlichen Gärten Hannover-Herrenhausen:
„Iberische Reitweisen im Vergleich“ und „Papp de deux“
4./5.6., Gartenfestival am Schloss Corvey in Höxter:
Barockes Ensemble, Barockpferde im Portrait, Arbeit an der Hand
10.6., Damensattel- und Kür-Turnier, HH-Neuengamme:
Schwere Kür 6. Platz,
Offene Kür der Reitweisen (Reiten mit Handpferd, beide mit Halsring) 2. Platz
19.8., Landesbreitensportturnier in Bad Segeberg:
Schaubild „Pure Freiheit“ mit beiden
Offene Kür der Reitweisen: Fàscino und Negócio Halsring/Handpferd, 2. Platz
Negócio am Langen Zügel 4. Platz
Sportstafette 5. Platz – unser erster Parcours überhaupt! Fehlerfrei!
Das dürfte Negócios erste Springplatzierung in seinem Leben sein, wenn nicht gar sein erster Parcours… 🙂
30.11.-3.12., Messe „Pferd & JAGD“ in Hannover:
Barockes Ensemble, Am Langen Zügel, Tanz mit den Banderillas
und ich durfte bei Richard Hinrichs mitreiten im Rahmen der Vorstellung des Bundesverbandes für klassisch-barocke Reiterei
2 0 0 7:
12 Auftritte, 5 Turniere, 12 Prüfungen, 7 Platzierungen, 5 Siege, u.a.:
31.3., Elferdinger Barocktage:
M-Kür (die harmonischste Kür, die wir je hatten!), 8,5 / 8,5 = 2. Platz
S-Kür 7,8 / 8,7 = 1.Platz
Offene Kür der Reitweisen (Tanz mit den Banderillas) 9,0 = 1. Platz
1.4., Elferdinger Barocktage, Showprogramm:
Reiten mit Halsring (Fàscino) und Handpferd (Negócio)
Am Langen Zügel, Tanz mit den Banderillas
20.-22. April, Messe NORDPFERD, Neumünster:
Tagesprogramm: Am Langen Zügel, Papp de deux Iberico, Pure Freiheit
Galashow „Das Schwert Excalibur“: Die Pferde des Hofes (barock)
Offene Kür der Reitweisen: Arbeit an der Hand mit Halsring, 2. Platz
Barockpferde-Kür 4. Platz
24.6., Breitensportturnier „Kleiner Pferdehof“ Henstedt-Ulzburg:
Offene Kür der Reitweisen (Arbeit an der Hand mit Halsring) 4. Platz
Offenes Pas de deux der Reitweisen (Am Langen Zügel) 2. Platz
Schwere Kür 1. Platz
8.9., Verden, Verdiana:
M-Kür 1. Platz (7,5), S-Kür 2. Platz (6,3)
Offene Kür der Reitweisen 1. Platz (8,0 Banderillas)
2 0 0 8:
23 Auftritte, 3 Turniere, 8 Prüfungen, 6 Platzierungen, 4 Siege, u.a.:
5.4., Elferdinger Barocktage, Turnier:
Aufgabe Arbeit an der Hand schwer (6,5) = 2. Platz,
S-Dressur, klassisch-barocke Aufgabe (6,6) 2. Platz,
S-Kür (6,9 / 7,3) 1. Platz
6.4., Elferdinger Barocktage, Showprogramm:
Am Langen Zügel, Quadrille
18.-20.4., Messe HANSEPFERD Hamburg:
Tagesprogramm „Die Klassik-Ausbilderinnen des Nordens“
Rassenring „Die Arbeit mit hochblütigen Pferden“
Gala-Show „Feuer-Quadrille an der Hand“
17. Mai, Tag der offenen Tür:
Pas de deux Doma Vaquera meets Western, Garrocha, Am Langen Zügel,
Pure Freiheit, Der Tanz mit den Banderillas
1. Juni, Breitensportturnier Rickling:
Offene Kür der Reitweisen, Tanz mit den Banderillas, 1. Platz
6. Juli, Breitensportturnier „Kleiner Pferdehof“ Henstedt-Ulzburg:
Offene Kür der Reitweisen (Garrocha) 3. Platz
Offene Kür der Reitweisen (Tanz mit den Banderillas) 1. Platz
Schwere Kür 1. Platz
4. Oktober: PM-Tagung „Klassik meets Barock und mehr“:
Klassisch-barocke Reiterei, Am Langen Zügel, Garrocha,
Tanz mit den Banderillas, Reitweisen-Quartett
16. November, Workshop „Biegung macht gerade – gerade die Biegung macht’s!“
2 0 0 9:
14 Auftritte, 1 Turnier, 2 Prüfungen, 2 Siege, u.a.:
24.-26. April, Messe NORDPFERD Neumünster:
Tagesprogramm: Trio am Langen Zügel, Variationen an der Hand,
Tanz mit den Banderillas
Galashow: Abschlussbild „Tanz der Feuerpferde“,
Solo in „Spiel, Spaß und Spannung“
20. September, Tag der offenen Tür:
Am Langen Zügel, Pure Freiheit, klassisch-barock, Garrocha,
Tanz mit den Banderillas, Jede Rasse ist klasse!
27. September, Barockturnier in Köthenwald:
Schwere Kür – 1. Platz („mit Auszeichnung bestanden“)
Offene Kür der Reitweisen (Banderillas) – 1. Platz („mit Auszeichnung bestanden“)
3.-5. Dezember, Messe „Pferd & JAGD“ in Hannover:
Tagesprogramm „Der Tanz mit den Banderillas“
Damit blickt Negócio im stolzen Alter von nun 20 Jahren zurück auf 27 Turniere mit 61 Prüfungen und 189 Auftritte. Wir verteilen inzwischen 62 Schleifen auf 16 Siege, 23 Zweite, 6 Dritte, 7 Vierte, 4 Fünfte und 6 Sechste und weitere Plätze. Und dann denke ich jetzt mal kurz zurück an das Probereiten damals – und muss echt laut lachen. Mein Sechser im Lotto mit Zusatzzahl… DANKE, Schimmi, dass Du mich gefunden hast!!
2 0 1 0 :
14 Auftritte, u.a.:
14.-18. April, Messe HANSEPFERD Hamburg
Gala-Show: „Tanz der Feuerpferde“
1./2. Mai, „Gartenzauber“ Bissenbrook:
Arbeit an der Hand, Iberische Impressionen – an seinem 21. Geburtstag!
20. August, Seminar/Show „Musik, Klang und Gang in allen Reitweisen“
in Futterkamp: Papp de deux
22. August, „Tier-Faszination“ in Harsefeld-Ruschwedel:
Variationen zu Pferde (Garrocha / Banderillas), Arbeit an der Hand
12. September, Tag der offenen Tür:
Variationen zu Pferde (mit Ines Diepenbruck), Rasse-Karussell
23. Oktober, Workshop „Seitengänge“
Negócio demonstrierte Kombinationen diverser Seitengänge in allen Gangarten wie z.B. Renvers / Schulterherein / Travers an einer langen Seite, Traversalen kombiniert mit Pirouetten, Piaff-Pirouette, daraus Übergang in die Galopp-Pirouette und und und.
9. Dezember. (M)ein Traumpferd geht über die Regenbogenbrücke…
Sportstafette ……………………………………….. (1 Platzierung)
Arbeit an der Hand (schwer) ………………… (1 Platzierung)
Barockaufgabe (schwer) ………………………. (1 Platzierung)
Pas de deux ……………………………………….. (2 Siege, 5 Platzierungen)
Quadrille …………………………………………… (1 Platzierung)
Dressur-Kür bis Kl. S …………………………. (6 Siege, 17 Platzierungen)
Offene Kür der Reitweisen ………………….. (6 Siege, 16 Platzierungen)
„Demo-Pferd“ bei diversen Workshops
200 gemeinsame Auftritte
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