Unterklasse: Neukiefervögel (Neognathae)
Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
Unterordnung: Singvögel (Passeri)
Familie: Prachtfinken (Estrildidae)
Unterfamilie: Poephilinae
Zebrafinken wurden früher als eine einzige Art mit den Unterarten Timor-Zebrafink und Australischer Zebrafink betrachtet. Erst 2016 wurden sie aufgrund der Unterschiede im Gefieder in zwei Arten aufgeteilt.
Der Australische Zebrafink (Gould, 1837)) ist in Australien (mit Ausnahme von Nordost-Queensland, der Kap–York-Halbinsel, Tasmanien, und kühleren Regionen im Süden) verbreitet. Als Neozoon kommt er in Puerto Rico und Portugal vor.
Als Ziervogel wird überwiegend der Australische Zebrafink gehalten. Die domestizierten Vögel sollen gemäß dem Bewertungsstandard 12,5 cm lang sein. Sie erreichen ein Gewicht von bis zu 40 Gramm, bei einigen Exemplaren auch darüber. Sie sind damit größer und schwerer als ihre wild lebenden Artgenossen.
Als „Australischer Prachtfink“ wird er von vielen Züchtern als Ausstellungsvogel ständig weiter „geformt“ und in seinem farblichen Erscheinungsbild variiert. Mehr als 50 anerkannte Farbschläge sind durch Zucht entstanden, die in der Natur nicht vorkommen, wie z. B. Pastellfarben und Schwarzwangen. Hier haben die Hähne einen schwarzen Wangenfleck anstelle des rötlichen. Auch die Hennen zeigen diesen Wangenfleck, der sonst als Geschlechtsmerkmal für die männlichen Zebrafinken gilt.
Zebrafinken ernähren sich vor allem von Grassamen, aber auch von Samen zweikeimblättriger Pflanzen und Insekten, die sie auch im Flug erbeuten können.
Im November 2023 übernahm ich sehr spontan ein „Notfall-Quartett“ – angeblich ein Vater mit drei Söhnen, alle ca. zehn Jahre alt. Das konnte ich kaum glauben. Keine Ringe, alle mit verstümmelten Zehen, zwei sahen gar nicht mehr gut aus – ich hatte keine Ahnung, wie lange die Kleinen überleben würden und gönnte ihnen alles, was ihr Leben noch lebenswert und gesünder machen konnte. Natürlich bekamen alle erst einmal neue Namen. Sie blühten nach und nach auf und waren wirklich sehr witzig und niedlich. Die schönen Stimmen waren immer eine schöne „Hintergrundmelodie“.
In die große Voliere setzte ich sie natürlich zu dieser Jahreszeit nicht, sie kannten nur Wohnungshaltung. Ich gab aber auch schnell die Hoffnung auf, sie im kommenden Sommer dazu setzen zu können. Gerade Chiaro verbrachte die überwiegende Zeit am Boden, hatte zwischendurch epileptische Anfälle und verstarb leider nach wenigen Wochen.
Ramus und Cajib hatten noch eine schöne Zeit, aber ihre Vergangenheit holte auch sie relativ schnell ein. Ende April war der angebliche Vater Cadeau alleine. Ich suchte einen alten Partnervogel oder jemanden, der ihm ein neues Zuhause, idealerweise mit einem älteren Partner, bieten konnte. Für die erste Variante gab es echt keine Chance, aber die zweite Version sollte glücklich enden: kurze Zeit später brachte ich ihn in sein neues Zuhause, keine 20 km entfernt, zu einer Gruppe Kanarienvögeln und anderen Zebrafinken.
Ich hätte nicht gedacht, dass er noch einmal so aufblüht. Aber tatsächlich verwand er den Tod seiner früheren Kumpel schnell und schloss sich hier sofort einem Kanari an, mit dem er nach kurzer Zeit in einem Nest schlief. Dennoch kaufte die neue Besitzerin ihm eine neue Zebra-Henne und tatsächlich fanden die beiden sich sofort toll. Was für ein Happy End für den Kleinen!
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