6.4. – mit den Jungs bei Krämer

Strahlender Sonnenschein, warm… War das schön!
Die Jungs sprühten vor Temperament und Unternehmungslust, so viel davon hatte ich nicht erwartet. Hoppla…!

Ich war gespannt, wie Nacariño nach der langen Pause auf den Hänger gehen würde und machte es ihm leicht – ich schickte erst Dón hoch. Der taperte wie immer schnurstracks brav da hoch. Nacariño zögerte ein wenig, hielt auf der Rampe und kurz danach nochmal an, überlegte, machte sich kurz fest, überlegte wieder, kam ein Stück zurück, alles harmlos und eher so „Hmm, weiß nicht…“ – und dann ging er plötzlich ganz brav hoch. Super!!

Bei Krämer nutzte ich die Paddocks, die hier aufgebaut waren (toller Service! und bürstete noch mit letzter Verzweiflung auf meinen deckenlosen Offenstall-Schimmeln herum. Die sahen schließlich ganz schön gut aus, fand ich 🙂

Wie zu erwarten waren mehr Zuschauer da als Donnerstag, obwohl ich heute schon um 12.00 dran war. Das Wetter hatte bestimmt auch noch für mehr Besucher gesorgt.
Ich machte die Jungs fertig und fing mit Handpferd an.

Mein Plan war, Nacariños Zirzensik von Dón aus abzufragen. Das hatte ich vor zwei Tagen einmal probiert, da war das alles noch reichlich durcheinander, weil Nacariño sich in der Position, in der ich ihn brauchte, nicht wohl fühlte und Dón immer unhandlicher wurde und sich in Richtung Nacariño nahezu fallen ließ. Also ich sag mal so: ausbaufähig. Zwar bekam ich mal ein Kompliment und sogar ein ganz kurzes Hinlegen von Nacariño (großes Lob!!!), aber ich war gespannt, wie sich das jetzt hier anfühlen würde.

Ein Hinlegen bekam ich nicht aus dieser Position, aber Nacariño war viel entspannter als beim ersten Versuch und ließ sich tatsächlich mehrfach in ein gut ausgehaltenes Kompliment sinken. Klasse!!

Das Podest hatten die beiden den ganzen Winter über nicht gesehen – pffff, und??
Nix wie rauf da! Sie sortierten sich tatsächlich im ersten Anlauf gleich so, dass sie beide raufpassten.

Da war doch mal was… Nacariño hatte ja mal angeboten, sich auf dem Podest zu drehen… Das fragte ich nun an, indem ich Dón rückwärts um das Podest herum schickte, während Nacariño sich drehte. Wow! Das klappte!

Ich erklärte, wie ich Nacariño lobe, wenn ich keine Kekse geben will und demonstrierte dafür unser „Gib mir 5!“ – Handfläche an seine Oberlippe, die er mir entgegen drückt.

Wir trabten ein wenig…

…und dann frage ich Spanischen Trab und Spanischen Schritt an. Na klar gelangen die meisten Tritte bzw. Schritte nicht gleichzeitig, aber immerhin abwechselnd 🙂
Und Nacariño baute noch ein wenig Spanischen Galopp mit ein. Der sprühte echt vor Bewegungsfreude und Albernheit!

 

Ich hatte sogar an die Flagge gedacht, die sie natürlich auch den ganzen Winter über nicht gesehen hatten – kein Thema. Nacariño war begeistert und versuchte die ganze Zeit, sie mit dem Maul zu fangen. Zu witzig! Dón trabte unerschütterlich eine ganze Runde im Blindflug, die Flagge lag über seinem Kopf, während Nacariño ständig von der Seite danach schnappte. Ich kicherte vor mich hin und freute mich an seiner Verspieltheit.

Drehung auf dem Podest, die Zweite – dieses Mal Dón vorwärts um das Podest:

Echt stark. Die Jungs spielten so toll mit!
Naja, und dann etwas, was immer geht…:

Und noch ein schönes Kompliment von Nacariño:

Und dann der Hammer – ich ließ Nacariño nochmal steigen und bat ihn auf mich zu.
Hammer! Laufcourbette auf mich zu! Und Dón stand völlig ungerührt. Wahnsinn!
Das sollte er auch – ich hatte mich nämlich inzwischen auf seine Kruppe gehockt.
Und die war glatt!! Ich wollte mich eigentlich hinstellen, aber es war so glatt…

 

Unglaublich. Also stellte ich mich doch nochmal vorsichtig hin – hui, war das glatt!

Ich saß ab. Reiterlich war nix mehr zu holen. War das klasse!!!
Dón zeigte sich in seiner ganzen Pracht.

Und dann tobten die beiden los!


Dón kam auf Pfiff, Nacariño hatte Besseres zu tun, der tobte weiter.
Sie waren aber auch zu und zu schön anzuschauen!
Aber schließlich kam auch Nacariño dazu.

Wir wechselten zwischen Ruhe und Dynamik, es machte einfach nur Spaß. Die Jungs waren dermaßen energiegeladen und dabei aber immer wieder so gehorsam, das war einfach toll. Die hatten so viel Spaß! Und die Zuschauer genossen das Schauspiel, das die beiden Schönen da boten.

Dón legte sich hin, ich flitzte natürlich hin, und dann – sein erstes Sitzen!
Ziemlich kurz, aber sitzen geblieben!!
Lob, Lob, Lob, Keks!!!

Nacariño ließ sich nun auch nicht mehr lange bitten – sein erstes Liegen vor Publikum!

Ich nahm nochmal die Flagge dazu – auch kein Problem.
Liegen mit flatternder Fahne daneben… Hammer.

 

Aufstehen, wieder ablegen – andere Seite ging auch…


Nacariño kam übermütig auf die Gerte zu – das dauerte hier allerdings eine ganze Weile und er ging auch immer wieder mal weg. Macht nichts, zu Hause kommt er inzwischen zuverlässig zur Gerte hin, hier war er einfach zu übermütig.

Hmm, was könnte ich noch machen… Ach ja! Ich hatte ja die Halsringe dabei! Beim Reiten hatte ich nicht dran gedacht, jetzt fielen sie mir ein. Ich schnappte mir einen und fragte Dón, ob er nicht Lust auf eine kleine Piaffe hätte… Hatte er!
Ich glaube, das war auch eine Premiere! 

Ich hatte eigentlich schon längst beendet. Aber Dón war so in Spiellaune, er forderte immer noch weiter. Nacariño fand derweil tatsächlich die einzigen drei Grashalme, die auf diesem Platz wuchsen 🙂

Dón ließ sich zu einem Kompliment hinreißen…

…und dann wollte er aber auch wieder weiter spielen!





Ein schneller Wechsel Steigen und Kompliment von Nacariño – hatte ich so noch nie gemacht, klappte super, er kam hoch – runter – hoch – runter. Super schnell. Klasse!


Die Speicherkarte war voll… Danke, Caro, für diese Wahnsinns-Auswahl an Bildern!
Was dann aber nicht mehr fotografiert werden konnte, war noch eine Premiere – Nacariño stand auf dem Podest, ich bat ihn, zu steigen und wieder auf dem Podest zu landen. Und mein wunderbarer Junge tat ganz genau das – stieg und landete mit einem satten „Plopp“ wieder genau da auf dem Podest, wo er abgehoben hatte. Unglaublich!

Das hatte mal wieder so richtig, richtig Spaß gemacht. Hoffentlich bis nächstes Jahr! Das ist ein so idealer Saisonbeginn – ich kann eine Stunde lang machen, was ich will, und habe ein Headset (was dieses Jahr ausgesprochen gut funktionierte) und kann immer erzählen, worauf ich gerade Wert lege und überhaupt. Meine Lieblings-Variante von Schaubildern.

Noch eine Premiere: beim Verladen schickte ich beide gleichzeitig hoch. Und sie gingen, als hätten sie es nie anders getan, nebeneinander auf den Hänger.
Helden!!! ♥ ♥
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