Apanatschy

in meinem Besitz von September 1993 bis 16. Januar 1995

* 7.5.1979
Hannoveraner
Schwarzbraun
Stute
Vater: Winnetou v. Ferdinand (Ferrara) a.d. Goldstunde v. Goldfisch II
Mutter: Wulfine v. Wulf (Futurist I) a.d. Echo v. Ego

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Der Verein, für den ich 1993 unterrichtete, suchte ein weiteres Schulpferd. Ich wurde losgeschickt. Sollte man nicht tun. Ich fand zwar das Schulpferd, aber auch die vierzehnjährige Zuchtstute „Wiener Mode“ (das war ihr Stutbuchname) bzw. „Runa“ (so wurde sie genannt). Ich fand sie schön, traumhaft schön, und sie war relativ billig und für den Verein nicht geeignet, sie war reichlich durchgeknallt und kaum geritten, hatte aber sechs ebenfalls bestechend schöne Fohlen, von denen ich einige kennenlernen konnte.

Ihren Namen fand ich furchtbar, und da sie aussah wie ein Indianerpferd in ihrer ungepflegten Wildheit nannte ich sie kurzerhand Apanatschy – wenn der Vater schon Winnetou heißt…
Ihr Halfter war am Kopf angewachsen und das Probereiten war entsprechend wild, ungestüm, fürchterlich – aber die konnte traben…! Ich muss den Schuss nicht gehört haben, als ich sie kaufte, dieser Kauf war wirklich irrsinnig. Naja, sowas tut man wohl, wenn man verrückt genug ist. Ich war jung und hatte offenbar Geld über. Ich liebte ihr Gesicht, ihren Trab, ihre Schönheit.

Was jedoch nichts daran änderte, dass sie mit ihren vierzehn Jahren so gut wie nicht geritten – und reitbar – war und entsprechend die Diva raushängen ließ und sich unter dem Sattel phasenweise unmöglich benahm. Mut und Leichtsinn liegen dicht beisammen, und so wagte ich mich mit diesem Pferd tatsächlich nach kurzer Zeit in A-Dressuren und A-Springen und trat sie sogar irgendwie einmal durch eine A-Vielseitigkeit. Ich weiß nicht mehr viel von diesen Prüfungen, mir schwanden im Ziel meist die Sinne, so musste ich manchmal kämpfen.
Reitbeteiligung Christine fand sie nicht weniger schön und liebte sie, und so wurde Apanatschy Anfang 1995 Christines erstes eigenes Pferd. Sie verdiente sich mit ihrer Courage den selbst gebastelten „Apanatschy-Kämpfersporn“ und erritt sich mit der schönen Stute einige Platzierungen in kleinen Prüfungen.

Apanatschy durfte bei Christine alt werden, sie wurde mit Mitte 20 eingeschläfert. Vermutlich hätte sie sich den zweiten Teil ihres Lebens nach sechs Fohlen und viel, viel Freiheit nicht vorstellen können…
Von ihren Fohlen erfuhr ich, dass sie neben Apanatschys Schönheit auch ihr sprödes Wesen und ihre Schwierigkeit geerbt hatten – und zwar alle. Beim Anreiten noch völlig unkompliziert, bekamen alle ihre Kinder mit spätestens vier Jahren einen ganz eigenen, sehr schwierigen Charakter.
Man sollte den Einfluss der Stute in der Zucht nie unterschätzen…!

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Dressur Kl. A (1 Platzierung)
Sportstafette (1 Platzierung)
Stafettenspringen (1 Sieg)
Springen Kl. A  (1 Platzierung)
Kombinierte Prfg. Dr./Spr. Kl. A (1 Platzierung)
Geländeritt Kl. A
Vielseitigkeit Kl. A
Kreismeisterschaft Military

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