in meinem „halben“ Besitz vom 7.11.2004 bis 12.2.2005
* 20.2.1989
Lipizzaner
Schimmel
Wallach
Vater: …Favory XXIV v. Favory XX (Favory XVIII)
…………..a.d. 566 Pluto XXIII v. Pluto XXIII
Mutter: 151 Neapolitano XXII v. Neapolitano XXII (Neapolitano VI)
…………..a.d. 96 Conversano XXII v. Conversano XXII
Wie „die Jungfrau zum Kinde“ könnte man bei meinem zweiten Barockpferd sagen – naja, bei einem halben Barockpferd, um genau zu sein. Eine Reitschülerin hatte sich in den schneeweißen Lipizzaner verliebt und wir kauften ihn gemeinsam. Eigentlich sollte es aber mehr ihrer als meiner sein. Eigentlich.
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Da Favory ihr mit seiner reichhaltigen Trickkiste jedoch nach kürzester Zeit den Schneid abkaufte, sah ich mich plötzlich ziemlich alleine mit diesem schwierigen Pferd da stehen, den ich alleine für mich gar nicht haben wollte. Und so war er nur einige Wochen bei uns.
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Wir waren nicht seine ersten und auch nicht seine letzten Besitzer; nachdem wir ihn verkauft hatten, ging er noch einmal in weitere Hände, und da schien er es dann endlich gut getroffen zu haben.
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Was aus ihm geworden ist, weiß ich nicht, emotional hat er mich nie berührt, weil ich ihn ja auch von Anfang an nicht an mich so nahe heranlassen wollte wie die Pferde, die mir wirklich gehören, und er schien diese Nähe auch keineswegs zu suchen.
Er konnte bocken, er bekam jeden runter, den er nicht auf seinem Rücken haben wollte, und das manchmal auch nur durch einen einzigen geschickten Schlenker, so dass man von jetzt auf gleich neben ihm stand und nicht so recht wusste, wie man dahin gekommen war. Er zog mir den Zahn „Lipizzaner“ relativ gründlich, da ich auch nach ihm eigentlich nur schwierige kennenlernte.
Ich denke, Lipizzaner brauchen mehr als manch‘ andere Pferde ihren Reiter, ihren Menschen. Nur dann offenbaren diese hochintelligenten Pferde ihr ganzes Potential. Pferde für jedermann sind das sicher in den wenigsten Fällen…
Für mich war das sicherlich der erste und der letzte.
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