26.-28.4. – Messe NORDPFERD Neumünster

Meine / unsere Schaubilder auf der diesjährigen Messe NORDPFERD

„Barockes Ensemble“
Noch nie konnten wir so viele verschiede Pferde vorstellen – über drei Tage verteilt nahmen vierzehn Pferde an diesem schönen Bild teil! Wir stellten die Pferde ihrem Können nach in den verschiedenen Arbeitsweisen der klassisch-barocken Reiterei vor, manche von uns wechselten die Arbeitsweise noch während des Schaubildes. So zeigten wir mit z.B. Arbeit an der Hand und am Langen Zügel, gerittene Pferde in diversen Lektionen, auch unter dem Damensattel, Zirzensische Lektionen und Pas de deux.
Es waren neben den „Barockpferden“ P.R.E., Lusitano, Friesen, Berber und Knabstrupper auch unsere barock ausgebildeten Hannoveraner, Welsh-Partbred und Araber dabei.

„Der Tanz mit der Garrocha“
Da muss Fàscino 21 werden, um endlich sein erstes Garrocha-Schaubild zu gehen. Noch dazu ein Solo. Beides Dinge, um die er sich ja nicht direkt reißt. Und dann noch mit einer Tänzerin, die ein knallrotes Tuch schwingt. Zugegeben – vor diesem Auftritt am Freitag war ich direkt mal aufgeregt. So viele Unbekannte in dieser Rechnung… Aber sie ging auf. Mein Großer war fantastisch!
Joya am Samstag nicht minder. Und da das Publikum ja immer mal auf Speed steht, gab ich mit beiden Pferden auch mal ein bißchen Gas. Beide Pferde waren so gut, dass ich dieses Bild am Sonntag nicht noch einmal zeigen wollte, zumal Joya in der sonntagnachmittäglichen Offenen Kür der Reitweisen noch einen kurzen Garrocha-Part hatte.
Und so zeigte ich am Sonntag in meinem Solo kurzentschlossen…:

„Reiten mit Handpferd“
Und das war nun gefühlt das Highlight meiner Auftritte. Meine Güte, diese beiden tollen Pferde! Das war purer Spaß am Reiten bzw. am Zusammenspiel mit den beiden. Einfach großartig. Hätte ich gewusst, wie viel Spaß auch das Publikum an diesem Bild hat, hätte ich das doch schon vorher gemacht…   🙂

Fàscino durfte zudem noch sehr spontan am Freitag bei zwei Vorträgen mitwirken – äh, rumstehen, um genau zu sein, und zwar bei „Ü 20 – Pferde im Ruhestand gesund, vital, lebensfroh“ mit Dr. Henning Achilles, der Fàsci und Smily wenig Beachtung schenkte, die beiden fragten sich bei dem Thema aber ohnehin, welche Pferde gemeint seien – sie ja wohl nicht. Der Vortrag bezog sich auf wirklich alte Pferde, nicht auf unsere topfitten Ü-Zwanziger! Fàscino rollte höchst erstaunt mit den Augen, wenn die Bilder an der Wand wechselten – Film gucken ist nicht seins…

Ähnlich fehl am Platz kamen wir uns bei dem Vortrag von Andreas Radtke, der in „Beschlagen oder barfuß?“ über Alternativen zum Beschlag referierte. Fàsci gähnte derweil herzhaft und versuchte, die Ecke umzugraben. Im Restaurant (!) war ein Boden aufgeschüttet worden für die Pferde. Nun können Fàsci und ich zumindest wahrheitsgemäß behaupten, gemeinsam im Restaurant gewesen zu sein…

„Offene Kür der Reitweisen“
Am Sonntag Nachmittag war die vom Team Légèreté ausgeschriebene Prüfunge „Offene Kür der Reitweisen“ der letzte Programmpunkt. Sechs Teilnehmer, die sich mit Video beworben hatten, nahmen teil und demonstrierten dem Publikum in herrlicher Vielfalt harmonische Arbeit mit Pferden. Joya und ich waren dabei. Die Zuschauer honorierten die gelungenen Küren mit großem Applaus.

Im „Barocken Ensemble“ waren zu sehen:

Joya (16) stellte ich Freitag und Sonntag in verschiedenen Lektionen unter dem Sattel und in der Arbeit an der Hand und frei sowie auf dem Podest vor:
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Fàscino (21) war am Samstag in diversen Lektionen unter dem Sattel, auf dem Podest und kurz in der Arbeit an der Hand zu sehen:
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P.R.E. Bailador (20) mit Andrea Schmitz spielte – wieder genesen nach einer Kolik – am Samstag an kurzer Longe (und war in der Gala-Show zu sehen):
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P.R.E. Alegre (11) mit Andrea Schmitz präsentierte sich am Freitag und am Sonntag unter dem Sattel und in der Arbeit an der Hand:
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Lusitano Sureña (14) war an allen drei Tagen mit Ines unter dem Sattel und am Langen Zügel dabei.
Knabstrupper Smily (21) zeigte mit Ines am Freitag in der Arbeit an der Hand und geritten ohne Sattel mit Halsring – das Wochenende war den beiden nicht vergönnt, da Smily am Samstag mit einer schweren Kolik in die Klinik gebracht werden musste. Wir alle zitterten um sein Leben – er hat es geschafft!
Welsh-Partbred Flores of blue (18) war mit Andrea im Damensattel am Wochenende dabei.
Friese Rein (8) war mit Steffi an allen drei Tagen im Damensattel, auch mit Halsring, zu sehen (und ging auch in der Gala-Show mit):
Vollblutaraber Sahabi al Tajara (16) mit Sandra war im Pas de deux und in der Arbeit an der Hand am Wochenende zu sehen.
Partbred-Araber CT Jairami (13) nahm mit Jenny am Pas de deux teil und war auch noch in der Arbeit an der Hand und auf dem Podest zu sehen.
Berber Ulisha (18) wurde von Ina an allen drei Tagen unter dem Sattel in diversen (auch zirzensischen) Lektionen vorgestellt.
Friese Jelle fan de Kortenhoeve (10) war mit Manuela im Sattel am Freitag dabei.
Friese Jorit mit Andrea im Sattel war am Samstag zu sehen (und in der Gala-Show).
Lusitano Salida del Sol (19) mit Martina im Sattel bereicherte mit vielen gerittenen und diversen zirzensischen Lektionen am Sonntag unser Bild (und zeigte noch eine Solo-Kür im Tagesprogramm).

„Der Tanz mit der Garrocha“
Mein herzlicher Dank gilt an dieser Stelle Tänzerin Gerda, die dieses Schaubild an beiden Tagen wunderschön begleitete.
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„Reiten mit Handpferd“
Am Sonntag tobten wir zu dritt (phasenweise mit Vollgas) durch die Halle und hatten Spaß pur. Zum ersten Mal gelang eine Pirouette nebeneinander!
Was für ein Geschenk, so herrliche Pferde zu haben…!!
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Prüfung „Offene Kür der Reitweisen“

Siegerin Andrea stellte Flores of blue in einer Kür im Damensattel vor.
Den zweiten Platz belegte
Deborah mit Vollblutaraber Maroun, der diverse Zirzensische Lektionen zeigte.
Joya und ich zeigten einen Reitweisen-Mix – vom Tanz mit der Garrocha über die Arbeit an der Hand zum freien Steigen – und das Podest bezogen wir mit ein. Damit wurden wir Dritte.
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Ines mit ihrer Lusitanostute Sureña legte eine großartige Freiarbeit hin, am Boden und geritten – Gänsehaut!! Damit wurden die beiden Vierte.
Sandra mit ihrem Vollblutaraber Sahabi al Tajara und Jenny mit ihrer Partbred-Araber-Stute CT Jairami zeigten ein Pas de deux unter ägyptischer Flagge und kamen damit auf Platz fünf.
Und Birgit stellte mit ihrem Holsteiner Coriander’s Otto die ersten Schritte der Arbeit am Langen Zügel vor, die beiden wurden Sechste.

Und so haben die Teilnehmer die Messe empfunden:

Martina: „Wir waren das erste Mal auf der Nordpferd. Besonders gefallen hat mir die nette Stimmung und Herzlichkeit unter den Akteuren. Ich war heilfroh, dass meine Stute bei mir war und die Kür ohne große Patzer absolvierte. Ausgenommen der Sonntag, denn am Sonntag  entschieden wir uns in Corinnas nettem Team mitzureiten, was Salida del Sol viel sicherer werden ließ. Als wir mit unserer Kür dran waren, entschied sie sich nach kräftigen Applaus des Publikums zur Eigenregie und ließ eigene Ideen einfließen. Das war für mich das eigentliche Highlight. Offensichtlich hatte sie Gefallen an dem Auftritt gefunden, was mir ein kräftiges Schmunzeln ins Gesicht zauberte und die Gewissheit gab, dass meine Salida auch Spaß an dieser Veranstaltung hatte.“

Andrea Schmitz: „Die NORDPFERD ist eine rundum schöne Pferdemesse mit einer eigenen, herzlichen Atmosphäre – familiär, freundlich, und einer Direktheit zum Publikum. Trotz der diesjährigen Baustelle und den damit verbundenen längeren Wegen hat diese Messe eine angenehme Geschlossenheit, die Akteure haben die Gelegenheit, schnell bei ihren Pferden im Stall sein zu können, und der großzügige Abreitebereich bietet gute Vorbereitungsmöglichkeiten.
Mit Alegre konnte ich die Messetage gut als Training nutzen, ihn an neue und andere Dinge gewöhnen. Ich merke ihm an, dass er mit unseren Ausflügen, sowohl zu Messen als auch zu anderen Reitanlagen, zunehmend selbstbewusster wird, sich unsere Beziehung zueinander verbessert und wir beide darüber sicherer werden.
Bailador war für mich der Wackelkandidat. Aufgrund seiner Kolik-OP im Juni 2012 habe ich vor der Messe immer wieder darüber nachgedacht, ob der Transport und diese vier Tage zu viel Aufregung sein könnten. Andererseits weiß ich bei ihm, dass er gerne in den Hänger steigt, gerne unterwegs ist, gerne viele Dinge sieht, gerne im Mittelpunkt steht! Und genau so fühlte er sich an: Stolz und voller Energie bewegte er sich in „seiner“ Rolle als Pegasus, als hätte er Sprungfedern unter den Hufen, ich brauchte ihn nicht zu treiben und auch kaum lenken, er weiß schließlich genau, worauf es ankommt und spielt seine Rolle selbst wie ein souveräner Schauspieler. Er blühte förmlich auf, als er merkte, worum es geht! Daher bin ich mir sicher, dass er diese Messetage gut und gerne gelebt hat!“

Andrea: „Flores und ich waren Samstag und Sonntag bei der Nordpferd mit dabei.
Es war unser erster gemeinsamer Auftritt mit dem Team und hat uns riesigen Spaß gemacht!
Jeder half jedem, die Versorgung für Pferd und Mensch war optimal und die Stimmung in der gesamten Gruppe echt super! Es war wirklich schön, so viele bekannte und auch neue Gesichter (wieder)zusehen. Danke noch mal an Corinna für all Deine Mühen und Vorbereitungen und alle fleißigen Helferlein – ohne die das Ganze auch nicht möglich wäre!
Etwas chaotisch war es sicherlich durch die Bauarbeiten auf dem Messegelände, aber es wurde das Beste daraus gemacht. In den Ställen war es für die Pferde schon recht laut und stressig, da die Messebesucher ja auch die Ställe durchstreifen konnten.
Unser „Barockes Ensemble“ war wirklich eine wunderbar bunte Mischung, ich denke, das konnte sich wirklich sehen lassen. Ich war mit Flores im Damensattel dabei, Samstag stand sie noch ziemlich unter Spannung, Sonntag lief dann alles schon entspannter. Die Holstenhallen sind halt schon ein echter Härtetest.
Am Sonntag fand ja noch die Offene Kür der Reitweisen statt und wir durften mit dabei sein. Optimal war für die Teilnehmer, das alle Pferde gemeinsam in die Halle konnten. Die Teilnehmer zeigten wirklich sehr vielseitige Darbietungen und von hoher Qualität. Um so überraschter war ich, das wir den Wettbewerb gewinnen konnten! Darüber habe ich mich wirklich riesig gefreut! Da hat sich all die Mühe mit neuem Kostüm, neuer Musik und all‘ dem Üben im Vorfeld  gelohnt!
Überschattet wurde die gute Stimmung für alle Teammitglieder (und auch viele andere), durch die Kolik von Smily. Wir waren alle in größter Sorge und entsetzt, dass auf einer Pferdemesse kein Tierarzt vor Ort ist. Smily wurde in die Klinik gebracht und noch Samstag operiert und wir waren mit den Gedanken natürlich ganz bei Ines und ihrem Pferd. Große Erleichterung dann am Samstagabend, als es gute Nachrichten gab, Smily hatte die OP gut überstanden…“

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